Als Mode-Influencerin hören und sehen 55.000 Follower im Internet auf sie
Influencerin Irina Ziegler 2018; Foto: Homepage
Geboren 1989 in Dorsten; mit ihrer Familie wohnhaft in Bottrop, Handelsfachwirtin in der Textilbranche, Mode-Bloggerin und Influencerin (wörtlich übersetzt: Beeinflusserin). – Im Instagram-Blog „Iraundbellchen“ können 55.000 Follower (Fans) Irina erreichen, finden dort neue Fotos, neue Modeteile und können immer die neuesten Storys lesen, die sie für ihre Fan-Gemeinde schreibt. Die gebürtige Dorstenerin berichtet dann über dies und jenes, über neu gekaufte Kleidungsstücke für sich und ihre Tochter und auch darüber, wie ihr das Mittagessen geschmeckt hat. So etwas mögen ihre Fans lesen. Irina Ziegler informiert auf 
ihrer Homepage, wie alles angefangen hat. „Im Mai 2015 war meine Tochter knapp neun Monate alt und ich umgeben von Muttis und Themen rund ums Baby. Wir besuchten die Babymassage, Krabbelgruppen, Babyschwimmen und, und, und. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber wirklich Gemeinsamkeiten hatte ich eben nur mit meinen ,echten’ Freunden. Ob ein Baby mehrmals am Tag ,groß’ macht, hat mich nie wirklich interessiert.“
So hatte Irina die Mutti-Treffen bald satt, widmete sich dem Fotografieren ihrer Tochter Isabell. Dann kam sie durch eine Freundin auf die Idee, diese und andere Fotos ihrer Familie aus dem Alltag und dem Urlaub auch im Internet zu veröffentlichen. „Der Zuspruch für meine minder qualitativen Bilder stieg und die Leute fingen an, sich meine Bilder anzuschauen.“ Und aus den „Leuten“ entwickelte sich ihre Fan-Gemeinde. „Da Mode aber schon immer eine Passion von mir war und ich aus der Modebranche komme, entschied ich mich, den Content (Inhalt) klar zu gestalten und mich auf Fashionthemen zu konzentrieren.“ Das tat sie auch.
Gelernte Einzelhandelskauffrau und Substitutin in der Modebranche
Sie hat eine dreijährige Aus- und Fortbildung zur Einzelhandelskauffrau, zur Handelsassistentin und im Anschluss zur Substitutin bei Mensing. Sie sammelte Erfahrung im Verkauf, Kundenmanagement, Kassensystem, in der Planung und Organisation von Events und übernahm auch Führungsaufgaben. Irina Ziegler spricht fließend Englisch und Russisch und kann auch Französisch.
Irina: „Du musst höllisch aufpassen, was Du tust!“
Influencer bekommen für ihre Veröffentlichungen Geld, weil sie mit ihren Posts natürlich auch der Verlaufswerbung dient – wie Irina für Mode. Sie sieht dies als stundenweisen Teilzeitjob und das Geld dafür als positiven Nebeneffekt. Viele Follower sehen das nicht oder es ist ihnen egal. Kinder- und Jugendpsychologen sehen in Influencer-Blogs auch eine Gefahr, wenn sie sich allzu sehr mit den Influencern, deren Aussehen und Bekleidung, mit dem, was sie essen und lesen usw. identifizieren. Denn es wird ihnen oft eine Scheinwelt vorgegaukelt, die mit dem Alltag oft nicht standhält. Irina im Gespräch mit der DZ-Redaktion: „Alle Aktionen werden genau beäugt. Du musst immer aufpassen, was du tust. Als ich zum Beispiel einmal Erdbeeren in einer Plastikschale gepostet habe, bekam ich direkt viele Nachrichten, dass das ja auch ohne Plastik ginge. Solche Situationen versuche ich natürlich zu vermeiden.“
Quellen: Xing-Internetseite (Aufruf 2019). – Johanna Wienings Gespräch mit Irina Ziegler in DZ (Instagram) vom 10. Apr. 2019. – Homepage iraundbellchen (Fotos, Aufruf 2019).
