Kommandierender General befahl die Freikorps nach Dorsten
1861 in Ludwigsburg bis 1939 in Berlin; Generalleutnant. – Als kommandierender General des VII. Armeekorps Münster war er verantwortlich für das Entsenden die Freikorps Lichtschlag 1919 und Loewenfeld 1920 nach Dorsten, um die kommunistischen Unruhen mit Waffengewalt niederzuschlagen. Reichswehrminister Noske machte mit ihm einen Mann zum kommandierenden General, der dazu ausersehen war, die linksrevolutionären Unruhen und Aufstände niederzuschlagen. Als erste Amtshandlung ließ von Watter den Arbeiter- und Soldatenrat in Münster verhaften. Dorstener Bürger wandten sich um Hilfe an den General, als in Dorsten der Zechen-Bürovorsteher Otto Kohlmann 1919 hinterrücks von Kommunisten erschossen wurde. Der General reagierte sofort. Er schickte das ihm zur Verfügung stehende Freikorps Lichtschlag nach Dorsten. – Von Watter, einem pommerschen Adelsgeschlecht abstammend, war im Ersten Weltkrieg Divisions- und Korpskommandeur und wurde für militärische Tapferkeit mit dem Pour le Merite mit Eichenlaub ausgezeichnet. Im Auftrag der Reichsregierung marschierten auf Befehl von Watters Verbände von Reichswehr und Freikorps 1919 und 1920 in das Ruhrgebiet ein und warfen den Aufstand nieder. Nach willkürlichen Erschießungen mit mehreren tausend Toten erließ von Watter am 12. April 1920 den Befehl, dass dieses „gesetzwidrige Verhalten“ ab sofort gemaßregelt werde. 1934 nahm er an der Einweihung des Lichtschlag/Loewenfeld-Denkmals in Dorsten teil und initiierte im selben Jahr das Ehrenmal von Haus Horst in Essen, das an die 1920 bei der Niederschlagung des Ruhraufstands gefallenen Freikorpssoldaten erinnert. Oskar von Watter starb 78-jährig in Berlin und ist auf dem dortigen Invalidenfriedhof bestattet.