Bürgerprojekt zur Verschönerung Wulfens mit Darstellung der Vereine
Unter Beteiligung von 24 Wulfener Vereinen und Sponsoren entstand in einjähriger Arbeit in Wulfen ein rund 1.000 Kilogramm schwerer und 17 Meter hoher Wappenbaum, der unter großer Beteiligung der Bevölkerung am 1. Mai 2011 auf der Festwiese am Orthöver Weg aufgestellt und eingeweiht wurde. Entstanden ist die Idee aus dem Willen der Wulfener, ihren Ortsteil aus eigener Initiative zu verschönern. Graf Merveldt spendete eine selbst geschlagene Douglasie, aus welcher der Stamm des Wappenbaums entstand, die Volksbank gab Geld und 24 Vereine hatten ihre Wappen entworfen, die dann auf Wappenschilde übertragen und an den Wappenarmen befestigt wurden. Damit der Baum auch Stürmen standhält, wurde eine Haltegrube ausgehoben und mit 13 Kubikmetern Beton gefüllt. Beteiligt waren u. a. Chöre, Schützen, Nachbarschaftsvereine sowie Sport- und Kirchenvereine. – Mitte August 2014 wurde der als Dachorganisation mehrerer Wulfener Vereine gegründete „Wulfener Wappenbaum Verein“ (WWV) ins Vereinsregister beim Amtsgericht Gelsenkirchen eingetragen; 2015 wurde dem Verein vom Finanzamt die Gemeinnützigkeit zuerkannt. Zielsetzuung des Vereins ist es, Wulfen durch ehrenamtliche Arbeit zu verschönern. Zur Finanzierung des Projekts wird ein alljährliches Maifest am Wappenbaum veranstaltet.
Regierungsvizepräsidentin besichtigt den Wappenbaum
Auf der Radtour von Dorsten nach Reken zur Eröffnung der BahnLandLust-Radroute legten Münsters Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller, Uta Schneider (Geschäftsführerin der Regionale-Agentur) und Bürgermeister Tobias Stockhoff Anfang Mai 2016 einen kleinen Zwischenstopp am Wulfener Wappenbaum ein. Dort erläuterte Werner Henkel, Vorsitzender des Wappenbaum-Vereins, wie die prominente Fläche in den letzten Jahren mit viel bürgerschaftlichem Engagement zu einem echten, lebendigen Dorfmittelpunkt entwickelt wurde. Die Regierungsvizepräsidentin zeigte sich beeindruckt von der geleisteten Arbeit der Bürgerschaft: „Hier wurde geschichtsbewusst und dem Ort angemessen ein toller Platz für die Gegenwart nutzbar gemacht. Für diesen Einsatz können wir den Bürgern nur dankbar sein.“ – Werner Henkel, seit Gründung des Verein Vorsitzender, trat aus gesundheitlichen Gründen 2017 zurück. Sein Nachfolger wurde Daniel Knüfer. 2. Vorsitzender ist Andreas Wanning. In der Jahreshauptversammlung 2022 im Gerätehaus der Freiwillige Feuerwehr fand u. a. auch die Neuwahl des ersten Vorsitzenden statt. Der bisherige 1. Vorsitzende Daniel Knüfer hatte bereits vor dem letzten Maifest seinen Rückzug bei den nächsten Wahlen angekündigt. Reiner Schulze-Tenberge, der in mehreren Wulfener Vereinen aktiv ist, wurde von der Versammlung einstimmig gewählt. Der Zweite Vorsitzende Tobias Bernsmann kündigte an, im kommenden Jahr ebenfalls sein Amt zur Verfügung zu stellen. Als Nachfolger brachte sich bei der Versammlung bereits Thorsten Schadwinkel in Stellung.
Thorsten Schadwinkel 2023 zum Vositzenden gewählt
Ende 2023 traf sich der Wulfener Wappenbaum Verein (WWV) zu seiner Jahreshauptversammlung in den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr. Die Delegierten wählten einstimmig Thorsten Schadwinkel zum zweiten Vorsitzenden. Er tritt die Nachfolge von Tobias Bernsmann an, der aus zeitlichen Gründen auf eine erneute Wahl verzichtete. Dem neuen Vorstand gehören noch Björn Malcher, Reiner Schulze-Tenberge und Oliver Borgwardt an. Unterstützt wird der Verein von Sponsoren wie etwa der Vereinten Volksbank oder der Sparkasse Vest sowie lokalen Unternehmen.
Spendenaktion 2024 für neuen Wappenbaum: 4800 Euro benötigt
Der Wulfener Wappenbaumvereins will einen neuen und schöneren Wappenbaum. Das alte Wahrzeichen musste bekanntlich aus Sicherheitsgründen aus dem Park in Wulfens Mitte entfernt werden. Bei Wartungsarbeiten wurde Ende Januar 2024 festgestellt, dass der Mast des Wappenbaums nicht mehr zu retten war. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nur einen Monat später wurde dann entschieden, einen neuen, stabilen und besonders langlebigen Telegrafenmast als neuen Wappenbaumstamm zu verwenden. In diesem Zusammenhang sollen auch die Fahnenmasten, die direkt neben dem Wappenbaum stehen, ausgetauscht werden. Bei der Suche nach einer Finanzierung haben sich die Verantwortlichen für eine Spendenaktion zusammen mit der Vereinten Volksbank entschieden. Hilfe dabei bietet ein Programm der Bank, für das noch Unterstützer und Sponsoren gesucht werden. Um Wappenbaum und Fahnenmasten möglichst bald erneuern zu können, hat der Wulfener Wappenbaum Verein eine Spendenaktion auf der Plattform „Viele schaffen mehr“ ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein Angebot der Vereinten Volksbank, bei der gemeinnützige Projekte vor Ort gefördert werden können. Das Ganze funktioniert nach dem Prinzip der Schwarmfinanzierung, besser bekannt unter dem englischen Begriff „Crowdfunding“. Die Unterstützer sagen eine Spendensumme fest zu, die dann dem Projekt zugutekommt, sobald das Finanzierungsziel erreicht wird. Kommt nicht genug Geld zusammen, erhalten die Spender ihr Geld zurück. Für die Erneuerung des Wappenbaums und der Fahnenmasten hat der Wulfener Wappenbaum Verein ein Spendenziel von 4800 Euro festgelegt.
Exponate erinnern an 60 Jahre bewegte Bergbaugeschichte
Nachdem der Dorstener Stadtteil Wulfen einen neuen Wappenbaum erhalten hatte, entstand 2024 dort ein weiteres Highlight. Passend zum 60-jährigen Jubiläum des Starts des Kohleabbaus in Wulfen entstand am Wappenbaum eine Bergbauecke zur Erinnerung an die bewegte Geschichte des Dorstener Stadtteils. In den vergangenen Tagen hat sich im Park am Wulfener Wappenbaum einiges verändert. In Anlehnung an die Wulfener Bergbau-Geschichte entstand in Wulfens Mitte nämlich ein neuer Hingucker. Zwar stand im Bereich des Holtkampseck am Orthöver Weg schon länger eine alte Kohlenlore, doch diese fristete eher ein Schattendasein. „Durch die tatkräftige Unterstützung einiger ehrenamtlichen Kameraden des Löschzugs Wulfen haben wir eine Bergbauecke einrichten könnten“, erklärt Reiner SchulzeTenberge, 1. Vorsitzender des Wulfener Wappenbaum Vereins.
Reiner Schulze-Tenberge war beim Start der Arbeiten zwar nicht vor Ort und konnte sich erst weniger Stunden nach dem Start der Arbeiten ein erstes Bild davon machen. Dann war ganz begeistert von der schnellen und kompetenten Umsetzung der Idee. „Innerhalb nur eines Tages wurde schon ein Großteil der Arbeiten erledigt und das Ergebnis kann sich richtig sehen lassen. Neben dem alten Förderwagen kamen nun auch noch zwei weitere Bergbau-Erinnerungsstücke hinzu. Sie bilden eine neue Einheit und stellen einen tollen Blickfang dar. Vom Wulfener Heimatverein bekamen wir ein kleines Förderturm-Modell, das bislang am Heimathaus stand. Hinzu kommt ein altes Haltestellenschild, das einst an dem Standort der Wulfener Zeche seinen Platz hatte“, erklärte Schulze-Tenberge vor Ort. „Vor genau 60 Jahren hatte in Wulfen der Kohleabbau begonnen und deshalb passt es gut, dass wir dieses Projekt jetzt umsetzten können“, erklärte Reiner Schulze-Tenberge. „An die relativ kurze, aber intensive Bergbauzeit erinnert diese Bergbau-Ecke.“ (Quelle: blu in DZ vom 7. August 2024).