Drei Täter bei einem Diebstahl in Lembeck gefilmt – Hilfsmittel der Polizei
Dreiste Diebe haben Ware für ein Geschäft in Dorsten gestohlen. Doch sie hatten nicht mit einer Überwachungskamera gerechnet. Jetzt ermittelt die Polizei. Es war am 4. Dezember 2024 (Mittwochnachmittag), als drei junge Männer an dem geschlossenen Geschäft von Fritz Cosanne an der Schulstraße in Lembeck vorbeiliefen. Sie blickten im Vorbeigehen in den Privateingang des Hauses und sahen zwei Pakete. Drucker-Patronen und Lottomaterial waren in den Paketen“, sagt Cosanne. „Weil wir am Nachmittag geschlossen hatten, hat DPD die Ware eine halbe Stunde zuvor im Hauseingang abgelegt.“ Leichte Beute für die Täter, die aber nicht ahnten, dass eine Überwachungskamera das Geschehen vor dem Geschäft filmt. Das stellte Fritz Cosanne aber erst am nächsten Tag fest, als DPD auf Nachfrage bestätigte, die dringend benötigte Ware ordnungsgemäß zugestellt zu haben. „Dann haben wir uns die Bilder der Überwachungskamera angesehen und fielen aus allen Wolken.“
Den mutmaßlichen Tätern eine Frist gesetzt
Fast genau drei Jahre ist es her, dass die Kamera schon einmal ganz hilfreich war. Damals zeichnete sie auf, wie Cosanne einen Falschparker vor seinem Geschäft zur Rede stellte und daraufhin bedroht wurde. Vor Gericht wurde das Verfahren eingestellt, diesmal dürfte die Sache anders ausgehen. Denn auf dem Video ist eindeutig zu sehen, wie einer der jungen Männer mit den Paketen in Richtung Bahnhofstraße läuft, nachdem seine beiden Komplizen die Umgebung beobachtet und ihm ein Zeichen gegeben hatten. Was für die Polizei auch hilfreich ist: Cosannes Stiefsohn Frank Dorsch, der in dem bekannten Schreibwaren- und Lotto-Geschäft ein Reisebüro leitet, kennt einen der mutmaßlichen Täter sogar. Die beiden Männer fuhren deshalb am darauffolgenden Tag (5. Dezember) zu der Adresse eines der mutmaßlichen Täter, trafen aber nur ein kleines Mädchen an. Telefonisch forderten sie später die Mutter auf, dass ihr Sohn die Ware binnen einer Stunde zurückgibt. „Das ist aber nicht geschehen.“
Den Wert der Beute beziffert Fritz Cosanne mit 900 Euro. Nach dem vergeblichen Versuch, die Diebe zur Rückgabe ihrer Beute zu bewegen, schrieb Fritz Cosanne in der folgenden Nacht die Strafanzeige mit allen Details, „weil ich vor Aufregung sowieso nicht schlafen konnte“. Eine ehemalige Nachbarin hat die Anzeige am Freitag abgeholt. Sie war – Polizistin.
Quelle: DZ vom 9. Dezember 2024