Jugendhaus als Projektwerkstatt für kulturelle Bildung und Spaß
Im März 1982 konnte nach langer Verzögerung auf dem aufgelassenen historischen Friedhof an der Bovenhorst das mit einer Grundfläche von 800 qm neu erbaute Dorstener Jugendhaus eröffnet werden, das den Namen „Treffpunk Altstadt“ erhielt. Die einzelnen Räume werden multifunktional genutzt und können auch für private oder betriebliche Veranstaltungen vergeben werden. Der Treffpunkt Altstadt verfügt neben dem Saal und dem Café über drei Gruppen-, drei Werk- und einen Computerraum, in dem u. a. die Kurse und Veranstaltungen des Treffpunkts stattfinden. Teilweise sind die Räume zu gewissen Wochenzeiten an andere Gruppen vermietet. Seit Bestehen des Jugendhauses hat es sich immer wieder gewandelt: vom Jugendtreff über ein soziokulturelles Zentrum zu einer Projektwerkstatt mit dem Schwerpunkt kulturelle Bildung und konkreter Zielgruppenarbeit. Träger des Hauses ist das Amt für Familie und Jugend, Schule und Sport der Stadt Dosten. Beschäftigt sind hauptamtlich ein Diplom-Sozialarbeiter als Leiter und eine Erzieherin sowie Freiwillige. Das Team wird unterstützt durch ausgebildete Honorarkräfte und ehrenamtliches Personal.
Treffpunkt Altstadt will bis 2021 attraktiver für Jung und Alt werden
Im Jahr 2021 wird der „Treffpunkt Altstadt“ sein 50-jähriges Bestehen feiern können. Daher erarbeiten die Mitarbeiter und andere Interessierte für die Einrichtung Workshops zu Erneuerung und Umgestaltung der Einrichtung. Die Realisierung und Finanzierung findet im Rahmen der Stadterneuerung „Wir machen Mitte – Dorsten 2020“ statt, an der sich Kinder Bürger durch Vorschläge beteiligen, die dann in den Workshops, diskutiert werden. Bis Ende März 2017 fanden bereits drei dieser Treffen statt. Bisherige Vorstellungen: Aufbau eines attraktiven Familien- und Kinderbereichs, Aufwertung des Außengeländes mit Klettergarten und Skaterpark, eigener Bereich für Jugendliche mit selbstentwickeltem Programm, Möglichkeiten für Jung und Alt, miteinander aktiv sein zu können zum Beispiel mit einer Mehrgenerationen-Band. Im Zuge des Stadterneuerungsprogramms „Wir machen Mitte – Dorsten 2020“ hat die Stadt gut 4,5 Millionen Euro an Zuschüssen aus dem Stadterneuerungsprogramm des Landes NRW zur Verfügung gestellt bekommen, um auch den Treffpunkt Altstadt in seiner pädagogischen, sozialen und kulturellen Stadtteil-Arbeit vor allem für Kinder, Jugendliche und Familien neu aufzustellen. Zu erheblichen Teilen wird der Umbau aus Mitteln von EU, Bund und Land gefördert.
Umbauarbeiten haben begonnen und sollten 2021 fertig sein
Die Umbau- und Erweiterungsarbeiten am Treffpunkt Altstadt haben im November 2019 begonnen und werden sich bis ins Jahr 2021 hinziehen. Die Kosten liegen bei 4,5 Millionen Euro. Neben dem Bau einer neuen Skater-Anlage entstehen unter anderem großzügige Multifunktionsräume. Die Eingänge von Jugend- und Veranstaltungsbereich werden voneinander getrennt, der Haupteingang orientiert sich zukünftig zur Straße und damit zur Stadt. Der Außenbereich wird insgesamt überarbeitet, aufgewertet und neu strukturiert. Der Treffpunkt Altstadt ist seit über 35 Jahren die zentrale Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in der Innenstadt. – Bild oben: Fotomontage entnommen der Hompage des Treffpunkts Altstadt.
Treffpunkt Altstadt nach erst vier Jahren Umbauzeit wiedereröffnet
Mitte Januar 2023 feierte die im Zuge des Stadtumbau-Programms „Wir machen Mitte“ für gut fünf Millionen Euro runderneuerten Einrichtung des Treffpunkts Altstadt nach vierjähriger Umbauphase wieder ihre Türen. In Betrieb gingen auch der Kids-Bereich und der deutlich vergrößerte Jugendbereich „Downtown“, für den es eine Einweihungsparty gab. Für Electro- und House-, Latin- und Rap-Sounds sorgen die beiden DJs Lvca Leon und Lazyeyez. Letzterer ist der Künstlername des Dorsteners Ismet Tuncel, der die Studio-Workshops im Hervester Begegnungszentrum „Das Leo“ leitet.
Ab März 2023 regelmäßig „Offenes Singen“ im Treffpunkt Altstadt
In Gahlen finden sich regelmäßig mehr als 100 gesangsfreudige Menschen zum gemeinsamen offenen Singen ein. „Ich finde es schade, dass Volkslieder und alte Schlager in Vergessenheit geraten“, sagte Rotraud Meyer. Und so hatte die Rhaderin, die sich im Seniorenbeirat und im Hervester Erzählcafé des Begegnungszentrums „Das Leo“ engagiert, die Idee, auch in Dorsten ein regelmäßiges „Offenes Singen“ einrichten. „Immerhin hat gemeinsames Singen positive Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele“, zitiert die „Dorstener Zeitung“ die Rhaderin. Bei Christian Joswig, stieß sie mit ihrer Initiative auf offene Ohren – der Leiter des wiedereröffneten und runderneuerten Treffpunkts Altstadt stellte einen Raum in seinem Stadtteilzentrum zur Verfügung. Als weiteren Mitstreiter fand Rotraud Meyer mit Jörg Remmers einen Musiker, der nicht nur einige Chöre leitet (unter anderem den MGV Gahlen und den Deutonia-Chor des MGV Deuten), sondern seit vielen Jahren am Gahlener Mühlenteich ein solches regelmäßiges Gesangs-Format mit jeweils unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten und zumeist mehr als 100 sangesfreudigen Teilnehmern moderiert. Im Leitungsteam sind auch die Musiker und Instrumentalisten Werner Bischoff und Berthold Enning dabei. Premiere hatte das „Offene Singen“ Anfang März im Treffpunkt Altstadt. Finanziell unterstützt wird das „Offene Singen“ von der Vereinten Volksbank und vom Verein „Sag Ja zu Dorsten“.
„Café Downtown“: Ein wichtiger Treffpunkt für ukrainische Familien
Im Treffpunkt Altstadt hat Anfang des Jahres 2023 das „Café Downtown“ geöffnet. Unter diesem Namen treffen sich jeden zweiten Sonntag in den Stadtteilen lebende Ukrainer/innen mit ihren Kindern. Mindestens 50 Personen besuchen das Treffen. Die Organisatorin des sozialen Treffs ist die städtische Sozialpädagogin Klara Rosbach-Schmidt. Sie stammt aus Kasachstan spricht Russisch wie die meisten Ukrainer. Als das „Leo“ in Hervest schon im April 2022 die ersten Angebote für ukrainische Kriegsflüchtlinge auflegte, war Klara Rosbach-Schmidt eine gefragte und nimmermüde Ansprechpartnerin. Als die Dorstener Lebenshilfe Fördergelder für die Integration von Flüchtlingen bei der Aktion Mensch bewilligt bekam und der umgebaute Treffpunkt Altstadt wieder nutzbar war, zog das Café Downtown jeden zweiten Sonntag ein. Mit großem Erfolg, denn das Café ist jedes Mal rappelvoll. Eigentlich gedacht für die 550 Ukrainer, die nach Auskunft von Sozialdezernentin Nina Laubenthal inzwischen fest in Dorsten leben, kommen manchmal auch Menschen aus den Erstaufnahmeeinrichtungen, die womöglich nur kurz in Dorsten bleiben.
Das Angebot hat sich in der ukrainischen Gemeinschaft herumgesprochen. Klara Rosbach-Schmidt hilft bei Behördengängen, bringt Kinder und Jugendliche in passenden Freizeitprojekten unter und organisiert ehrenamtliche Sprachkurse für diejenigen, die bislang keinen der abgezählten Plätze in einem Integrationskurs ergattern konnten, aber dennoch die deutsche Sprache schnell lernen wollen, um eine Arbeit aufnehmen zu können. Beim Kuchenbacken, Tischdecken und Kaffeekochen kommt man sich näher, lernen sich auch die Ukrainer aus verschiedenen Stadtteilen besser kennen. Das von der Lebenshilfe getragene Projekt ist zunächst befristet bis August. Die Verantwortlichen des Treffpunkts Altstadt hoffen, dass das Angebot „Café Downtown“ auch danach aufrechterhalten werden kann.
Treffpunkt Altstadt mit Festakt offiziell eröffnet
Obwohl schon Mitte Januar eröffnet, wurde nach der baulichen Erneuerung der Treffpunkt Altstadt am 23. März 2023 vor rund 80 Gästen mit einem Festakt offiziell eröffnet. Staatssekretär Daniel Sieveke aus dem NRW-Heimatministerium verschaffte sich selbst ein Bild, wie die Millionen Euro an Fördergeldern, die den Umbau erst ermöglicht haben, angelegt wurden. Er zeigte sich begeistert. Seit Neueröffnung haben bereits rund 10.000 Menschen im neuen Treffpunkt gewesen, sagte die Pädagogische Leiterin des Treffpunkts, Jacky Möller. Viele kamen zu Sonderveranstaltungen wie Konzerten, Flohmärkten, Messen und Projekttagen. Aber auch die offene Jugendarbeit wurde gut angenommen, berichtete Treffpunkt-Leiter Christian Joswig. Es seien täglich 60 bis 100 Leute beim offenen Jugendtreff.
Drei aufstrebende Bands waren beim Sparkassen- Clubraum-Contest zu Gast
Am 10. November 2023 begann im Dorstener Treffpunkt Altstadt die zweite Vorrunde des Sparkassen-Clubraum-Contests für Musikliebhaber. Die Bühne gehörte an diesem Abend drei aufstrebenden Bands, die zwar alle im weitesten Sinne dasselbe Genre bespielten, aber gerade deshalb wwar es besonders spannend. Diese Bands überzeugten nicht bloß mit ihrem Rock-Sound, sondern setzten sich durch ihre Persönlichkeit und ihren einzigartigen Charme von der Masse ab. „Chasing Dreams“: Die Dorstener Band präsentierte modernen melodischen Alternative Rock. Mit einer Mischung aus melodiösen und kraftvollen Gitarren-Riffs sowie vielseitigem Gesang der Sängerin Kim Wiesweg schafften sie eine Atmosphäre, die unter die Haut ging. – „Cryptic Lane“: Vier Castroper Herren, die ehrlichen und kraftvollen Metal mit Pop- und Rock-Elementen verschmelzen lassen. Ihre Musik zog die Zuhörer in ihren Bann und sorgte dafür, dass niemand stillstehen konnte. – „Silver Leaf“: Diese vier Marler entführten das Publikum auf eine Reise in die Welt des Blues-Rock und Rock‘n‘Roll. Mit ihrer energiegeladenen Performance und gelegentlichen Interpretationen von zeitlosen Klassikern sorgten sie für eine musikalische Zeitreise der anderen Art. Als besonderes musikalisches Bonbon trat ein Künstler außer Konkurrenz auf – Kaiser Franz. Der royal-regionale „alte Hase“ präsentierte eine exklusive Listening-Session für sein neues Album „Alles auf Anfang“.