Tötungsversuch in Schermbeck

23-jährige Frau wurde im Juni 2024 mit einem Messer brutal attackiert

Die Frau wurde am Abend des 10. Juni 2024 auf der Strecke Dorsten-Holsterhausen- Schermbeck auf Schermbecker Gebiet angegriffen. Zahlreiche Einsatzkräfte waren mit etlichen Fahrzeugen bis in die Nacht hinein vor Ort im Gebiet rund um die Witte Berge/Hagenbecker Straße im Grenzgebiet Schermbeck/Dorsten. Auch ein Hubschrauber landete trotz des schlechten Wetters. Genaueres hatte die Staatsanwaltschaft Duisburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Polizei Duisburg am 11. Juni veröffentlicht. Demnach war gegen 19.30 Uhr eine 23-jährige Schermbeckerin auf einem Waldweg in Schermbeck schwer verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg wertete die Tat als versuchtes Tötungsdelikt. Bei der Polizei Duisburg wurde daher eine Mordkommission eingerichtet. Weiter heißt es in der Mitteilung, dass der Tatort untersucht, Spuren gesichert und Zeugen befragt worden seien. Dass die Joggerin Stichverletzungen erlitten hatte, erklärte Staatsanwältin Jill McCuller bereits kurz nach der Tat. Bei der Spurensicherung sei ein Messer gefunden und inzwischen untersucht worden, das für die Verletzungen verwendet worden war. Nähere Angaben zur Tat und zum Tatverdächtigen machte Jill McCuller, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Duisburg, „aus ermittlungstaktischen Gründen“ gegenüber der anfragenden Redaktion der Dorstener Zeitung nicht. Sie sagte lediglich, dass die Vernehmungen andauern (Stand 11. Juni, 14.45 Uhr). Und sie bestätigte, dass die Verletzte nicht mehr in Lebensgefahr schwebe. Bei den befragten Zeugen habe es sich zudem um Personen aus dem direkten Umfeld der Frau gehandelt. Derweil sei niemand bekannt, der die Tat beobachtet hatte.
Anderntags gab die ermittelnde Staatsanwaltschaft Duisburg weitere Informationen. Die Frau konnte inzwischen vernommen werden. Sie hatte die Rettungskräfte nach dem Angriff selbst alarmieren können, heißt es in einer weiteren Mitteilung am 12. Juni 2024. Staatsanwältin Jill McCuller sagte: „Leider konnte sie den Täter nicht beschreiben.“ Damit gebe es keine Hinweise auf einen Tatverdächtigen. In der Mitteilung heißt es weiter: „Anders lautende Darstellungen basieren auf Spekulationen. Ihnen liegen keine polizeilichen Ermittlungsergebnisse zugrunde.“ Die Ermittler seien deshalb auf die Aussagen weiterer Zeugen angewiesen. Derweil ist klar, dass die junge Frau einen Feldweg entlang joggte und Stichverletzungen erlitten hat. Womit die Schermbeckerin niedergestochen wurde, sagte die Staatsanwältin nicht. Auch auf Nachfrage der Dorstener Zeitung machte sie keine Angaben zum Tatwerkzug.

Mantrailing-Hunde im Einsatz

Allerdings erklärte sie das weitere Vorgehen: Demnach würden die Ermittler weitere Personen aus dem Umwelt der Betroffenen befragen. Und auch die Gegend um den Tatort bleibe im Fokus der Untersuchungen. So wurden am 12. Juni vor Ort Mantrailing-Hunde eingesetzt. Die Tiere sind darauf trainiert, mit ihrem Geruchssinn menschliche Spuren zu verfolgen. Damit, so Jill McCuller, solle unter anderem die Joggingstrecke der 23-Jährigen nachvollzogen werden. Dass es am 10. und 11. Juni teils stark geregnet hat, sei für die Suchhunde irrelevant. Diese könnten dennoch Spuren aufnehmen, sagt die Staatsanwältin.Die Hunde konnten nachvollziehen, wo die Joggerin am Montagabend entlanggelaufen ist. Der festgestellte Weg decke sich mit den Beschreibungen der Schermbeckerin.

Siehe auch: Mord und Totschlag in Dorsten
Siehe auch: Mord und Totschlag
Siehe auch: Totschlag-Versuch
Siehe auch: Mordwerkzeug Messer


Quelle: DZ vom 12. und 13. Juni 2024

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone