Sketche, Satiren, Lieder, Nonsens-Gedichte – aber auch Nachdenkenswertes
„Anfang 2017 gründeten wir uns als einzige und damit auch erste Kabaretttruppe Dorstens“, so Klaus-Dieter Krause, einer der Mitgründer dieser Gruppe, die sich „Die Tintenhühner“ nannte und im Cornelia-Funke-Baumhaus ihre Bühne hatte. Initiatoren waren Hans-Georg Karl, Klaus-Dieter Krause und Lambert Lütkenhorst. Dazu kamen dann noch Bertold Hanck, Manfred Lauffs, Anne Pitz-Fleischer, Christa Möller, Beate Robert, Jochen Rudolph und Lisa Ulfkotte. Schnell einigte man sich auf den Namen „Tintenhühner“, eine Zusammensetzung der beiden Buchtitel „Tintenherz“ und „Die wilden Hühner“ der bekannten Dorstener Autorin Cornelia Funke (heute USA), die dem „Baumhaus“ ihren Namen gab. Die Satire-Truppe hatte sich zwar neu gegründet, doch die Mitglieder sind keine unbeschriebenen Blätter, wenn es um Musik, Kabarett und Unterhaltung geht. Manfred Lauffs zum Beispiel steht schon viele Jahre in Marl beim Inselkabarett mit auf der Bühne, Bertold Hanck hat am Petrinum die Theatergruppen geleitet, Beate Robert und Anne Pitz-Fleischer flatterten seit vielen Jahren als jecke Hühner beim Hardter Frauenkarneval über die örtlichen Bühnen, und Altbürgermeister Lambert Lütkenhorst hat mit seiner jahrelangen Bürgermeister-Vergangenheit auch genügend Erfahrung im Theatermachen sammeln können. Klaus-Dieter Krause trägt als Journalist wohl mächtig zur Schreib-„Tinte“ der Hühner bei. Das erste „Tintenhühner“-Bühnenprogramm „Altklug durch den Alltag“ hatte im November 2017 Premiere. Es folgten „Schöne neue Welt“ (2018) Liebesleben oder liebes Leben“ (2019). Das Corona-Jahr 2020 verbrachten die „Tintenhühner“ in Käfighaltung. Dennoch nahmen sie im Juni die Zuhörer im Bürgerpark Maria Lindenhof mit auf eine satirische Lesung „Reise um die Welt“.
Blicke in die nächste Umgebung und auch auf das Weltgeschehen
Die gemischt-muntere Truppe nimmt lokale Themen aufs Korn und setzt sich in ihrem selbst geschriebenen und inszenierten Bühnenprogrammen satirisch mit dem Leben in einer Stadt und in Familien auseinander. Sie richtet aber Blicke auch auf das Weltgeschehen und das ewige Spannungsfeld zwischen Frau und Mann. Der enorme Erfolg überrascht die Tintenhühner immer wieder. Alle Vorstellungen an den unterschiedlichen Aufführungsorten in der Stadt sind im Nu verkauft. In den bunten Mix-Programmen aus Sketchen, Solo-Satiren, Liedern und Nonsens-Gedichten gibt es viel zu lachen, aber auch Nachdenkenswertes. Und natürlich darf auch der Blick ins lokale Geschehen, etwa nach Deuten, zu den Stadtteilen oder ins Rathaus nicht fehlen.
Siehe auch: Baumhaus
Quellen: RN vom 4. Nov. 2017. – RN vom 15. Okt. 2018. – Stadtspiegel vom 15. Sept. 2019. – Stadtmagazin „Lokallust“ vom 19. Nov. 2019. – Heimatkalender (HK) 2019. – Website Baumhaus (Aufruf 2020). – Foto: privat 2020.