74 Wulfener trafen sich 1973 in der Gaststätte Humbert zur Gründung
Es war kein Aprilscherz, wenn auch die WAZ am 1. April 1972 berichtete: In Wulfen soll Tennis gespielt werden. Zuerst ist ausschließlich von „Hartplätzen“ und vom „Jedermann-Sport“ die Rede. Nur eins muss sichergestellt sein: Es müssen genügend Interessenten vorhanden sein, um die Anlage zu bauen. Alles ist eine Frage des Geldes. Eine Liste für die Interessenten lag im Informationszentrum aus. Die erste Zusammenkunft zur Gründung eines Tennisvereins fand dann am 4. Dezember 1972 in der Gaststätte „I-Punkt“ statt, die Gründungsversammlung am 15. Februar 1973. Rund 95 Interessenten hatten sich in der Gaststätte Humbert zusammengefunden, von denen 74 Wulfener die „Tennisfreunde Wulfen“ gründeten und einen siebenköpfigen Vorstand mit dem Architekten Peter Broich an der Spitze wählten, der 18 Jahre lang Vorsitzender blieb. Nebenher erfolgten die Eintragung des Vereins ins Vereinsregister beim Amtsgericht Dorsten unter der Nr. 0307, die Aufnahme in den Westfälischen Tennis-Verband, in den Amtsverband für Leibesübungen und die Mitgliedschaft in der Sporthilfe Nordrhein-Westfalen. Die Mehrzweckspielplätze wurden fertig gestellt. Durch einen Gestattungsvertrag mit der Entwicklungsgesellschaft Wulfen (EW) wurden sie für den Verein zum Tennisspielen nutzbar. Das erste Spiel auf den Asphaltplätzen wurde zwischen Karl Höfinghoff und Kurt Hornung ausgetragen. Mit der Zeit wurde der Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim deutlicher, das man in einem Bauleitungsbüro mit 12 mal 12 Metern und Satteldach fand. Eingerichtet wurden ein Aufenthaltsraum mit Küche und Tresen sowie zwei Umkleideräume mit Dusche und WC. Daraus wurde durch Um- und Anbau ein Clubhaus mit Tennisplätzen. sowie Bau von Spielplätzen Aber damit war es noch nicht getan.
1976 hatte der Tennisverein bereits 299 Mitglieder
Der Zulauf an neuen Mitgliedern – Anfang 1975 waren es bereits 207 – zeigt deutlich, dass Tennis kein exklusiver Sport mehr war. Folglich standen weiterhin Fragen der Erweiterung im Vordergrund. In der Hauptversammlung im März 1975 wurde der Bau eines weiteren Platzes beschlossen. Zuschüsse gab es keine mehr. So mussten Aufnahmegebühr und Beiträge für Erwachsene angehoben werden. In der Saison 1975 konnte Platz vier für den laufenden Spielbetrieb freigegeben werden. 1976 hatte der Verein bereits 299 Mitglieder und 1977 verfügte er über sechs Spielplätze, die insgesamt 60.000 DM kosteten, zu dessen Finanzierung das Land 20.000 DM beitrug. 1981 konnte ein neues Clubhaus mit Außenanlagen und Gesamtkosten in Höhe von 265.000,- DM eröffnet werden. – Mit Stand von 2018 gehören dem Verein knapp knapp 200 Mitglieder an. Es gibt sechs Ascheplätze und 12 Mannschaften in allen Bereichen: Damen, Herren und Jugend. Vorsitzender ist Wolfgang Volmer.
Siehe auch: Peter Broich