SV Lembeck contra TSV Raesfeld 2024

Hitziges Duell bei frostigen Temperaturen im November 2024 endete mit 2:2

Der SV Lembeck und der TSV Raesfeld haben sich im letzten Spiel des Jahres ein hitziges Duell geliefert. Beim 2:2 war am Ende auch die Zahl der Roten Karten ausgeglichen. Die Temperaturen waren frostig. Doch nicht nur auf dem Platz ging es beim Duell des SV Lembeck gegen den TSV Raesfeld am 21. November 2024 (Donnerstag) hitzig zur Sache. „Das habe ich so von Raesfeld noch nicht erlebt“, beschwerte sich Lembecks Trainer Steffen Kölnberger anschließend über Kommentare von der Raesfelder Bank und aus den Reihen der TSV-Fans: „Das habe ich Christian Gabmaier nach dem Spiel auch so gesagt.“ Kölnbergers Raesfelder Kollege hielt allerdings dagegen: „Die Lembecker Fans sind da auch nicht ohne. Gerade unser Torwart musste sich da auch ´ne Menge anhören.“ Auch das Spielgeschehen lieferte etliche Aufreger. In den ersten 25 Minuten bestimmte Lembeck gegen die extrem defensiv auftretenden Gäste klar das Geschehen. „Da müssen wir 3:0 oder 4:0 führen“, meinte Steffen Kölnberger und Christian Gabmaier gab ihm Recht: „Da hatten wir das nötige Quäntchen Glück, als einmal Gero Göllmann und einmal der Pfosten rettete.“

Erster Angriff und erstes Tor

Doch mit ihrem ersten Besuch in der gegnerischen Hälfte schlugen die Raesfelder gleich zu. Julian Kortstegge steckte den Ball nach schnellem Umschalten zu Simon Sondermann durch und der behielt im Duell mit Lembecks Keeper Pascal Lehmkuhl die Nerven. Fünf Minuten später der nächste Rückschlag für die Gastgeber, als Jan Kötting nach Foul an Sondermann Rot für eine Notbremse sah. Steffen Kölnberger sah hinter Kötting noch einen weiteren Verteidiger, Christian Gabmaier war sicher: „Ohne das Foul macht Simon das 2:0.“ Doch Lembeck hatte ja noch Fabian Schöneis. Als der sich in der 35. Minute den Ball zum Freistoß zurechtlegte und aus 35 Metern offensichtlich direkt sein Glück versuchen wollte, dachte sein Trainer noch „Muss das sein?“. Doch der Erfolg gab Lembecks Nummer 10 Recht: Der Ball landete zum 1:1 im Winkel des Raesfelder Tores. Nach dem Seitenwechsel glaubte Christian Gabmaier dann an eine Siegchance für den TSV: „Das war 15 bis 20 Minuten unsere beste Phase. Da war was für uns drin.“ Stattdessen spielte sich Lembeck sehenswert das 2:1 heraus. Marius Benning flankte nach typischem Sololauf von links in den Strafraum und am zweiten Pfosten war erneut Fabian Schöneis zur Stelle.

Joker Ronau stach als Joker im Spiel

Christian Gabmaier reagierte, brachte seinen angeschlagenen Torjäger David Ronau ins Spiel – und der Joker stach. Sieben Minuten nach seiner Einwechslung stand er genau richtig und drückte einen Ball über die Linie, der zuvor im Strafraum durch acht, neun andere Spieler hindurch in Flippermanier bei ihm gelandet war. „Unfassbar bitter“, kommentierte Steffen Kölnberger dieses Tor nicht nur wegen seiner Entstehungsweise: „Wir waren auch in Unterzahl die klar bessere Mannschaft.“
Es sollten aber noch zwei Aufreger folgen. Zum einen ein Elfmeter, den die Lembecker vergeblich forderten, als Julian Risthaus TSV-Keeper Henning Tünte schon überlupft hatte und dann mit ihm zusammenstieß (89.). Zum anderen die Rote Karte gegen Raesfelds Lukas Göring nach Foul an Fabian Schöneis, bei dem sich aber beide Trainer einig waren: „Gelb hätte es da auch getan.“ Es war der Schlusspunkt unter eine rassige Partie, nach der beide Teams letztlich nicht unzufrieden in die ersehnte Winterpause gehen durften – die Raesfelder mit Blick aufs Spiel vielleicht eine Spur zufriedener, die Lembecker aber immerhin als Herbstmeister.


Quelle: Andreas Leistner in DZ vom 23. November 2024

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