Nachrichten über das Leben des Heiligen sind unzuverlässig
Suitbert, Suibert, Suidbrecht, Swidbert, gestorben 713, angelsächsischer Missionsbischof. – Er wirkte zusammen mit Willibrord als Missionar bei den Friesen und gründete 710 das Kloster Kaiserswerth, wo er starb. Sein Fest war der 30. April, später der 11. Mai. Insgesamt sind die Nachrichten über sein Leben unzuverlässig und unzureichend.
Daher sind alle Angaben Vermutungen. Wahrscheinlich war er angelsächsischer Herkunft und auch Mönch in Amorbach. Karl der Große soll ihn um 785 als „Bischof“ in das nördliche Ostwestfalen gesandt haben. Früher wurde er im Bistum Osnabrück verehrt. Dass noch 1822 die Dorstener Chronisten glaubten, der Missionar sei in Dorsten gewesen, ist einer alten Lebensbeschreibung zu entnehmen:
„Nachdem er die Sachsen nicht habe bekehren können, habe er sich nach Dürsten begeben, um daselbst wider die Abgötter zu predigen. Er sey jedoch von den Götzenpriestern gefangen genommen, hart geschlagen, und in einen scheußlichen Kerker geworfen worden, aus dem er jedoch bald befreiet wurde.“
Inzwischen haben Historiker nachgewiesen – 1860 schon Julius Evelt –, dass der Bischof nie in Dorsten gewesen war. Die heutige Suitbertusstraße ist nicht nach dem Heiligen benannt, sondern es ist eine Verballhornung des früheren dort befindlichen Suib Marktes, zeitweise auch „Swiberts Markt“ genannt.