Freischaffende Künstlerin und Mediengestalterin in Dorsten und Duisburg
Geboren 1963 in Bielefeld, freischaffende Künstlerin. – Sie ist ausgebildete Landschaftsgärtnerin, studierte Germanistik und Geschichte, lebte und arbeitete danach als Texterin und Mediengestalterin in Essen, Bonn und Köln, bevor sie sich 1996 als freischaffende Künstlerin in Dorsten mit Atelier im Künstlerhaus des Duisburger Kunstvereins Duisburg niederließ. In Dorrten in Brigitte Stüwe Vorstandsmitglied im Kunstverein „VirtuellVisuell“ und Mitglied des Dorstener Kunstvereins sowie Gast-Dozentin an der Akademie Remscheid (Stand 2013). Beteiligt war bzw. ist sie mit Jugendkunstprojekten am außerschulischen Lernort Maschinenhalle Fürst Leopold in Hervest-Dorsten und am Kulturagenten-Programm für kreative Schulen der Stiftung Mercator. Zudem bietet sie Kunst- und Kulturführungen für die Extratour des Regionalverbandes Ruhr an und gibt Kunstkurse am Haus der Jugend in Dorsten-Holsterhausen. Brigitte Stüwes Bilder sind meist in starker Farbigkeit gehalten. Sie beschreibt den Arbeitsprozess:
„Die Bilder entstehen liegend, da die stark verdünnten und dadurch transparenten Acrylfarbschichten nur auf diese Weise zu verarbeiten sind. Vielfach entstehen dabei Eindrücke, die aus Aquarellbildern vertraut sind, durch die Formatgröße der Arbeiten auf Leinwand und durch die Struktur des Bildträgers (in der Regel Baumwolle) aber eine eigene Dynamik entfalten. Durch diese Arbeitsweise entstehen Bilder, die zwischen Spiel und Kontrolle schwanken, deren Lebendigkeit im Kontrast von Zeichnung und Malerei, kontrollierter Linie und fließender Farbe entsteht.“
Beteiligt an vielen Kunstprojekten und Ausstellungen in der Stadt
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl): „Extraschicht – Nacht der Industriekultur“ (Maschinenhalle Fürst Leopold), Frauenkulturtage in Dorsten, „Kunst in der Natur“ in Schermbeck-Bricht, „Kunstroute“ – offene Ateliertage in Dorsten, Bottrop, Gelsenkirchen, Gladbeck und Kulturhauptstadtprojekte Container Transit (Kunstverein Duisburg) und Künstler vor Ort! am Gahlenschen Kohlenweg (Local Heroes). Im Sommer 2013 war Brigitte Stüwe Gastdozentin im Werkstattkurs „Spurensuche in Bildern und Bewegung“ und beteiligte sich im gleichen Jahr an dem Kulturprojekt „Anstiftung zur Stadtendeckung – Urbane Räume“. 2014 stellte sie im Rathaus der Stadt Dorsten (Bürgermeisterbüro Dorsten, Sitzungsraum) aus. Hier zeigte sie u. a. Landschaftsbilder aus dem Bauraum der Stadt und Porträts. 2014 hatte sie u. a. eine Einzelausstellung unter dem Titel „Lippe-Land und Stadt-Bauraum“ im Bürgermeisterbüro Dorsten, zusammen mit Slavica van der Schors und Christa Zenzen in der historischen Lohnhalle Fürst Leopold sowie im Atelierhaus Weidenweg in Duisburg eine Gemeinschaftsausstellung mit Mitglieder des Kunstverein Duisburg. Im Juli 2015 machte die Künstlerin mit ihrem Projekt „Vor dem Krieger: Klatschmohn!“ am Kriegerehrenmal in Hervest-Dorsten auf sich aufmerksam. Inspiriert wurde sie von den Zeilen, die der kanadische Sanitätsoffizier John Alexander McCrae nach der Schlacht bei Ypern 1915 verfasste: „Auf Flanderns Feldern die Mohnblüten blühen“. Mit der blutroten Klatschmohnwiese vor dem Kriegerdenkmal wies Brigitte Stüwe auf die Grausamkeit des Krieges hin. In diesem Jahre hatte Brigitte Stüwe elf Präsentationsaktionen, darunter die meisten in Dorsten, in der Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“ in Gelsenkirchen, in Duisburg, Bottrop und Schermbeck. Im Jahr 2016 waren es Ausstellungen und Beteiligungen am Kooperationsprojektes BahnLandLust der Gemeinden Coesfeld, Reken und Dorsten, in der Gesamtschule Wulfen, im Quarzhaus Dorsten, im Alten Rathaus sowie in Duisburg. Auch 2017 waren es Ausstellungen in Dorsten und Duisburg, darunter die künstlerische Intervention am alten Bahnhof in Dorsten für Virtuell-Visuell e.V., Förderkunstprojekt Wir machen MITte. 2018 folgten Kunstaktionen in Dorsten, Duisburg und Gelsenkirchen. Im Jahr darauf wieder in Dorsten und Duisburg, darunter die jurierte Mitgliederausstellung „Das Spiel mit dem Gegenstand“ des Kunstvereins Duisburg.
Stüwes „Lippe Lese Lounge“ seit 2020 an der Römer-Lippe-Route
Im Jahr 2020 realisierte Brigitte Stüwe mit einem „Bücherregal“ eine Idee, in der Kunst und Literatur eine Symbiose eingehen. Die Installation „Lippe Lese Lounge“ für den Lippeverband/eglv auf dem Lippe-Deich an der Römer-Lippe-Route in Dorsten wurde im August 2020 offiziell für die Öffentlichkeit freigegeben und lädt zum Lesen, Chillen und zum Aufenthalt oberhalb der Lippe-Auen ein. Die „Lippe-Lese-Lounge“ ist eine Regalkonstruktion aus Holz und quasi eine Bibliothek mit Aufenthaltsplatz ausgerüstet, so dass sich Radfahrer, Fußgänger und andere Interessierte aus Nah und Fern hier aufhalten und lesen können. Das Bücherregal enthält Fächer. In die Fächer sind „Bücher“ montiert. Diese Bücher sind allerdings farbige Metallplatten, die in Aufdruck und Form einem Buchcover ähneln. Auf den „Buchdeckeln“ ist ein QR-Code zu finden, mit dem die Besucher der Bibliothek auf ihrem Smartphone Texte aufrufen können. Über 120 Texte, geschrieben von Menschen aus der Region, berichten vom Leben und Arbeiten an ihrem Fluss, der Lippe sowie über Dorsten und ihre Menschen. Alle Texte sind über die QR-Codes auf Buchcover im Regal abrufbar.
Siehe auch: Lippe Lese Lounge