Stricker, Friedrich

Als Heimatforscher weit über Schermbecks Grenzen hinweg bekannt

1932 bis 2019; Heimatforscher in Schermbeck. – Friedrich („Friedel“) Strickers gute Beziehungen zum Schermbecker Heimatforscher und späteren Bürgermeister Heinz Lutter und zu Pfarrer Heinrich Paschen führten seit den 1950er-Jahren dazu, dass sich der bis zur Pensionierung beim Weseler Fernmeldeamt beschäftigte Fernmeldeamtsrat intensiv mit der Vergangenheit seines Heimatortes Schermbeck beschäftigte. Das machte ihn über die Grenzen Schermbecks bekannt. Strickers erste größere schriftliche Publikation behandelte den Männergesangverein Eintracht anlässlich von dessen 90-jährigem Bestehen im Jahre 1955. Großes Interesse zeigte Stricker auch am Schermbecker Feuerlöschwesen und am Schützenwesen in Schermbeck. Auch hier war sein Blick vor allem auf das rheinische Schermbeck gerichtet. Die Summe seiner Forschungen zum Schützenwesen floss in die große Jubiläumsschrift beider Kiliangilden im Jahre 2002 ein. In den frühen 1980er-Jahren erforschte Friedrich Stricker intensiv die Geschichte der Georgs-Gemeinde. An der Herausgabe der 456 Seiten umfassenden Festschrift der Gemeinde im Jubiläumsjahr 1985 war er maßgeblich beteiligt. Zahlreiche Einzelaufsätze zur Geschichte der ehemaligen reformierten Kirche erschienen im Gemeindebrief. Stricker war auch lange Zeit Leiter des Archivs der Georgsgemeinde. In den frühen 1990er-Jahren war Friedrich Stricker Sprecher der Schermbecker Bürgerinitiative „Rettet die Festwiese“. Der etwa zwei Jahre dauernde Versuch, einen Rathausneubau auf der ehemaligen Festwiese der Kiliangilde zu verhindern, scheiterte allerdings.

Stets „graue Eminenz“ des Heimatvereins gewesen

Im 1987 gegründeten Heimat- und Geschichtsverein gehörte Stricker zum Gründungsvorstand. Als stellvertretender Vorsitzender blieb er bis zum Jahre 2011 Vorstandsmitglied. Mehrere Ausstellungen hat er mit vorbereitet. Für den Verein erstellte Stricker ein Informationsheft zu den Schermbecker Straßen und über die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Im Rahmen einer Ehrung 2014 bezeichnet der Vorsitzende Rolf Blankenagel Friedrich Stricker als „graue Eminenz“ des Vereins. Die größte Auszeichnung erhielt Friedrich Stricker vom Landschaftsverband Rheinland. Im Oktober 1987 wurde ihm der Rheinlandtaler verliehen.


Quelle: Helmut Scheffler in DZ vom 20. Sept. 2019

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone