Digitalisierung und finanzielle Unsicherheiten erhöhen das Stressgefühl
Eine Mehrheit der Deutschen fühlt sich gegenwärtig häufiger gestresst als noch vor einigen Jahren. Dabei sind besonders jüngere Menschen von einem steigenden Stresslevel betroffen, wie aus den am 22. August 2024 veröffentlichten Zahlen der Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg hervorgeht. Ursache sind vor allem die Digitalisierung, soziale Medien, Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie finanzielle Unsicherheiten. Den Angaben zufolge empfinden rund 52 Prozent der Deutschen ein steigendes Stresslevel. Besonders gilt dies für Jüngere. Fast zwei Drittel oder 63 Prozent der unter 30-Jährigen stimmte der Aussage zu, dass sie sich insgesamt „öfter gestresst“ fühlten „als früher“. Bei den über 65-Jährigen waren es nur 31 Prozent. Dazwischen lagen Menschen zwischen 30 und 64 Jahren mit 54 Prozent, also knapp über dem Schnitt der Gesamtbevölkerung. Ein bedeutender Stressfaktor sind laut Stiftungsangaben die voranschreitende Digitalisierung und der Wandel in der Arbeitswelt. Dabei spüren besonders die jüngeren Menschen einen zusätzlichen sozialen Druck durch den ständigen Vergleich in den sozialen Medien. Für Menschen zwischen 30 und 64 Jahren sind die Herausforderungen rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Stressfaktor.
Arbeitswelt vorbei: Im Alter von über 65 Jahren entspannter
So seien in den vergangenen Jahren die Anforderungen an Eltern und Berufstätige gestiegen. Zugleich sei Unterstützung, wie etwa durch Verwandte, seltener geworden. Auch finanzielle Unsicherheiten erhöhten den Stress – bedingt durch unsichere Arbeitsmärkte und steigende Lebenshaltungskosten. Menschen im Alter von über 65 Jahren seien hingegen entspannter, weil sie die Arbeitswelt oftmals hinter sich haben oder über ein stabiles Einkommen verfügen. Globale Herausforderungen wie der Klimawandel, Pandemien, Kriege oder Konflikte führten aber auch bei ihnen zu Unsicherheit, Zukunftssorgen und Stress (AFP).