Stender, Luna

Schermbecker Künstlerin zeichnet vortrefflich Dorstener Stadtansichten

„Ich bin Luna und lebe für Kunst, Kreativität und Vielfalt – besonders in meinem Atelier. Dorsten ist meine Heimat. Hier vereinen sich Freunde, Familie und meine persönliche Geschichte. Mein Lebensgefühl bringe ich mit meiner Kunst zum Ausdruck, die bekannten und geliebten Orte, Kultur und Architektur unserer Stadt auf liebevollen und einzigartigen kleinen Kunstwerken verewigt.“

Geboren 2000 in Wesel, aufgewachsen in Schermbeck, aktueller Wohnsitz Wuppertal. – Eigentlich wollte die 23-jährige Kunststudentin mit Tusche und Zeichenstift Postkarten mit Dorstener Motiven herstellen, doch das Ergebnis waren dann großformatige Bilder, Zeichnungen mit bekannten Dorstener Stadtansichten. Die Dorstener Zeitung schrieb: „Ein Blick auf ihre bisherigen Werke ( …) zeigt ihr Faible für Orte und Architektur. Die Herzen vieler Menschen hat sie damit im Sturm erobert.“ Schon in der Schule war Lunas Lieblingsfach Kunst und auch Musik. Kurz nach ihrem Abitur im Jahr 2018 gründete sie ihr erstes Atelier in Schermbeck und begann, ihre Kunst im Internet zu präsentieren. Es folgten Einzelaufträge und erste Ausstellungsanfragen wie beispielsweise 2020 vom künstlerischen Kuratorium des „Kozy“-Festivals in Gemert. Von 2019 bis 2022 studierte Luna Stender an der Ruhr-Universität in Bochum Archäologie und Kunstgeschichte. In dieser Zeit hatte sie sich mit einer erfolgreichen Ausstellung im Hong-Art Museum in Chongqing in China beteiligt und in der Kunstagentur in Hamburg ausgestellt. Aus diesem Grund entschied sie sich im Oktober 2022 für ein Kunststudium an der Hochschule der bildenden Künster Essen (HBK). Danach studierte sie an dem zweiten Standort der Kunsthochschule in Wuppertal, wo sie auch wohnt, und wirkte ab 2023 an drei Kunstausstellungen mit. Dazu gehöret die Erstsemester-Ausstellung im Frühjahr 2023, die Einzelausstellung „So bunt wie Ich“ im Mai 2023 und eine weitere Gruppenausstellung in Form des Rundganges der HBK im Sommer 2023. Seit November 2022 ist sie ebenfalls Teil des „Studierenden-Kunstmarktes“ in Leipzig. Dort wurde sie im darauffolgenden Dezember zur „Künstlerin des Monats“ gekürt. Auf dieser Plattform wird ihre Kunst seitdem auch vermarktet. Luna Stender nimmt auch Auftragsarbeiten an, zum Beispiel, wenn jemand sein Elternhaus gezeichnet haben möchte. Diese Unikate liegen unverbindlich bei 89,90 Euro (DIN A4, ohne Rahmen).

Erlös von Schmuckverkäufen an das Dorstener Frauenhaus

Nebenher befasste sich Luna Stender auch mit der einfachen Schmuckherstellung. Sie bastelte Ohrringe und Armbänder. Den Schmuck stellt die Schermbeckerin 2021 kostenfrei gegen eine kleine Spende her. Dabei gab es kein Minimum, aber auch kein Maximum, erwähnt Luna Stender auf ihrer Facebook-Seite. Den Erlös spendete sie dem Dorstener Frauenhaus. Auch in Zukunft möchte Luna Stender weiterhin Schmuck herstellen und diesen auch auf Bestellung versenden und den Erlös dem Frauenhaus stiften.

Stender-Werke hängen im Vorzimmer des Schermbecker Bürgermeisters

Seit März 2023 hängen im Vorzimmer des Bürgermeisters im Schermbecker Rathaus zwei große Zeichnungen vom Schermbecker Rathaus und eine „Skyline“ der Gemeinde, bei der sofort die farblich hervorgehobene Laternenbeleuchtung ins Auge springt. Mit gutem Grund, so die Kunststudentin in der Lokalzeitung. Die Laternen seien ihr schon während ihrer Kindheit in Schermbeck aufgefallen. Auch die Wahl der Motive ist kein Zufall. Ein Blick auf ihre bisherigen Werke aus der von ihr ins Leben gerufenen „Dorsten Papeterie“ zeigt ihr Faible für Orte und Architektur. Die Herzen vieler Menschen hat sie damit im Sturm erobert. Die individuellen Unikate zu drucken, lehnt Luna Stender für ihre Arbeiten konsequent ab. Ihre Arbeiten zeichnet Luna Stender, die schon als Kind gemeinsam mit ihrer Mutter zu Stift und Papier gegriffen hat, mit einem Edding vor und nutzt dann Stifte von Faber-Castell für die Schattierungen. Die Ergebnisse sind beeindruckend. Ihre Originale sind heißbegehrt. Allein ihr Blick auf das „Alte Rathaus“ in Dorsten schmückt mittlerweile rund 60 Haushalte. Viele verbinden das Motiv mit ihrer standesamtlichen Hochzeit in dem historischen Gebäude am Dorstener Marktplatz.
In der Welt der Galerien und Museen ist die Wahl-Wuppertalerin zu Hause. „Mein Wunsch wäre mal, das MoMA in New York zu besuchen.“ An ihren ersten Ausstellungsbesuch erinnert sie sich bestens zurück und der wirkte, rückblickend betrachtet, prägend auf ihren Werdegang. „Meine erste Ausstellung war von Roy Lichtenstein.“ Der amerikanische Künstler ist für seine Pop-Art-Werke berühmt.


Quellen: Online-Seite der Künstlerin (Aufruf 2024). – Bianca Munker in der DZ vom 12. Febr. 2024.

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone