Schwestern Münster-Mauritz

Anfangs übernahmen drei Terzianerinnen die Pflege im Krankenhaus

Krankendienst der Terzianerinnen

Krankendienst der Terzianerinnen

Von 1850 bis 1865 haben in Rom etwa 150 Pflegeorden um päpstliche Anerkennung gebeten. Einer davon bestand aus drei engagierten Dorstener Terzianerinnen, die sich schon vor Gründung des Krankenhauses zusammenfanden und 1843 durch Spenden und Beiträge eine Krankenpflege errichteten. Terzianerinnen waren Mitglieder des dritten Ordens des hl. Franziskus (Franziskanerkloster). Die Dorstenerinnen hießen Katharine Wiethoff, Gertrudis Rennemeier; die  dritte unbenannte Terzianerin trat später wieder aus. Die Krankenpflege wurde durch Kollekten und Vergütungen wohlhabender Bürger finanziert. 1849 nannten sich die Terzianerinnen „Warteschwestern“. Sie baten den Bischof um eine eigene Ordenskleidung, was dieser gewährte. Die Schwestern legten nun auch ein Ordensgelübde ab und bekamen den Namen „Barmherzige Schwestern“ zugewiesen. 1851 wurden sie auf Veranlassung des Bischofs in die Genossenschaft der Krankenschwestern des hl. Franziskus von St. Mauritz-Münster aufgenommen und hatten ihn als geistlichen Präses und Mutter Josephine Elkmann (bei Telgte) als ihre Oberin anzuerkennen. Somit verlor die junge Genossenschaft in Dorsten ihre Eigenständigkeit. 1854 wurde in Dorsten der Krankenhausbetrieb aufgenommen und 1882 kam Oberin Sr. Scholastika geborene Elisabeth Schumacher aus Haselünne als Leiterin nach Dorsten. 1903 wurde die Genossenschaft in die rheinische, westfälische, schlesische und amerikanische Provinz aufgeteilt und Dorsten erhielt mit der ersten und einzigen Provinzialoberin den Sitz des rheinischen Provinzialmutterhauses, das allerdings 1923 mit der westfälischen Provinz zusammengelegt wurde und seither hier kein Mutterhaus mehr hat.


Quelle:
Karl Jesper „Von einer christlichern Bürgerinitiative zur Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern von Münster-St. Mauritz“ in HK 2004.

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