Fußballspiele zuerst auf einer Wiese, heute auf eigenem Kunstrasenplatz
Gegründet wurde der Sportverein 1921 von Jans Otto, Friedrich und Constantin Cosanne, Hermann Evers, Franz Wessels, Fritz von Recht. Theo Lensen und zehn weiteren fußballbegeisterten Männern. Fußball gespielt wurde auf einer Weise des Bauern Loick. Den Ball bekamen die Lembecker damals von dem Verein Rot-Weiß Essen geschenkt. Das Auftaktsspiel gegen Holsterhausen hatten die Lembecker mit 3:4 verloren. Während der Sportverein in den wirtschaftlich schlechten 1920er-Jahren immer noch keinen bespielbaren Sportplatz bekommen konnte, konnte man einen richtigen Sportplatz 1935 an der Schulstraße errichten und nun auch regelmäßig Spiele und Turniere stattfinden lassen. Doch schon ab 1939, als der Krieg ausbrach, kam das Vereinsleben zum Erliegen. Nach dem Krieg wurde von den Brüdern Hagedorn, H. Gr.-Geldermann, Heinrich Kötting, Franz Maas u. a. ein Neuanfang begonnen. Der Spielbetrieb, vorerst nur Fußball, wurde in der Gruppe Dorsten-Borken des Westdeutschen Spielverbands aufgenommen und wurde bald über die Grenzen von Lembeck hinweg bekannt.
1970 wurde der Platz gewechselt. Schwarz-Weiß Lembeck spielte weiter weg vom dörflichen Geschehen am Hagen, wo quasi die Neuzeit des Vereins begann. Zusammen mit den beiden Nachbarvereinen, dem LTV und den Sportschützen, bauten Mitglieder am Hagen ein Vereinsheim und 1885 eine Leichtathletikanlage. Denn der vorher als Fußballverein agierende Sportverein wandelte sich rasant zum Mehrspartenverein. 1978 entstand aus der Laufgruppe die Leichtathletikabteilung mit heute rund 150 Mitgliedern. Gymnastik treibende Damen organisierten sich 1981 als Turn- und Spielgruppe mit rund 200 Frauen und Kindern. Volleyball wurde von 1979 bis 2004 gespielt, 2006 machten junge Damen ihre ersten Erfahrungen im Frauenfußball. Seitdem gibt es zwei Mädchenmannschaften. Im Jahr 2005 entstand aus den Radfahrern das „Team Lembeck“, das sich 2008 als Radsportabteilung dem Verein anschloss. Schmuckstück der Sportanlage am Hagen ist seit 2016 der „Kunstrasenplatz“ mit Trainingsfeld. Er entstand auf der Fläche des Aschenplatzes und erlaubt auch in der schlechten Jahreszeit Trainings- und Spielbetrieb.
Lembecks SV-Leichtathleten trauern um ein Vorbild
Die Leichtathletik-Abteilung des SV Lembeck trauert um ein verdientes Mitglied, das Anfang 2020 im Alter von 86 Jahren verstarb. Heinz Pfertner gehörte der Abteilung mehr als 40 Jahre an und zeichnete sich dabei stets durch sein Engagement und seine Motivationskraft für seine Mitstreiter aus. Vor allem um die Laufveranstaltungen wie den Galgenberglauf oder die Marathonstaffel machte sich Pfertner in den Anfangsjahren verdient und sorgte mit Rat und Tat für deren Gelingen. Acht Jahre lang war Pfertner stellvertretender Abteilungsleiter.
Siehe auch: Alfons Gördes
Quelle: Nach Ulrich Vout „Der Sportverein Schwarz-Weiß von 1921“ in „1000 Jahre Lembeck“, 2017.