Kunsthistoriker: „Farbenspiel in der Tradition des Expressionismus“
Geboren im rheinländischen Buir/Kerpen, Künstlerin. – Malen, Gesang und Aktion gehören bei ihr zusammen. Der Journalist Gert Eiben schrieb über sie und ihre Kunst: „Große Bilder von dunkler Schwere bis hin zu den bizarr angeleuchteten Bergbauanlagen. Regina Schumacher ist eine Dorstener Künstlerin mit Leib und Seele, mit Ausbildung in Gesang, Theater und Malerei.“ Dass sie Künstlerin wurde, war nach ihrem Abitur in Alsdorf nicht abzusehen. Sie arbeitete die ersten zehn Jahre in einer Bank, studierte dann aber Gesang und ließ sich in Theater- und Schauspielkunst ausbilden.
Markus Lüpertz-Schülerin
Bis 1981 lebte Regina Schumachers in Alsdorf, ging dann nach Wien und ließ sich bei Edda Mally M. A., Meisterschülerin von Oskar Kokoschka, und bei Prof. Sighard Gille, Leipziger Schule, ausbilden. 2012/13 studierte sie bei Professor Markus Lüpertz informelle Malerei. Seit 2010 lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Dorsten-Deuten und hat auch noch ein Atelier in Bergkamen. In der Lippestadt fasziniert sie der niedergegangene Bergbau, den sie zu einem zentralen Thema ihrer Kunst machte, was sich in großformatigen Bildern niederschlägt. Regina Schumachers (Künstlername REGIAN) beteiligte sich mit ihrer Kunst an den Projekten „Ruhr 2010“ (Extraschicht, Nacht der Industriekultur), 2011 und 2012 Ausstellung in der Deutsch-evangelischen Kirche in Madrid, 2012 am Weltwirtschaftsgipfel Davos, 2013 am Klezmer-Konzert mit Giora Feidman in der Dorstener Marienkirche, im gleichen Jahr an der „Anstiftung zur Stadtentdeckung“ in Dorsten und stellte über das Goethe-Institut in der Galerie Szyb Wilson in Kattowitz aus, auch in der Galerie Schloss Isny im Allgäu. 2015 zeigte sie ihre Bilder in der Hauptverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See in Bochum, wo ihre großformatigen Ölgemälde, meist mit Darstellungen aus dem Ruhrgebiet und in Verbindung mit dem Bergbau die Wände von zwei Etagen belegten. Gemeinsam mit 16 Künstlern stellte Regina Schumachers aus Anlass des 1250. Stadtjubiläums Mitte 2016 in der Orangerie Schloss Schwetzingen zum vorgegebenen Thema „Schwarzer Mann“ aus.
Regina Schumachers ist Gründungsmitglied der internationalen Künstlergruppe „Breitengrad“ in München und engagiert sich im Dorstener Kunstverein „Virtuell-Visuell“. Ihre Bilder deutete der Kölner Kunsthistoriker Dr. Ulrich Bock: „Farbenspiel in der Tradition des Expressionismus“.
Picasso-Hommage im Kutscherhaus Recklinghausen
„Alles nur geklaut, eine Hommage an Pablo Picasso“ hieß die Ausstellung im Kutscherhaus Recklinghausen, an der mit Regina Schumachers und Kastulus A. Wolf zwei Künstler der Dorstener Kunstvereine im Oktober 2022 ausstellten. Verstärkt durch Fotografin Sibylle Ostermanns stellten sie beim Vestischen Künstlerbund Interpretationen in Gips, Fotografie und Zeichnung einzelnen Werken Picassos gegenüber.
Obiges Bild: Das drei mal zwei Meter großes Acrylbild hing zur Osterzeit über dem Altar der Ludgeruskirche in Altschermbeck. Es ist ein österliches Motiv. Eine Woge Morgenrot durchflute die Landschaft wie ein Strom freudigen Lebens. Lichtvolles Weiß sei überall zu erkennen. Von links schwingt sich eine Leiter nach oben. Diese Leiter steht nicht still, sondern sie tanzt. Aus der Leiter, welche am Kreuz stand, um den Toten herabzuholen, sei eine Himmelsleiter geworden. Die grüne Farbe der Leiter ist ein Zeichen der Hoffnung (nach Pfarrer Honermann).
International besetzte Künstlergruppe „Breitengrad“
Der 2011 in München gegründeten Gruppe „Breitengrad“, welche die Dorstener Künstlerin Regina Schumachers mitgründete, gehören 27 Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Biographien, Ausbildungen und Muttersprachen an. Die Mitglieder kommen aus Deutschland, Frankreich, dem Irak, Island, Italien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Verbunden durch das Interesse für Kunst, große Leidenschaft für Malerei und einen zweijährigen Studiengang unter der Leitung von Markus Lüpertz an der Kunstakademie Bad Reichenhall. „Breitengrad“ versteht die Kunst als existentielle Bereicherung des Lebens und will dies durch seine Arbeit in Form von regelmäßigen, grenzüberschreitenden Ausstellungstätigkeiten und internationalen Künstlerwochen vermitteln. Bisherige Ausstellungen: Salzburg/Österreich 2010, Kotowica/Polen 2011, Isny 2012, Villach 2013 uns 2017, Villach/Österreich 2014, Bad Reichenhall 2016 und 2019, Isny München 2017, Judenburg/Österreich 2017, Seeboden/Österreich 2017, Dorsten 2018.
Schumachers gestaltete 2024 Cover für Buchreihe über starke Frauen
Die Buchcover würden sich auch großformatig an der Wand gut machen: Die Dorstener Künstlerin Regina Schumachers hat zum dritten Mal ein Buchcover für einen Text- und Bildband von Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich und Christian Vogeler gestaltet. „Die Essenz des Erfolgs“ ist der vierte Band einer Reihe und enthält 23 Porträts von erfolgreichen Frauen aus Nordrhein-Westfalen. Die Autoren stellen weibliche Karieren in den Fokus. Mit „Frauen führen!“ startete die Buchprojektreihe. Für die folgenden beiden Bände, „Starke Frauen“ und „Frauen und ihre Erfolge“, steuerte Regina Schumachers schon die Coverbilder bei. Wie auch für den neuesten Band, der Ende 2023 beim Verlag JBG edition noblesse erschienen ist, hat die Künstlerin aus Deuten Frauenbilder für das Buchcover gestaltet.
Träume verwirklichen und Visionen leben
Bei der Vorstellung des Buches auf Burg Satzvey bei Euskirchen Ende April 2024 brachte Dr. Mara Harvey, Chief Executive Officer der Schweizer VP Bank, in einem kurzweiligen Vortrag die immer noch anzutreffenden Vorurteile gegenüber Frauen sowie die finanzielle Kluft zwischen den Geschlechtern bei Lohn, Vermögen und Altersversorgung in einem leidenschaftlichen Appell auf den Punkt: „Männer werden gefragt: Wann geht dein Businessplan auf? Frauen werden gefragt: Was ist, wenn dein Plan nicht aufgeht? Wir müssen andere Fragen stellen!“
Mutmacherinnen und Vorbilder
„Junge Frauen brauchen Vorbilder“, ist Dr. Mara Harvey überzeugt. „Ich selbst hatte keine und hätte nie gedacht, einmal CEO einer Bank zu sein.“ Daraus resultiert auch ihr Credo: „Der wahre Erfolg liegt nicht nur im Erreichen unserer Ziele, sondern auch darin, anderen auf ihrem Weg zum Erfolg zu helfen.“ Die Autorin Jeannette Gräfin Beissel möchte mit dem Buch Mut machen: „Alle Frauen im Buch haben Herausforderungen angenommen und nicht aufgegeben. Sie sind Mutmacherinnen und Vorbilder: Wenn sie es schafft, so die Message an die Leserin, schaffe ich es auch.“ Kraft und Stärke von Frauen bringen auch die Titel-Bilder der Dorstenerin Regina Schumachers rüber. Die Künstlerin bietet Dorstener Unternehmerinnen, die Interesse daran haben, für einen der folgenden Bände porträtiert zu werden, an, einen Kontakt zu den Herausgebern herzustellen (Quelle: DZ vom 17. Mai 2024).