Erstaunliche wissenschaftliche Karriere der Dorstenerin als Molekularbiologin
Geboren 1960 in Dorsten; Die habilitierte Dr. Annette Schürmann ist als Molekularbiologin auf dem Gebiet der Diabetes- und Adipositasforschung tätig, ist Sprecherin des Deutschen Zentrum für Diabetesforschung e. V. (DZD) und wurde mit dem „Werner-Creutzfeld-Preis“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft ausgezeichnet. Ihre Forschungsthemen sind Pathophysiologie des Metabolischen Syndroms und des Typ-2-Diabetes, genetische und epigenetische Veränderungen, die zur Entwicklung von Adipositas und zum Betazelluntergang beitragen, Einfluss verschiedener Diäten und Analyse möglicher protektiver Effekte von Nahrungskomponenten und vesikuläre Transportprozesse bei der Sekretion von Insulin aus Betazellen. Annette Schürmann schloss den Besuch des Ratsgymnasiums in Gladbeck 1981 mit dem Abitur ab. Anschließend studierte sie bis 1987 Biologie in Münster und Göttingen und promovierte 1991 am Institut für Pharmakologie der Georg-August-Universität Göttingen. 1992 wechselte Schürmann als wissenschaftliche Assistentin an das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der RWTH Aachen und habilitierte sich dort 1997 im Fach Pharmakologie. Bis 1999 folgte ein Forschungsaufenthalt am Scripps Research Institute als Stipendiatin der DFG, Department of Immunology La Jolla, Kalifornien, USA. Annette Schürmann war danach bis 2002 wissenschaftliche Oberassistentin am Institut für Pharmakologie und Toxikologie der RWTH Aachen. Im Jahr 2002 erfolgte die Ernennung zur außerplanmäßigen Professorin der RWTH Aachen. Im gleichen Jahr wechselte sie an das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIFE) in Potsdam-Rehbrücke, wo sie bis 2009 die Arbeitsgruppe Endokrine Pharmakologie leitete.
Mit dem „Werner-Creutzfeld-Preis“ ausgezeichnet
Einen Ruf an die Universitätsprofessur für Pathobiochemie der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Verbindung mit der Leitung des Instituts für Biochemie und Pathobiochemie des Deutschen Diabetes Zentrums Düsseldorf lehnte sie 2009 ab. Dafür nahm die Dorstenerin 2009 den Ruf auf die W3-Professur „Experimentelle Diabetologie“ am DIFE und der Universität Potsdam an, war von 2010 bis 2013 Mitglied im Begutachter-Panel des Swedish Research Council, von 2013 bis 2015 im Vorstand der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) e. V. und von 2014 bis 2018 im Vorstand der Deutschen Diabetes Gesellschaft e. V. Seit 2014 ist sie Sprecherin des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e. V. (DZD). Annette Schürmann erhielt 2016 den „Werner-Creutzfeld-Preis“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft e. V.
Publikationen
„Intermittierendes Fasten – Was gibt es Neues aus der Wissenschaft?“, Mandy Stadion, Annette Schürmann, dnb 2020. – „Vom Labor zum Patienten – Translationale Diabetesforschung“, Annette Schürmann u. a., dnb 2020.
Beteiligung an Publikationen (Auswahl): „Immunity-related GTPase induces lipophagy to prevent excess hepatic lipid accumulation“. J. Hepatol. in press (E-pub ahead of print (2020). – „Dynamic changes of muscle insulin sensitivity after metabolic surgery”. Nat. Commun. 10: 4179 (2019). – „Decreased Expression of cilia genes in pancreatic islets as a risk factor for type 2 diabetes in mice and humans“, Cell Rep. 26, 3027-3036.e3 (2019). – „Insulin-like growth factor binding protein 2 (IGFBP-2) and the risk of developing type 2 diabetes“, Diabetes 68, 188-197 (2019). – „A computational biology approach of a genome-wide screen connected miRNAs to obesity and type 2 diabetes“, Mol. Metab. 11, 145-159 (2018). – „Dietary carbohydrates impair the protective effect of protein restriction against diabetes in NZO mice used as a model of type 2 diabetes“, Diabetologia 61, 1459-1469 (2018). – „Adiponectin release and insulin receptor targeting share trans-Golgi-dependent endosomal trafficking routes“, Mol. Metab. 8, 167-179 (2018). – „Increased Ifi202b/IFI16 expression stimulates adipogenesis in mice and humans“,. Diabetologia 61, 1167-1179 (2018). – „A collective diabetes cross in combination with a computational framework to dissect the genetics of human obesity and type 2 diabetes“, Hum. Mol. Genet. 27, 3099-3113 (2018). – „Hepatic DPP4 DNA-methylation associates with fatty liver“, Diabetes 6, 25-35 (2017).