Präsident eines Landeskriminalamts mit familiären Wurzeln in Dorsten
Geboren 1945 in Singen am Hohentwiel, aufgewachsen in Wangen am Untersee; früherer Referatsleiter Polizei im Innenministerium Baden-Württemberg und von 1992 bis zur Pensionierung Präsident des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (LKA). Mit Dorsten verbinden den heutigen Pensionär Kontakte zu den Schürholz-Familien. Denn sein Vater, Dr. Franz Schürholz, wurde in Dorsten geboren, lebte in Berlin und in Wangen am Bodensee, wo er 1987 starb. Auch wenn sein Sohn kein gebürtiger Dorstener ist, seine familiären Wurzeln hat er in der Lippestadt. Wie das Lebenswerk seines Vaters so ist auch das seines Sohnes bemerkenswert.
Franz-Hellmut Schürholz wuchs in dem 800-Seelendorf Wangen am Untersee (Bodensee) auf, wo seine Eltern einen Obst- und Spargelanbau hatten. Nach dem Abitur in Radolfzell studierte er in Freiburg Jura, trat 1968 in die SPD ein, war von 1970 bis 1972 Vorsitzender der Jungsozialisten in Singen. Über seine Tätigkeit in der Jugend- und Sozialhilfe kam er zur Kriminalpolizei, trat in die baden-württembergische Landesverwaltung ein, arbeitete fünf Jahre lang im Landratsamt in den Bereichen Sicherheit und Ordnung, Jugend und Soziales sowie Kreiskrankenhäuser, dann neun Jahre im Sozialministerium u. a. als Referatsleiter „Psychiatrie und Landeskrankenhäuser“ und danach drei Jahre lang im Innenministerium als Referatsleiter „Recht und Grundsatzangelegenheiten der Polizei“. Ab 1992 bis zum Ruhestand 2005 Präsident des Landeskriminalamts Baden-Württemberg. In der „Deutsche Polizei“ (8/2005) wurde seine Tätigkeit gewürdigt: „Franz-Hellmut Schürholz ist ein ausgezeichneter Analytiker, der die Dinge sehr schnell auf den Punkt bringt. Er hinterfragt bohrend, und wenn er eine gefestigte Meinung hat, vertritt er sie nachdrücklich. Alles, was er sagt und tut, unterstreicht er mit seiner ausgeprägten Körpersprache. Entscheidungen spontan zutreffen ist ihm immer sehr schwergefallen. Er wog ab, verglich, ließ prüfen und entschied meist so loyal, wie es vom Präsidenten des LKA erwartet wurde.“
Stadt Sachsenheim ehrte das Ehepaar Elke und Franz-Helmut Schürholz
Nach seiner Pensionierung verstärkte Franz-Hellmut seine Arbeit für die Deutsch-Israelische Aussöhnung. Damit trat er in die Fußstapfen seines Vaters, der ebenso eine enge Beziehung zu Israel einging. Ab 2013 war Franz-Hellmut Schürholz Vizepräsident der „Deutsch-Israelischen Gesellschaft“, die dann die „Potsdamer Erklärung“ gegen Antisemitismus verabschiedete. Für ihre besonderen ehrenamtlichen Leistungen wurde das Ehepaar Elke und Franz-Hellmut Schürholz 2016 in einer Gemeinderatssitzung in Sachsenheim ausgezeichnet. Elke und Franz-Hellmut Schürholz waren (und sind) die treibenden Kräfte im Sachsenheimer Asylkreis, in dem mittlerweile 160 Ehrenamtliche arbeiten. Franz-Hellmut Schürholz war der Vorsitzende und fungiert als Ansprechpartner für die Stadt.
Als Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in der Region Stuttgart arbeitet er für die Fortentwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen, wirbt für Solidarität mit dem jüdischen Staat und – soweit das möglich ist – wirkt er für ein besseres wechselseitiges Verständnis und mehr Bereitschaft zum Ausgleich zwischen Israelis und Arabern. Zudem setzt er sich für Bildungschancen und soziale Integration von Zuwanderern ein.
Siehe auch: Franz Schürholz