Dorsten war ein beliebtes Domizil der Gelsenkirchener Profi-Kicker
Dorsten bzw. Wulfen war (und ist) ein beliebter Wohnort aktiver oder ehemaliger Schalke-Fußballer und prominenter Mitglieder. Einige wohnten nur vorübergehend hier, andere, wie Charlie Neumann, länger. Schon in den 1980er-Jahren war das Dorstener Restaurant „Ente“ in der Klosterstraße Speise-Domizil der Schalker, als der 2019 verstorbene Rudolf Assauer noch das Sagen hatte, der zeitweilig am Ostendorfer von 1981 bis 1987 in Wulfen wohnten wohnte. Später kochte Frank Rosin für die VIP-Lounge des FC Schalke 04.
Wollte Assauer „eine in die Schnauze hauen“
Rudi Assauer stand auch mehrmals in Jugendheimen den Jugendlichen Rede und Antwort, wie 1985 zusammen mit Olaf Thon, der in Schermbeck wohnt, in einem Holsterhausener Jugendheim. Ein junges Mädchen fragte ihn, wie viel er denn im Monat verdiene. Über die hohe Summe überrascht, fragte das Mädchen, was er denn tue, um soviel Geld zu bekommen. Assauer antwortete, dass er ja auch viel arbeite und sagte mit einer nicht unerheblichen Arroganz, dass Menschen, die was leisten auch so viel verdienten. Daraufhin meinte das etwa 12-jährige Mädchen vorwurfsvoll, dass er, Assauer, ungerecht sei, wenn er so etwas sage, denn ihr Vater sei Bergmann und arbeite sehr anstrengend und viel und verdiene nur einen kleinen Teil von dem, was Assauer verdiene. Daraufhin meldete sich ein älterer Jugendlicher oder junger Erwachsener, der hinten saß und offensichtlich etwas beschwipst war, mit einer Offenbarung, dass er vor Wochen ihm, Assauer, in Stuttgart eine „in die Schnauze hauen“ wollte. Warum, sagte er nicht. Doch er konnte seinen Plan nicht ausführen, da Sicherheitsleute ihn an einem Maschenzaun, den er gerade überklettern wollte, abgefangen hätten. Diese amüsante Geschichte stand anderntags in den Ruhr-Nachrichten (heute DZ). Die Bild-Zeitung, deren damaliger Sportreporter, wohnhaft in Schermbeck, mindestens einmal wöchentlich in der RN-Redaktion erschien, las dies und schrieb eine Meldung für die „Bild“. Da stand dann, dass ein Jugendlicher in Holsterhausen dem „Assauer eine in die Schnauze gegeben“ hat.
Eröffnungsspiel im Stadion Wittenbrink gegen Schalke-Fußballer
Als 1974 das Wulfener Stadion Wittenbrink eingeweiht wurde, spielte Blau-Weiß-Wulfen gegen Schalke 04-Fußballer, was 4.200 Zuschauer anlockte. Diese sahen Sobieray, Lütkenbohmert, Nigbur, Libuda, Kremers, Fischer Bongartz, Rüßmann und Abramczyk spielen mit dem nicht anders zu erwartenden Ergebnis für Schalke: 6:0. Der tschechische Fußballer Jiri Nemec spielte für Schalke von 1993 bis 2002 und wohnte zeitweise im Haus Henkelbrey 64 in Wulfen. Zuvor wohnte dort der Schalker Spieler Bent Christensen. Am Friesenweg in Wulfen lebte der frühere Bundestrainer Michael Skibbe. Seit 2009 wohnt der Schalke-Physiotherapeut Egil Eliassen in Dorsten. Der Norweger kam zu dieser Zeit mit dem damaligen Chef-Trainer Felix Magath von Wolfsburg nach Schalke. In seiner norwegischen Heimat betreut er die Nationalmannschaft der alpinen Skidamen.
Charly Neumann („Mr. Schalke“), Mannschaftsbetreuer, Gastronom und Schalke-Legende, hatte ein Haus in Wulfen „Zur Potmere“. Dort starb er 2008 und wurde in Gelsenkirchen-Buer bestattet. Seit 1988 hat auch Klaus Täuber hier ein Haus.
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Siehe auch: Rudi Assauer
Siehe auch: Charly Neumann
Quellen:
Erinnerung W. Stegemann. – Christian Grubers Wulfen-Wiki (2014).