Ruderverein Dorsten

Einzigartige RV-Erfolgsgeschichte: in die Weltspitze gerudert

Anlegesteg am Ruderhaus

Anlegesteg am Ruderhaus; Fotos der Website des Rudervereins entnommen

Über die Geschichte des Sports in Dorsten gibt eine Geschichtsstation am Kanal Auskunft, wo einst das Kohlhaus stand. Heute hat dort – zusammen mit der Schülerruderriege des Gymnasium Petrinum – der 1976 gegründete Ruderverein Dorsten sein Zuhause. Zuvor mussten ruderbegeisterte Dorstener in den Vereinen in Waltrop, Marl und Wanne-Eickel trainieren, wo sie bei nationalen und internationalen Wettkämpfen beachtliche Erfolge hatten. Einer von ihnen war der Berufsschullehrer Joachim Pöpperl, der in Dorsten als Boxer und Turner bekannt war. Er war der erste Rudertrainer im neu gegründeten Dorstener Verein, dem Günter Balster als 1. Vorsitzender vorstand. Schon 1985 gründete Margret Streppelhoff eine Frauen-Rudergruppe und mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren konnten inzwischen wettkampffähige Boote in den wichtigsten Bootsklassen angeschafft werden.

Weltmeister in Australien, Gold in Großbritannien

Mit dem Boot durch die Wellen

Mit dem Boot durch die Wellen

Über die Stadtgrenzen hinaus bekam der Dorstener Ruderverein Anerkennung, als bei den Deutschen Juniormeisterschaften der Ruderer im Jahre 1982 Rupert Funke und Stefan Trompeter auf dem Leichtgewichts-Junioren-Doppelzweier den 6. Platz belegten. Weitere gute nationale und internationale Platzierungen und Siege schlossen sich an und machten den Ruderverein zur Erfolgsgeschichte: Finalsieg des Vereinsachters bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften 1984 in München, Sieg des Junioren-Vierers mit Steuerfrau bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften 1997. Bärbel Diericks schaffte damit den Sprung in den Junioren-National-Achter, die bei der Weltmeisterschaft in Köln die Bronze-Medaille errang. Dirk Balster und Wolfgang Klapheck schafften es in die „Bundesliga“ und Thorsten Streppelhoff und Dirk Böckenhoff waren im Junioren-Zweier ohne Steuermann nicht zu schlagen. 1988 nahm Wolfgang Klapheck an den Olympischen Sommerspielen teil und erreichte mit seinen Teamgefährten in der Gesamtwertung den 7. Platz. Bei den Ruderweltmeisterschaften 1989 in Bled und 1990 in Australien wurde Dirk Balster jeweils mit dem Deutschland-Achter Weltmeister. Wolfgang Klapheck wurde im Riemen-Vierer in Australien Vizeweltmeister. Lukas Müller holte bei den Ruderweltmeisterschaften der Junioren im englischen Eton im August 2011 die Goldmedaille. Nach exakt sechs Minuten, vier Sekunden und 49 Hundertstel Sekunden hatte der Dorstener die Meisterschaft geholt. Seit der Ära von Thorsten Strepppelhoff (1987) hat es der Ruderverein Dorsten bei den Junioren nie mehr zu solch einem Erfolg gebracht.

Helmut Frenzel übergab den Vorsitz an Alexander Sondermann

Lukas Müller (l.); Foto: privat

Lukas Müller (l.); Foto: privat

Zum dritten Mal in Folge konnten die drei Dorstener Dirk Balster, Wolfgang Klapheck und Thorsten Streppelhoff bei der Weltmeisterschaft in Wien 1991 im Deutschland-Achter den Weltmeistertitel holen. Die drei nahmen 1992 auch an den Olympischen Spielen in Barcelona teil. Thorsten Streppelhoff errang erstmals für Dorsten olympische Bronze im Achter, während Dirk Balster auf den 4. Platz kam. Balster und Klapheck beendeten damit ihre Ruder-Karriere, während Thorsten Streppelhoff bei der Rudermeisterschaft 1993 in Roudnice zum zweiten Mal Weltmeister im Achter wurde. Auch im Riemen-Zweier mit Steuermann errang er internationalen Erfolg. Mit den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta beendete er mit einer Silbermedaille im Deutschand-Achter seine erfolgreiche Ruderlaufbahn. Damit endeten die unvergessenen internationalen Erfolge der Dorstener Ruderer.

Wanderfahrt auf der Hase und Ems

Wanderfahrt auf der Hase und Ems

Guter Platz bei Weltmeisterschaft in Amsterdam

2003 übergab Dr. Helmut Frenzel, der den Verein seit 1995 als 1. Vorsitzender geführt hatte, sein Amt an Alexander Sondermann.  Mit drei Meisterschaftstiteln kehrten Jason Osborne und Timo Piontek Mitte 2010 von den Deutschen Jugendmeisterschaften vom Baldeneysee in Essen zurück. Osborne gewann zwei Titel im Einerfinale der Leichtgewichts-Junioren B und im Leichtgewicht-Doppelvierer, Piontek im Doppelzweier der Junioren A. 2010 gewann der Dorstener Männerachter alle fünf Rennen beim Sprintcup (350 Meter) der Ruderbundesliga (RBL) in Münster. Die Dorstener hatten zusammen mit dem RC Hansa Dortmund einen gemeinsamen Achter gebildet. Jason Osborne und sein Partner Moritz Moos wurden bei der WM in Amsterdam 2014 Fünfte. Bei der Ruder-Europameisterschaft Brandenburg holten die beiden Silber im Leichtgewicht-Doppelzweier. Die Fahrkarte zu den Olympischen Spielen nach Rio de Jeneiro scheint ihnen sicher zu sein.

Hendrik Winkel und Julius Gülker 2019 Europameister im Zweier-Doppel

Zum Abschluss der Rudersaison 2019 fanden Anfang Oktober 2019 auf dem Elfrather See in Krefeld die NRW-Landesmeisterschaften statt. Aus Dorstener Sicht zeigte hierbei erneut Hendrik Winkel seine Klasse. Zusammen mit Julius Gülker siegte der frisch gebackene U23-Europameister vor den Booten aus Siegburg und Leverkusen im Männer-Doppelzweier. Mit seinem insgesamt fünften Landesmeistertitel rundet der 19-jährige Altendorfer eine beeindruckende Premierensaison im Senioren-Bereich ab. Für Julius Gülker war es der erste Titel überhaupt. Nicht ganz so erfolgreich war Hendrik Winkel im Männer-Einer unterwegs. Hier scheiterte er ganz knapp an den späteren Medaillensiegern aus Waltrop und Mülheim – trotz der drittschnellsten Zeit aller drei gefahrenen Vorläufe.

Dorstener starten in drei Bootsklassen und wurden zweimal Meister

Bei den Landesmeisterschaften in Krefeld im Oktober 2022 gingen die Aktiven des Rudervereins Dorsten in drei Bootsklassen an den Start. Ergebnis: zwei Landesmeistertitel und ein zweiter Platz. Johannes Benien und Tobias Strangemann gingen bei den Junioren gleich zweimal ins Rennen um die Landesmeistertitel. Im Doppelzweier ruderten die beiden einen souveränen Sieg heraus, im Zweier ohne mussten sie sich lediglich dem Boot aus Münster geschlagen geben, das in dieser Klasse auch für Deutschland bei der Junioren-WM gestartet war. Die Dorstener Erfolgsbilanz perfekt machte Anton Böckenhoff mit dem Landesmeistertitel im Junioren-Einer.

Tobias Strangemann und Johannes Benien zur Weltmeisterschaft Paris

Ende Juni 2023 veröffentlichte der Deutsche Ruderverband die Liste der Athleten, die vom 2. bis 6. August in Paris um WM-Titel kämpfen. Tobias Strangemann und Johannes Benien vom RV Dorsten sind als frischgebackene Deutsche Meister dabei. Denn auf dem Essener Baldeneysee untermauerten Benien und Strangemann Ende Juni 2023 erneut ihre aktuelle Ausnahmestellung im U19-Bereich und holten gleich zwei Goldmedaillen.

J. Benien und T. Strangemann holten 2023 den Landesmeistertitel

Die Geschichte des Rudervereins Dorsten ist reich an Erfolgen und Rekorden. Jetzt haben Johannes Benien und Tobis Strangemann einen weiteren hinzugefügt. Drei Landesmeistertitel an einem Wochenende, hatte es auch beim erfolgsverwöhnten Ruderverein Dorsten bis jetzt noch nicht gegeben. Bei den Titelkämpfen in Krefeld unterstrichen Johannes Benien und Tobias Strangemann am Wochenende 30. September/1. Oktober 2023 eindrucksvoll, dass sie den hohen Erwartungen, die sie mit ihren bisherigen Erfolgen geweckt haben, gerecht werden können. U23-Weltmeisterschaft 2024 in Kanada 2024 heißt ihr Projekt, und die beiden Kirchhellener werden als Favoriten für einen Platz im Flaggschiff des Deutschen WM-Teams, dem Achter, gehandelt. Und das, obwohl beide erst ihr erstes Jahr im U23-Bereich bestreiten. Am 30. September verteidigten sie zunächst ihren Titel im Junioren-Doppelzweier mit einem klaren Start-Ziel-Sieg. Am 1. Oktober gingen sie in ihrer bevorzugten Bootsklasse, dem Zweier ohne Steuermann, an den Start und auch hier waren sie unschlagbar. Mit einem Vorsprung von sechs Sekunden vor der Konkurrenz zogen sie trotz starker Konkurrenz  souverän ins Finale ein. Die Siegerehrung für diesen zweiten Titel musste allerdings warten, denn Johannes Benien und Tobias Strangemann fuhren auch im Zweier ohne auch noch das Finale bei den Senioren – und das ganze 35 Minuten nach dem Junioren-Rennen. Doch die Erschöpfung wurde durch ihre bemerkenswerte Regenerationsfähigkeit beinahe neutralisiert, und so sicherten sie sich auch noch Titel Nummer drei an diesem Wochenende.

Gerudert bei der Kinder- und Jugendregatta in Essen: gute Ergebnisse

Bei der größten deutschen Kinder- und Jugendregatta in Essen-Kettwig holte der RV Dorsten im Mai 2024 gute Ergebnisse. Die Brüder Paul und David Kramarz gingen im Junioren B Einer auf die 3000-Meter- Langstrecke. In der Leistungsklasse 2 verpasste Paul den Sieg nur um knappe 0,6 Sekunden. Einen Platz dahinter reihte sich sein Bruder David ein. Anschließend ging der Jungen Doppelzweier der 13- und 14-Jährigen mit Ilia Koziienko und Bendix Kalinasch zum ersten Mal bei der Langstrecke an den Start. Nach sehr guten 1500 Metern fehlte am Ende noch etwas Kraft, sodass sie sich den starken Gegnern geschlagen geben mussten. Im Mädchen-Doppelzweier der 12- und 13-Jährigen mussten Johanna Grigull und Jennifer Beyer bei ihrem Langstrecken-Debut mangels Gegnerinnen in ihrer Leistungsklasse gegen deutlich erfahrenere Duos durchsetzen. Trotzdem fuhren sie ein sehr engagiertes Rennen und zeigten großes Durchhaltevermögen. Über 1000 Meter lieferten sich die beiden einen harten Wettkampf mit den Ruderinnen aus Leverkusen, die im Endspurt noch etwas mehr Energie hatten.
Paul Kramarz fuhr im Junioren B Einer sein bisher bestes Rennen und konnte seine Gegner im Endspurt besiegen. Sein Bruder David hatte am Start Probleme mit dem sehr schwierigen Seitenwind. Der führte beim Start zum Zweierrennen auch dazu, dass ein anderes Boot in die Bahn der Dorstener getrieben wurde und mit ihnen kollidierte. Beim Neustart fehlte den Dorstenern dann die Konzentration .Das letzte Rennen des Tages fuhren Illia Koziienko und Bendix Kalinasch im Doppelzweier, die erst nach Zielfotoentscheid gegen das Boot aus Münster den Kürzeren zogen. Trainer Julius Gülker zog nach der Regatta ein positives Fazit: „Wir hatten heute teilweise mit schweren Bedingungen zu kämpfen, für die uns noch etwas die Erfahrung gefehlt hat. Trotzdem haben alle Boote bis zur Ziellinie gekämpft und die hier gesammelte Erfahrung wird uns besser machen. Wir hoffen jetzt ,bei unserem Schnupperkurs am 8. und 15. Juni neue Kinder zu finden, um unsere tolle Kindertruppe weiter zu verstärken.“

Zusammengefasst: Die Ruderer gewannen von 1988 bis 1996 sechs Weltmeistertitel im Deutschlandachter und erreichten darüber hinaus Silber, Bronze und einen 4. Platz bei olympischen Spielen. Wolfgang Klapheck, Dirk Balster und Thorsten Streppelhoff gewannen außerdem in Renngemeinschaften 14 Titel bei Deutschen Meisterschaften. 2010 legten die Vereinsmitglieder 38.000 Ruder-Kilometer zurück (annährend am Ergebnis von 2009). Bei den Senioren legten Manfred Tigges mit 3.846 Kilometern und Sabine Thordsen die meisten Kilometer zurück. Bei den Junioren-Leistungsruderern belegten Lukas Müller mit 2.672 und Ch. Reinhardt mit 1.813 Kilometern die ersten Plätze. Der Dorstener Ruderer Timo Piontek gewann bei den U23-Weltmeisterschaften im Juli 2011 in Amsterdam Bronze im Männer-Doppelvierer. Der Gold verwöhnte Schlagmann Timo Piontek bot mit Felix Bach (Potsdam), Patrick Leineweber (Celle) und Martin Menger (Leipzig) ein solides Weltmeisterschafts-Finale (6:49,65 min), hatten aber in diesem schnellen Rennen viel zu früh einen viel zu großen Rückstand, um Silber oder Gold zu gewinnen. Carolin Doerfler und Christopher Reinhardt schafften im Juni 2014 in Hamburg den letzten Leistungstest vor den Deutschen Jugendmeisterschaften in Brandenburg und somit den Sprung in den NRW-Team-Achter für Brandenburg.

Erinnerungstreffen 2024 zum 40. Gründungsjubiläum

Zum Sommerfest im Juli 2024 konnte der RV Dorsten auch viele Ruderer aus dem Boot begrüßen, die vor 40 Jahren den ersten Deutschen Meistertitel in der Vereinsgeschichte gewannen. Der erste Deutsche Meistertitel der Vereinsgeschichte war für den Ruderverein Dorsten ein ganz besonderer. 1984 war es, der Verein war gerade mal acht Jahre alt, da trug die Arbeit von Trainer Jochen Pöpperl erstmals auf nationaler Ebene Früchte: Der Dorstener Junioren-A-Achter sicherte sich den Meistertitel. 40 Jahre später, konnte der RV Dorsten bei seinem Sommerfest und Ehemaligentreffen mehr als die Hälfte der damaligen Bootsbesatzung am Bootshaus am Kanal begrüßen. Schlagmann Alexander Sondermann, Jan Trompeter, Christian König, Andreas Claassen und Wolfgang Klapheck schwelgten in Erinnerungen und Sondermann wusste noch so manches Detail und viele Anekdoten über die Bootscrew, zu der damals auch noch Steuermann Hendrik Trompeter, Claus Mühlhan, Dirk Balster und Hermann Pieper gehörten, sowie ihren Trainer zu erzählen. Die besondere Rolle, die Jochen Pöpperl im Dorstener Rudersport und im Leben seiner Schützlinge spielte, hatte schon Dirk Balster in seiner Laudatio geschildert, als Pöpperl 2019 zusammen mit Heiner Streppelhoff und Dr. Rudi Auth zum Ehrenmitglied des RV Dorsten ernannt worden war. Dem ersten Deutschen Meistertitel sollten viele weitere folgen. Und nicht nur das. Dorstener Ruderer feierten seither auch auf internationaler Ebene Erfolge, wurden Weltmeister und gewannen Olympische Medaillen. Dass diese Tradition auch heute fortlebt, zeigte auch das diesjährige Sommerfest. Denn da trafen die Ehemaligen und früheren Aushängeschilder des Vereins auf die aktuellen. Johannes Benien, Tobias Strangemann und Charlotte Scholz fügten der Titelsammlung des RV Dorsten jüngst drei weitere Deutsche Meistertitel hinzu und bereiten sich momentan auf die Junioren-Weltmeisterschaft in Kanada vor.

U23-WM Kanada: Ruder-Regatta 2024: Dorstener holten WM-Silber

In ihrer letzten gemeinsamen Regatta sind Johannes Benien und Tobias Strangemann vom RV Dorsten Vizeweltmeister geworden. Bei der U23-Weltmeisterschaft im kanadischen St. Catherines mussten sich die beiden im Zweier nur dem Duo aus Neuseeland geschlagen geben. Dabei begann der Wettkampf nicht nach Plan. Mit Rang drei im Vorlauf verpassten Benien/Strangemann den direkten Einzug ins Halbfinale und mussten den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen. Dort ließen die beiden nichts anbrennen und gewannen den Lauf souverän. Im Halbfinale lösten sie als Dritte hinter den USA und Slowenien das Ticket für den Endlauf. Im Endlauf brachten die 19-jährigen Kirchhellener ihre beste Leistung auf das Wasser und ruderten in 6:20 Minuten über die Ziellinie. Die Weltmeister aus Neuseeland waren nach 2000 Metern nur 98 Hundertstel schneller. Dritter wurden die Italiener. „Wir sind positiv überrascht, dass es zur Medaille gereicht hat.“, freute sich Tobias Strangemann. Einen ähnlichen Wettkampfverlauf hatte auch die WM-Debütantin Charlotte Scholz bei den U19-Juniorinnen. Im Doppelvierer mussten die Deutschen in der Besetzung Scholz, Antonia Schlüsler (Mecklenburg-Vorpommern), Lanea Rüther (Tegel) und Tia Häusler (Mecklenburg-Vorpommern) ebenfalls über den Hoffnungslauf gehen. Allerdings gab es in ihrer Bootsklasse keine Halbfinals, sodass es nach Platz eins im Hoffnungslauf direkt in das A-Finale der sechs besten Boote ging.

Deutsches und polnisches Boot zeitgleich

Dort starteten die deutschen Vier schnell. Nach 500 Metern führten sie, fielen bei Rennhalbzeit auf Rang zwei zurück. In der Schlussphase mussten die Deutschen um die Medaille kämpfen. Während die Italienerinnen auf Platz eins und die Britinnen auf Platz zwei ins Ziel kamen, duellierten sich Scholz und Co. mit den Polinnen um Bronze. Bei der Zielüberfahrt waren beide Boote zeitgleich, das Photofinish sah das deutsche Boot einen Hauch vorne.

Ergebnisse und Medaille bei den Deutschen Sprintmeisterschaften Münster

Für den größten Erfolg sorgte Charlotte Scholz im Frauen-Einer. . Über die 350-Meter-Distanz lieferte sie sich im Finale ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der späteren Siegerin Aurelia Maxima Jansen, die bei den Olympischen Spielen den achten Platz belegte. Trotz eines kraftvollen Endspurts musste Charlotte Scholz sich knapp geschlagen geben und belegte einen hervorragenden zweiten Platz.
„Ich habe meine Leistung optimal abgerufen und bin mit dem Resultat zufrieden. Selbstverständlich wäre ein Sieg wünschenswert gewesen, jedoch bin ich mit meiner Leistung zufrieden und sehe die Niederlage gegen die Nummer 8 von Olympia als akzeptabel an“, erklärte die Dorstenerin nach dem Rennen. Die 18-Jährige hatte in den vergangenen Wochen wiederholt ihre starke Form unter Beweis gestellt. So wurde Scholz bereits Landesmeisterin in Krefeld. In diesem Rennen gewann sie mit mehr als zwölf Sekunden Vorsprung – das sind rund sechs Bootslängen. Mit diesen beiden Rennen verabschiedet sich Charlotte Scholz aus dem Juniorenbereich. Ihr Ziel für das kommende Jahr ist die direkte Empfehlung für die U23-Weltmeisterschaft.
Für Routinier Tobias Strangemann war die aktuelle Saison mit Herausforderungen verbunden. Nach drei Jahren des Triumphes im Rudersport hat sein Zweier-Partner Johannes Benien ein Vollstipendium in Kalifornien an einer Elite-Universität erhalten. So musste Strangemann nun bei den Sprintmeisterschaften im Männer-Einer an den Start gehen und belegte den fünften Platz. Schon bei den Landesmeisterschaften hatte er sich mit einem dritten Platz erfolgreich behauptet und seine Ambitionen in dieser Bootsklasse unter Beweis gestellt.
Ein erfolgreiches Comeback feierte bei der DM in Münster auch Anton Böckenhoff, der Landesmeister von 2022. Er erreichte bei den Sprintmeisterschaften auf Anhieb den sechsten Platz. Diese Ergebnisse sind umso beachtenswerter, als das Training erst Anfang Oktober aufgenommen wurde.


Quellen: Andreas Leistner in DZ vom 5. Okt. 2023. – Andreas Leistner in DZ vom 19. Juli 2024. – Leonard Maas in DZ vom 27. August 2024. – DZ vom 23. Oktober 2024.

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