Sein Grabstein wurde gestohlen, das Grab eingeebnet, der Stein erneuert
1880 in Raesfeld bis 1935 in Dorsten; Viehhändler. – In zweiter Ehe war er verheiratet mit Frieda Humberg aus Klein Reken. Er war Witwer. Das Paar heiratete 1931 in Raesfeld, gab ein Jahr später das Viehhandelsgeschäft auf und zog mit den Söhnen aus seiner ersten Ehe (Walter, Max, Ernst) nach Dorsten und wohnte in einem Mietshaus am Hochstadenwall 20 (heute Ostwall). Max Rosenbaum eröffnete wieder ein Viehhandelsgeschäft, doch das Geschäft ging wegen der sich verschärfenden Judenverfolgung schlecht.
Er starb schon 1935 und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Dorsten bestattet. Sein Grabstein wurde in den folgenden Jahren gestohlen, sein Grab eingeebnet. Die Söhne verzogen 1937 illegal nach Holland, die Mutter folgte ein Jahr später. Nach der Besetzung Hollands durch die deutsche Wehrmacht versteckte sich die jüdische Familie, die bis auf Walter überlebte, mit Hilfe holländischer Widerstandskämpfer auf einem Bauernhof (sie Rosenbaum, Frieda). Der Trägerverein für das damals im Aufbau begriffene jüdische Museum hat 1990 im Einvernehmen mit der damals in einem jüdischen Altenheim in Arnheim noch lebenden Witwe Rosenbaums auf dem jüdischen Friedhof in Dorsten einen neuen Stein zum Gedenken an Max Rosenbaum im Beisein seines Sohnes Ernst neu gesetzt. Bei einem Besuch des jüdischen Friedhofs entdeckte 2007 eine Gruppe aus der nordirischen Partnerstadt Newtownabbey, dass der Stein durch Aufsprühen von Hakenkreuzen geschändet worden war.
Foto oben: Erneute Steinsetzung 1990 auf dem Friedhof; von links: Josef Vrenegor (CDU), Ria Helfferich (FDP), Wolf Stegemann (Vorstand Trägerverein), Bernhard Winkel (Vorstand Trägerverein), Ernst Rosenbaum, Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel (Vorstand Trägerverein), Bürgermeister Heinz Ritter (SPD).