Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Geboren 1983 in Horn-Bad Meinberg (Ostwestfalen), Pfarrer in Bottrop und Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten. Riesenberg ist seit drei Jahren mit einer Lehrerin verheiratet und Vater eines kleinen Sohnes. – Die Kreissynode wählte den 37-jährigen Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Bottrop auf ihrer Tagung in der St. Stephani-Kirche in Gladbeck im August 2020 zum Nachfolger von Pfarrer Dietmar Chudaska, der auf eine zweite Amtszeit verzichtet hatte. Riesenberg setzte sich im ersten Wahlgang mit 43 Stimmen gegen seine Mitbewerberin Pfarrerin Renate Wefers aus Vlotho durch. Der Superintendent ist der leitende Geistliche eines Kirchenkreises. Riesenberg vertritt damit zukünftig den Kirchenkreis aus den fünf evangelischen Kirchengemeinden in Gladbeck, Bottrop und Dorsten.
Geboren und aufgewachsen in Horn-Bad Meinberg studierte Steffen Riesenberg in Bonn und Göttingen. Im Jahr 2007 verzog er nach Schweden, machte dort sein Examen und wurde 2010 in der schwedisch-lutherischen Kirche ordiniert. In der Hauptstadt Stockholm hatte Riesenberg in einer großen Gemeinde als Kinder- und Jugendpfarrer gearbeitet, bevor er Ende 2014 nach Deutschland zurückkehrte und zum Pfarrer in Bottrop gewählt wurde. Für Riesenberg sind drei Themenbereiche im Moment besonders dringlich: „In einem Konzeptionsprozess wollen wir uns vergewissern, wie wollen wir als Kirche für die Menschen hier sein?“ Sollte die Frage geklärt sein, steht die neue Frage an, welche Strukturen dafür gut seien, leichter zu beantworten sein. Sowohl mit Blick auf die Trägerschaften als auch auf die Vereinigung mit dem Kirchenkreis Recklinghausen. Da man im Kirchenkreis die Frage nach Trägerschaften schon länger neu durchdenkt, sieht Riesenberg es als seine Aufgabe als Superintendent an, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Sorgen machen ihm das neue kirchliche Finanzsystem. Auch müsse über die Zukunft des Pfarrdienstes nachgedacht werden. Riesenberg: „Wie können wir angesichts fehlender Theologen die Pfarrstellen in unserem Kirchenkreis auch in Zukunft attraktiv machen?“
Besonders am Herzen liegt ihm die kirchliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, unterstrich Steffen Riesenberg. Er fände es darüber hinaus schön, wenn er in den Gemeinden und Kirchen im Kirchenkreis hin und wieder predigten könnte. „Ich will gerne Pfarrer und Prediger bleiben.“ Der neue Superintendent unterstrich, dass sich die Kirche für die Schwachen stark machen müsse und zeigte klare Kante gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus, nicht zuletzt mit Blick auf die jüngsten Ereignisse in Thüringen.
Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten