Über 40 Jahre lang in Deuten im kreativen Handwerk tätig
Gisela Ricken 2007 in ihrem Deutener Atelier; Foto: WAZ
Geboren 1940 Oberschlesien; sozial motivierte Kunsttöpferin und kreative Gestalterin. – Geboren in Schlesien und aufgewachsen in Ostwestfalen, lebt Gisela Ricken seit 1964 in Deuten und ist durch die Kommunalreform seit 1975, als Deuten Stadtteil von Dorsten wurde, Dorstenerin geworden. Seit über 40 Jahren lässt sie ihrer Kreativität freien Lauf, verschmilzt Glas zu Bildern, bemalt Seide und entwirft Schmuck Einmal im Jahr stellte sie in ihrer Atelier-Werkstatt ihre Werke in Form einer Weihnachts-Ausstellung aus. Damit ist es jetzt vorbei. Ein letztes Mal zeigt die 79-Jährige, inzwischen sechsfache Oma, ihre Unikate Ende Oktober 2019 in ihrem Atelier im Wohnhaus in Deuten aus. Zu sehen waren Herbstgestecke, Holzarbeiten, Kuscheltiere, Papierarbeiten, Töpferarbeiten, Modeschmuck, Glasarbeiten und Stoffdrucke. Preisschilder sucht man an den Originalen stets vergebens. Ein jeder soll geben, was ihm die Sache wert ist, sagt Gisela Ricken. Der Erlös aus dem Verkauf auf Spendenbasis kam stets einer gemeinnützigen Aktion zugute.
Ausstellungen in Schloss Lembeck und Burg Vischering
Angefangen hat ihr kreatives Schaffen vor Jahrzehnten mit Bastelkursen für Kinder und Kursen für Erwachsene. Sie leitete Töpfer- und Macrameekurse. Danach folgten etliche Ausstellungen wie auf Schloss Lembeck und der Burg Vischering in Lüdinghausen. Zudem führte sie 13 Jahre lang einen eigenen Laden mit Kunsthandwerk.
Ton war das Material, das sie ganz gefangen nahm. Das erste Stück, das unter ihren Händen wuchs und wuchs, war ein Krug. Schlicht, klassisch – wie die meisten ihrer Werke. Lehrgänge und Seminare brachten ihr bald das nötige Knowhow. Eine Fülle kunstvoll gestalteter Keramiken entstand im Laufe von über 40 Jahren. Nach dem klassischen Töpfern entdeckte sie die japanische Rau-Technik, dann die Arbeit mit Glas und den anderen Stoffen. Die Deutenerin war früher in der Dorstener Kreativszene gut bekannt. Im Künstlerischen Kreativkreis Wulfen hat sie mitgearbeitet, in ihrem Kunstgewerbeladen in Deuten hat sie zahlreiche Ausstellungen organisiert. Aus gesundheitlichen und familiären Gründen hat sie sich schon vor Jahren zurückgezogen.
Quellen: Annette Kreikenbohm in WAZ vom 13. Nov. 2007. – Michael Klein in DZ vom 16. Nov. 2015. – Idg in DZ vom 22. Okt. 2019.
