Kosten: Zehn Millionen Euro - Stadt beantragte dafür Millionen beim Land
Bekannt ist, dass der Dorstener Stadtteil Rhade mithilfe von Fördermitteln des Landes attraktiver werden soll. Die Maßnahmen enthält der von der Stadt erstellte Konzeptentwurf. Um den Ortsteil innerhalb des derzeitigen Dorfentwicklungsprozess für den Dorstener Norden attraktiver gestalten zu können, möchte die Stadt Dorsten Städtebaumittel für ein spezielles „Dorfumbau-Programm“ beim Land beantragen. Insgesamt haben die geplanten Maßnahmen ein Volumen von gut zehn Millionen Euro, die zum großen Teil aus Fördertöpfen finanziert werden sollen.
Als Grundlage für den Antrag hat die Stadtverwaltung den Entwurf eines sogenannten „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts“ (ISEK) erarbeitet, das auf rund 30 Seiten die geplanten Maßnahmen auflistet und den die Politik am Dienstag (5. November) im Bau- und Planungsausschuss verabschieden soll. Das endgültige „Dorfumbauprojekt“ soll dann nach Abstimmung mit dem Fördergeber im Frühjahr 2025 erneut den Ratsgremien vorgelegt werden.
Im Mittelpunkt steht als teuerstes Projekt (8,8 Millionen Euro) die Umgestaltung des öffentlichen Raums im Dorfkern. Das Gestaltungskonzept war von einem externen Gutachterbüro zusammen mit der Bürgerschaft erarbeitet und kürzlich von der Dorstener Politik als Grundlage für die spätere Vorentwurfsplanung verabschiedet worden.
Weitere Punkte des ISEK-Programms sind unter anderem die Aufwertung der Sporthalle am Dahlenkamp (600.000 Euro) sowie die Erneuerung von Spielplatz und Skateranlage (300.000 Euro). Dazu die mit 100.000 Euro dotierte Hof- und Fassadengestaltung und die Sicherung der Baukultur im Plangebiet, das sich über den historischen Ortskern über die angrenzenden Wohngebiete entlang der K 13 bis hin zum Dahlenkamp erstreckt, und die Verbesserung der Fuß- und Radwegeverbindung zum Nahverkehrszentrum an der Erler Straße (150.000 Euro).
Umbau-Maßnahmen könnten bis zum Jahr 2033 dauern
Das ISEK-Gesamtpaket wird nicht kurzfristig umgesetzt werden, sondern innerhalb von acht Jahren nach der Bewilligung, heißt es. So könnte es bis 2033 dauern, bis der Ortskern inklusive Kirchplatz umgestaltet und die Straßen ausgebaut sind. Die Dahlenkamp-Planungen sollen bis 2028 fertiggestellt werden. In Rhade sind bekanntlich noch weitere Dorfentwicklungsmaßnahmen geplant, etwa die Vitalisierung von „Forks Busch“ – der ist allerdings nicht im ISEK-Plangebiet enthalten. Auf Anfrage erklärt Christoph Winkel (Pressesprecher der Stadt), dass für dieses Projekt durch die Bezirksregierung bereits Fördermittel der „Struktur- und Dorfentwicklung“ bewilligt beziehungsweise Aussicht gestellt worden seien.
„Inhalt und Abgrenzung des ISEKs wurden mit dem Fördergeber abgestimmt und gemeinsam festgelegt, sodass aufgrund anderer Förderzugänge eine Einbeziehung des Forks Buschs in die Förderkulisse der Stadterneuerung nicht erforderlich ist“, erklärt er. Selbstverständlich bleibe der Forks Busch ein zentraler Baustein der Dorfentwicklung „und wird gemeinsam und in enger Abstimmung mit den Akteuren der Bürgerschaft vor Ort umgesetzt“.
Parallel wurde im Oktober 2924 der Bebauungsplan für den Forks Busch aufgestellt, dieser lag ab dem 31. Oktober zur frühzeitigen Beteiligung aus. Hiermit hatte sich der Umwelt- und Planungsausschuss in seiner letzten Sitzung befasst.
Quelle: DZ vom 4. November 2024