Alle fünf Jahre treffen sich seine Nachkommen in Anholt
1861 in Dorsten bis 1937 in Borken-Marbeck, bestattet in Anholt; Jurist. – Mit 29 Jahren wurde er Professor der Rechte an der Universität in Freiburg und ließ sich später in Wesel als Rechtsanwalt und Notar nieder. In Anholt stand er von 1901 bis zur Pensionierung 1934 als Generalbevollmächtigter von drei Generationen des Fürstenhauses Salm-Salm zur Seite. Darüber hinaus vertrat er die kommunalen Belange im Stadtrat und im Kreistag Borken. Viele Jahre war er Abgeordneter im westfälischen Provinziallandtag sowie im preußischen Landtag in Berlin. Von den Anholtern wurde Franz Rensing, der die Einrichtung von Landwirtschaftsschulen förderte und auch im kirchlichen Bereich tätig war, zu seinem 70. Geburtstag zum Ehrenbürger ernannt.
Rensings waren Bürgermeister, Stadtrichter, Statthalter und Schöffen
Die Familie Rensing lässt sich in Dorsten bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu den Ahnen Dr. Franz Rensings gehören bedeutende Persönlichkeiten in Dorsten wie Bürgermeister, Schöffen und Richter, darunter auch der Stadtrichter und Vestische Statthalter Vinzenz Rensing (1555 bis 1626), der Rektor Albert Rensing in Köln, gestorben 1664, und der Freiherr Franz von Rensing, der 1706 geadelt wurde, weil er den Kaiser in den Türkenkriegen unterstützte.
Heute mehr als hundert Familienmitglieder
Alle fünf Jahre treffen sich die Nachkommen von Professor Dr. jur. Franz Rensing in Anholt, um so dem letzten Wunsch ihres Vorfahren nachzukommen. Denn dieser hatte in seinem Testament festgeschrieben: „An meinem Geburtstag kommt alle wenigstens einmal im Jahre zusammen. Auch die späteren Nachkommen bitte ich darum. Das ist der schönste Familientag.“ Seitdem kommen die Rensings zwar nicht jedes Jahr, aber dafür immerhin alle fünf Jahre zusammen. Den über 100 aus ganz Deutschland und Frankreich angereisten Familienmitgliedern – Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und deren Nachkommen –, die traditionell auf dem Anholter Friedhof das Grab Franz Rensings besuchen und dann eine Heilige Messe abhalten, schrieb Carl Philipp Fürst zu Salm-Salm in einem Grußwort: „Er war der bedeutendste Verwaltungschef meiner Vorfahren.“