Aus 100.000 Tonnen Fettwasser entstehen 20.000 Tonnen Fettsäure
In dem von den Städten Marl und Dorsten gemeinsam betriebenen Industriepark hat sich 2010 das Industrie-Unternehmen ReFat angesiedelt, ein neues Gemeinschaftsunternehmen des Ideengebers Dr. Klaus zur Nedden und der bayerischen G+R Technology Group aus der Nähe von Regensburg, die sich als Investor und im Anlagenbau engagiert.
Auf einem 19.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände hat das Unternehmen für den Aufbau des Betriebes 20 Millionen Euro investiert und bis zu 40 Arbeitsplätze im Mehrschichtbetrieb geschaffen. Ab Herbst 2010 wurde aus Abfallprodukten Fettsäure hergestellt, die in den Industriekreislauf wieder zurückfließt. Aufgearbeitet wird Fettwasser, das täglich 40 bis 50 LKW anliefern. In einem physikalischen (nicht chemischen) Vorgang wird daraus die Fettsäure hergestellt. Aus 100.000 Tonnen Fettwasser entstehen 20.000 Tonnen Fettsäure. Dieses Produkt ersetzt an anderer Stelle in der Industrie das wertvolle Palmöl oder Rapsöl. Geschäftsführer ist Dr. Klaus zur Nedden (Stand 2010). Zwei Jahre nach Aufnahme der Produktion meldete das ReFat-Unternehmen zum Jahresende 2012 Insolvenz an. Von 26 Mitarbeitern wurde 24 gekündigt, der Regensburger Insolvenzverwalter Hans Bauer verhandelte mit Kaufinteressenten für den Betrieb (Stand Januar 2013).