Israelisches Militär boykottiert sexy Topmodel aus Hod Hasharon
Von Wolf Stegemann. – Das häufig leicht bekleidete israelische Top-Model Bar Refaeli aus Dorstens Partnerstadt Hod Hasharon wirbt für alles und jeden. Sie sieht gut aus. Wer durch Israel fährt oder spaziert, kommt an Bar Refaeli kaum vorbei. Das 1985 in dem Moshav Olesh geborene Fotomodell wirbt für vieles, offenbar besonders gern für Unterwäsche, und die Israelis nehmen regen Anteil am Leben dieses Mädchen aus Hod Hasharon. Frommen Juden geht das allerdings zu weit. Von Hod Hasharon aus hat sie den Weg in die Welt geschafft. Sie wuchs auf der Pferderanch ihrer Eltern in Hod Hasharon auf. Bereits im Alter von acht Monaten stand sie für erste Werbe- und Fotoaufnahmen zur Verfügung. Da sie als 12-Jährige eine Zahnspange tragen musste, ruhte ihre Modellarbeit für drei Jahre. Mit 18 Jahren heiratete sie den deutlich älteren Arik Weinstein, von dem sie sich kurz darauf wieder trennte. Ihr wird noch immer vorgeworfen, die Ehe habe nur dazu gedient, eine Befreiung vom Wehrdienst zu ergattern. In Israel gilt auch für Frauen eine 21-monatige Wehrpflicht. Verheiratete und streng Religiöse sind davon allerdings ausgenommen.
Mit Leonardo DiCaprio mehrmals Deutschland besucht
Nach ihrer fünf Jahre langen Beziehung mit Leonardo DiCaprio, mit dem die mehrmals Deutschland besuchte, lernte sie den zehn Jahre älteren israelischen Geschäftsmann Adi Ezra über gemeinsame Freunde kennen. In der Hafenstadt Haifa gaben sie sich Ende September 2015 bei einer streng von der Außenwelt abgeschirmten Zeremonie das Ja-Wort. Im Vorfeld wollte sich das Model sogar über die Luft absichern. Fünf Drohnen, ein Heißluftballon und zwei Helikopter sollten laut israelischen Presseberichten die Hochzeit von oben abschirmen. Dafür sollte für zwei Stunden der Luftraum gesperrt werden. Beinahe hätte das neue Ehepaar das auch durchbekommen, bis die Luftfahrtbehörde sich dann, aufgrund empörter Proteste, dagegen entschied. Das Topmodel aus Hod Hasharon hat nach ihrer Hochzeit erstmals ein Foto der streng abgeschirmten Feier veröffentlicht. „Der glücklichste Tag meines Lebens!“ schrieb die 30-Jährige und fügte hinzu: „Ich bin bereit dafür, Mutter zu werden“, sagte sie dem israelischen Frauenmagazin AT. 2017 bekam sie ihr erstes Kind.
Bar Refaeli verweigerte in Israel den Militärdienst und wurde boykottiert
Wenn sie heute einen neuen Werbevertrag abschließt, zum „Model of the Year“ gewählt wurde, in Cannes über den roten Teppich läuft, ist das den israelischen Zeitungen stets seitenweise Veröffentlichungen, den Leuten ein Gerede, den Frommen ein Geschimpfe und dem Militär eine missliebige Aufmerksamkeit wert. Denn immer wieder ist ihre Beziehung zu ihrem Staat schwierig. Sie verweigerte den Militärdienst. Daraufhin hatte sie ein Generalmajor der israelischen Armee ins Visier genommen. Er rief zum Boykott von Waren auf, für die Bar Refaeli warb. Avi Zamir, Personalchef der Armee, wies damit auf den Missstand hin, dass das Militär auf die Dienste der Dame verzichten musste. Damit gebe die blonde Schönheit aus Hod Hasharon ein schlechtes Vorbild für die Jugend des Landes ab, so 2012 der höchste Militärsprecher Israels, Joav Mordechai. Vorher hatte das israelische Außenministerium einen Film mit dem schönen Model gedreht, um mit einer PR-Kampagne das Image des Landes aufzupolieren. Danach forderte Mordechai das Außenministerium auf, den Film nicht ins Internet zu stellen.
Schönheitswettbewerbe gewonnen und fünf Jahre mit DiCaprio liiert
In den Jahren 2000 und 2001 gewann Bar Refaeli zweimal in Folge einen Schönheitswettbewerb, zierte das Cover der französischen Zeitschrift „Elle“ gleich viermal innerhalb von zwei Monaten, und posierte für den Victorias’s Secret-Katalog. Hinzu kam die Titelseite der italienischen Ausgabe der Zeitschrift GQ. Sports Illustrated fotografierte sie 2007 als erstes israelisches Model. 2008 zierte sie zum zweiten Mal den Kalender von „Sports Illustrated“. Darüber hinaus arbeitete die Hod Hasharonerin Anfang 2008 als Starmodel für den Otto-Versand. Das britische Männermagazin „Arena“ wählte Bar Refaeli zum „Body of the Year 2008“. Im Herbst 2007 erregte sie mit einem Interview mit der Tageszeitung „Jedi’ot Acharonot“ großes Aufsehen. Im Interview, unter der Schlagzeile „Bar Refaeli versus the State of Israel“ veröffentlicht, wurde Refaeli mit der Aussage „Warum ist es gut für unser Land zu sterben? Ist es nicht besser in New York zu leben?“ zitiert. So bereue sie es nicht, ihren Militärdienst nicht abgeleistet zu haben. Refaeli verklagte die Zeitung, da sie im Interview falsch wiedergegeben worden sei. Kurz vor Ableisten ihres Wehrdienstes heiratete sie, wurde aber kurz danach wieder geschieden. National orientierte Israelis forderten sie in einem Brief auf, sich von dem Schauspieler Leonardo DiCaprio zu trennen und lieber einen „netten jüdischen Jungen“ zu heiraten. Das hat sie dann schließlich auch getan. Als Bar Refaeli nich mit DiCaprio zusammen war, bereiste sie mit ihm mehrmals Deutschland.
Im Rang einer der schönsten Frauen der Welt
Bar Refaeli ist die heißeste Frau – sie führt die „Hot 100“-Liste 2012 des US-Männermagazins „Maxim“ an. Wie die Zeitschrift mitteilte, wurde die Rangfolge der aus ihrer Sicht schönsten Frauen der Welt erstmals von den Lesern bestimmt. „Dies ist sehr aufregend!“, teilte das Model aus Israel ihren Fans über twitter mit. Auf die ersten zehn Plätze schafften es unter anderem die Schauspielerinnen Olivia Munn, Mila Kunis, Olivia Wilde, Jennifer Lawrence, Emma Stone, Megan Fox und Sängerin Katy Perry. Im vorigen Jahr führte „Transformers 3“-Star Rosie Huntington-Whiteley die Beauty-Liste an.
Nahaufnahmen vom halb bedeckten Refaeli-Po: Zensur
Mit einem Werbespot für Bademoden verursachte das Topmodel im April 2016 Aufregung in Israel. Das Video geriet so freizügig, dass es vor seiner Ausstrahlung im Fernsehen zensiert wurde. Herausgeschnitten wurden Nahaufnahmen von Refaelis nur sehr knapp bedeckten Po, während sie sich genüsslich an einem idyllischen Strand räkelt. Aber auch der Zensierte Clip darf zwecks Jugendschutz erst nach 22 Uhr gezeigt werden. Im Internet ist die komplette Version allerdings weit verbreitet.
Im August 2016 brachte das international gefragte Top-Model ihr erstes Kind zu Welt. Im März 2017 kündigte sich eine neue Schwangerschaft an. Sie sagte zur Freude ihres Mannes Adi Ezra: „So bin ich in Hod Hasharon selbst aufgewachsen und ich wollte, dass meine Kinder auch so aufwachsen.“