Auf den Wiedereinstieg ins Berufsleben vorbereitet
2001 wurde am Dorstener Busbahnhof die Dorstener Radstation fertig gestellt, deren Stromaufwand durch Sonnenenergie erzeugt wird. Es ist die 30. in NRW von insgesamt 100 geplanten Radstationen in Trägerschaft einer Tochtergesellschaft der Arbeiterwohlfahrt. Der Runde Tisch Klimabündnis Dorsten ist Betreiber der zur ökologischen Energieversorgung errichteten Fotovoltaiganlage. – Die Fahrradstation am Busbahnhof führt Reparaturen aus und verleiht Fahrräder. Im Rahmen dieses Projekts werden rund 15 ehemalige AGL II-Empfänger und -Empfängerinnen auf den Wiedereinstieg in das Berufsleben vorbereitet.
Radstation soll elektronisches Zugangs-System bekommen
Damit Fahrräder auch an Wochenenden diebstahlsicher am ZOB und am Bahnhof in Dorsten untergestellt werden können, soll ein neues Zugangssystem kommen. Wie die Stadtverwaltung in einer Beschlussvorlage für die nächste Sitzung des Behindertenbeirats Anfang 2024 ankündigt, sei geplant, die Stellplätze eines Teilbereich der Sammelabstellanlage in der derzeit noch im Umbau befindlichen Radstation künftig mit einem elektronischen Schließsystem nachzurüsten und zu betreiben – und dafür Zuschüsse zu beantragen. Zurückgegriffen werden soll dabei auf den Anbieter „Dein Radschloss“, der dieses Angebot in einem Kooperationsprojekt mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in fast 30 VRR-Kommunen anbietet. „Das wäre dann die modernste Technik und für alle Beteiligten eine sehr positive Sache“, erklärt Kai Klimt auf Anfrage der Dorstener Zeitung. Der Zweiradmechaniker-Meister ist seit einem Jahr Leiter der Radstation, deren Büro- und Werkstatträume derzeit noch wegen des Umbaus übergangsweise in Containern untergebracht sind. Hinzu kommt die Abstellanlage, in der in drei Abteilungen mehr als 260 Räder Platz finden.
Das Personal der Radstation, die von der Qualifizierungsgesellschaft „Rebeq“ betrieben wird, ist nur unter der Woche zwischen 5.45 und 20.15 Uhr vor Ort. Außerhalb dieser Zeiten können bislang nur Dauerkunden der Radstation gegen Kaution und Zahlung der monatlichen oder jährlichen Gebühr einen Schlüssel für den überwachten und gut 40 Quadratmeter großen Teilbereich Nummer 3 erhalten, in dem bis zu 60 Räder untergestellt werden können. Dieser Bereich soll künftig über das neue Zugangssystem zugänglich gemacht werden. Damit hätten zum Beispiel auch Touristen und Tagesgäste am Wochenende die Möglichkeit, ihr Rad für einen kürzeren Zeitraum einzuschließen. Für die Dauerkunden fiele die Schlüssel-Lösung weg. Auch sie müssten dann das elektronische System nutzen.
Im Internet können Unterstellungen gebucht werden
Über das Internet unter www.dein-radschloss.de kann dann nach Registrierung und Anmeldung ganz einfach und schnell ein Platz gebucht werden, und das sowohl tageweise bis hin zu einem Jahr. Nach Anmeldung erhalten Nutzer wahlweise über einen Zugangs-Code, mit einem QR-Code-Scanner oder eine VRR-Ticket-Chipkarte die Möglichkeit, die videoüberwachten Abstellanlage zu öffnen. In ähnlichen Anlagen liegen die Preise bei einem Euro pro Tag, 5 Euro pro Woche, 10 Euro für einen Monat bis hin zu 70 Euro im Jahr. Wann das System kommen wird, darüber macht die Stadt in der Beschlussvorlage noch keine Angaben.
Quelle: MK in der DZ vom 20. Februar 2024