In Einzelgesprächen und Gesprächsrunden Ideen entwickeln und umsetzen
Seit April 2014 gibt es in Lembeck die Porte-Bewegung. Es handelt sich um einen losen Zusammenschluss von Lembecker Bürgern, welche die Entwicklung des Stadtteils aktiv unterstützen und dazu die Zusammenarbeit mit Lembecker Gruppen, Vereinen und Unternehmen pflegen. Die „Porte“ ist das lateinische „Porta“, ein Name für Tor oder Einlass, der als Portal eine etwas herrschaftlichere Form darstellt und als „Pörtken“ in den hiesigen Sprachgebrauch als Türchen Eingang gefunden hat. Ihren Ursprung hat die Porte Lembeck in Dorsten. Die Kunsthistorikerin Marion Taube hatte an verschiedenen Abenden Akteure aus Dorstener Stadtteilen eingeladen, die Entwicklung ihrer Ortsteile ein wenig mehr selber in die Hand zu nehmen und Ideen für gemeinsame Projekte und Aktionen auszudenken. Es wurde schnell konkret. Noch an dem Abend entstand das Porte-Vorbereitungsteam für Folgeveranstaltungen in Lembeck.
Kontakte zwischen den Bürgern und Einbindung von Neubürgern
Bei einer Reihe von öffentlichen Versammlungen, den Porte-Abenden, wurden mit einer großen Zahl von Teilnehmern Lembecker Themen erörtert. Darüber hinaus gab es viele Einzelgespräche und kleinere Gesprächsrunden. Bei einem Aktionstag im leer stehenden Stenen Hues wurden im Mai 2014 hunderte von Ideen für die Zukunft des Dorfes gesammelt. Blumenpflanzungen, die Erneuerung des Spielplatzes am Bodelschwinghweg – ein echter Mehrgenerationenspielplatz neben dem Seniorenzentrum – der Aufbau eines Vereinshauses in einem leer stehenden Gebäudeteil der bisherigen Laurentiusschule, der Aufbau der Flüchtlingshilfe Lembeck-Rhade und die aktuellen Entwicklungen im T.O.T., all dies sind konkrete und lebenspraktische Projekte, die durch die Porte initiiert oder maßgeblich unterstützt wurden. Dazu gibt es viele neue Kontakte zwischen Menschen, die Einbindung von Neubürgern und neue Kooperationen zwischen Lembecker Gruppen und Vereinen.
Ort für neue Anreize und Erörterungen der Dorfentwicklung
Die Portebewegung ist kein Ort für große Entscheidungen, sondern für ausführliches Gespräch, neue Ideen und Kooperationen, die Spaß machen und inspirieren. Entscheidungen werden wie bisher von Eigentümern, Vereinsgremien und politischen Mandatsträgern getroffen. Die Porte möchte ein Ort für neue Anreize und die Erörterung der Dorfentwicklung sein. Sie befasst sich mit allen möglichen Lebensbereichen. In der Regel handelt es sich um aktuelle Anlässe oder Anliegen. Meistens gehen die Gespräche auf das Engagement anderer Personen oder Gruppen aus dem Dorf ein und unterstützen diese. Die Entstehung der Porte ist eingebettet in ähnliche Schritte in anderen Dorstener Stadtteilen. Das sind u. a. das Bürgerforum Rhade und die Initiativgruppe Zukunft Marienviertel. Auch hier schaffen Bürgerinnen und Bürger neue Möglichkeiten, sich im eigenen Wohnviertel mit Ideen einzusetzen. – Kontakt: Joachim Thiehoff, Telefon 02369-205460.
Siehe auch: Lembeck
Siehe auch: Lembeck – 1000 Jahre I
Siehe auch: Lembecker Lebensart
Siehe auch: Bevölkerung Charakter
Quelle: Gekürzt und teilweise umfomuliert nach Thiehoff in „1000 Jahre Lembeck…“, 2017,