Cyberkriminalität: LKA-Durchsuchung von Wohnung und Tankstelle
Im Rahmen einer bundesweiten Großrazzia der Landeskriminalämter und der Polizei unter Federführung der Staatsanwaltschaft Göttingen, bei der am 20. August 2019 rund 1000 Beamte im Einsatz waren, wurden auch eine Wohnung am Stuvenberg und eine Tankstelle am Endelner Feld in Dorsten-Rhade durchsucht. Die Recklinghäuser Polizei flankierte den Einsatz. Neben Polizeifahrzeugen fuhr auch ein Panzerwagen vor, der zur Sicherung von Sprengstoffen diente. Ein Anblick, der in Rhade wohl außergewöhnlich war. Hier beschlagnahmten die Beamten umfangreiches Beweismaterial. Verdächtige Gegenstände wurden in Transportboxen verstaut und weggefahren.
Im Verdacht standen insgesamt 22 deutsche mutmaßliche Täter im Alter von 17 bis 55 Jahren, darunter der Rhader Tatverdächtige. Ermittelt wurde gegen die Personen wegen Verdachts auf Cyberkriminalität (Internet- und Computerkriminalität) und somit wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen das Sprengstoffgesetz. Razzien wurden zeitgleich auch in Litauen und Kroatien durchgeführt. Bei den Durchsuchungen in NRW hat die Polizei nach ersten Auskünften die frei im Internet zugängliche Sprengstoff-Plattform „xplosives.net“ stillgelegt. Der Server und zahlreiche Datenträger wurden beschlagnahmt worden. Auf der Plattform waren Anleitungen zum Bau von Kriegswaffen und Bomben sowie zur Herstellung von Sprengstoff zu finden gewesen (Stand 20. Aug. 2019).
Siehe auch: Polizeieinsatzkommando
Quelle: Claudia Engel in DZ vom 21. Aug. 2019