2017 trennten sich die Amateur-Schauspieler von den „Chamäleons“
Neun ehemalige Mitglieder der Theatergruppe Chamäleon entschlossen sich im August 2017 eine neue „Theatergruppe Phönix e. V.“ zu gründen. Phönix, jener mythische Vogel der alten Ägypter, gilt als das Symbol der Wiedergeburt und des Neuanfangs. Die Dorstener Gründung ist allerdings nicht zu verwechseln mit der 2007 in Melle gegründeten „Theaterbande Phönix e. V.“. Im März 2018 stand die Theatergruppe Phönix das erste Mal mit der Komödie von Joan Shirley „Murder by Sex“ auf der Bühne. 2019 folgte die Komödie von Heidi Mager „Büro, Büro! Und wieder hat keiner Kaffee gekocht“. Weitere Aufführung gab es wegen der Corona-Pandemie nicht.
Mordsvergnügen: Theatergruppe erobert 2022 die Bühne zurück
„Halbpension mit Leiche“ – so heißt das neue Stück, das die Dorstener Theatergruße bislang wegen Corona nicht aufführen durfte. Das seit 2020 einstudierte mörderische Vergnügen „Halbpension mit Leiche“ wurdel im März 2022 in der Aula der St. Ursula-Realschule aufgeführt. „Die ganze Gruppe ist trotz der langen Corona-Unterbrechung zusammen geblieben“, so Ursula Schroer, „es hat aber eine Besetzungsänderung geben“. Mit-Autor der Groteske ist Jürgen Kehrer, der die bekannten Wilsberg-Krimis verfasst. Auf der Bühne kommen fünf Personen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, zusammen, um eine Pension zu eröffnen. Doch eine große Gemeinsamkeit verbindet sie: Sie alle sind Mörder.
Kritik und Konflikte: Theatergruppe Phönix sorgte für Freudentränen
Ungefähr sechs Monate intensives Proben steckt hinter der Krimi-Aufführung „Ein Killer kommt selten allein“ der Theatergruppe Phönix – und das mit vollem Erfolg. In bekannter Dumm-und-Dümmer-Manier, spitzem Sarkasmus und ausgeklügeltem Wortwitz überzeugten die Dorstener am 1. März 2024 das Publikum in der St.-Ursula-Realschule. Das Theaterstück von Thorsten Böhner erzählt die Geschichte von Anselm und seiner Eroberung Johanna. Zu Hause erwartet die zwei allerdings kein romantischer Abend, sondern die beiden Auftragskiller Korbinian und Gundi, die von seiner Ehefrau engagiert wurden. Während der humorvollen Interpretation des Stücks wurden auch zwischenmenschliche Konflikte thematisiert – unter Generationen, Eltern und Kindern sowie Partnerinnen und Partnern. Außerdem fand eine Reflexion gesellschaftlich kritisierter Themen wie dem Umweltschutz, Vegan sein sowie Feminismus und die Rolle der Frau in der Gesellschaft statt. Der besondere Schliff an der Darstellung lag darin, den Besucherinnen und Besuchern ihren Raum für Reaktion zu geben – beispielsweise stieß ein Monolog über die Arbeitsumstände in Kindergärten und -tagesstätten auf Gelächter und Bestätigung im Publikum. Eine weitere Vorstellung folgte am 2. März. Insgesamt hat der Verein knapp 1.200 Tickets verkauft. Wie auch zuvor freuen sich Besucherinnen und Besucher bereits auf das nächste Jahr.– Darsteller/innen: Ria Burkhardt, Heribert Köning, Bernhard Stockhoff Ursula Acgrier, Brigitte Schmitz, Bernhard Schmitz, Angelika Welz.
Foto: Die neun Gründer und Gründerinnen waren Tina Zeeghers, Stefanie Riegert, Angelika Welz, Benno Schmitz, Ursula Schroer, Rita Burghardt, Heribert Könning, Lisa Ulfkotte und Brigitte Schmitz (auf dem Foto von links).
Siehe auch: Chamäleon Theatergruppe
Quelle und Foto: Homepage der Theatergruppe (Aufruf 2019)