Oppenheimer, Bruno

Er besuchte nach dem Krieg als US-Soldat das Grab seines Vaters in Dorsten

Amsterdamer Personenkartei Bruno Oppenheimers mit Todesvermerk 1978

1896 in Dorsten bis 1978 in Amsterdam, Kaufmann und späterer US-Offizier. – Seine Eltern waren Salomon Oppenheimer (1849 in Geseke bis 1932 in Dorsten) und Fanny Rose (gest. 1929 in Dorsten). Er hatte noch vier Geschwister: Bertha O. (geb. 1881, gest. KU Ravensbrück), Irma O. (geb. 1890, ausgewandert 1926 nach New York), Alma O und Jana O.  Er wohnte unverheiratet am Westwall 5 in Dorsten und war Kaufmann. Nach dem Tod seines Vaters verzog Bruno Oppenheimer mit seiner Schwester Bertha verh. Cohen und der Nichte Gerta in die Gutenbergstraße 56 nach Essen. Im Juni 1936 kehrte er seiner Heimat den Rücken und reiste mit dem Auswandererschiff „New York“ von Hamburg nach New York, wo er vorerst bei seiner bereits ausgewanderten Schwester Irma Oppenheimer verh. Haas. wohnte. Er ging zum Militär und wurde im Januar 1945 im District Brooklyn eingebürgert. Sieben Monate später wurde er als US-Hauptmann nach Deutschland verlegt und besuchte 1946 in Dorsten das Grab seines Vaters. Im September 1946 fuhr er mit dem US-Truppentransporter „George Washington“ von Bremerhaven nach New York zurück. Dieser Truppentransporter war der ehemalige deutsche Luxusliner, der im Ersten Weltkrieg von den USA beschlagnahmt worden war. Danach wurde Oppenheimer wieder nach Deutschland verlegt und war bis zur Pensionierung 1958 in Nürnberg stationiert, wohnte am Stationsweg 61. Danach lebte er in Amsterdam und besuchte letztmalig 1977 seine Heimatstadt Dorsten. – Bruno Oppenheimer starb am 28. Mai 1978 in Amsterdam.

Siehe auch: Salomon Oppenheimer
Siehe auch: Jüd. Gemeinde Dorsten
Siehe auch: Jüd. Familien 1933-1942


Umfassende Dokumentation zum Thema in:  www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de

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