Oldtimerfreunde Lembeck

Restaurierung und Ausstellung von historisch erhaltenswerten Fahrzeugen

Mitte der 1990er-Jahre entdeckten einige Lembecker, ihre gemeinsame Liebe zu alten Traktoren und anderen historischen landwirtschaftlichen Gerätschaften. Man traf sich, fachsimpelte und begann allmählich mit der Anschaffung und Restaurierung alter Traktoren. Es blieb nicht bei den Lembeckern. Auch aus den Nachbargemeinden fanden immer mehr Interessierte den Weg nach Lembeck. Im Jahre 1999 wurde eine Interessengemeinschaft gegründet, die sich „Oldtimerfreunde Lembeck“ nannte. Um die aktiven Mitglieder bei den verschiedenen Einsätzen besser absichern zu können, wurde der Entschluss gefasst, aus dieser Interessengemeinschaft einen gemeinnützigen Verein zu gründen und die Eintragung in das Vereinsregister zu beantragen. Auf der Gründungsversammlung am 7. Dezember 2011 wurde die Satzung beschlossen: Die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Gelsenkirchen erfolgte am 10. Januar 2012 (VR 1905).
Zweck des Vereins ist die Förderung der technischen Kunst und Kultur. Dieses Ziel wird verwirklicht durch die Pflege von Kulturwerken des handwerklichen und landwirtschaftlichen Brauchtums, insbesondere durch die Restaurierung, Erhaltung, Pflege und Ausstellung von historischer, erhaltenswerter Technik, sowie dadurch, dass die Wirkungsweise und Funktion historischer Technik einer breiten Öffentlichkeit durch Ausstellungen und Vorführungen zugänglich gemacht werden. Zurzeit kümmern sich 90 Mitglieder um den historischen Fuhrpark von Traktoren, Unimogs, Lastkraftwagen. Personenwagen, Standmotoren und sonstigen Gerätschaften. Monatlich finden Clubtreffen mitgeselligem Zusammensein, die auch dem Gedankenaustausch über viele anstehende Fachfragen, wie z.B. die Fahrzeugrestaurierung, Reparaturen usw. sowie die Planung von Ausfahrten dienen. Das alles mit dem Vereinsmotto: Traditionen zu bewahren und Neues zu wagen! Veranstaltet werden Oldtimer-Treffen mit Fahrzeugen, Ausfahrten mit den halten Autos und Traktoren. Bekannt wurde bereits das jährliche Ausstellungstreffen auf dem Zechengelände in Hervest.

Oldtimerfreunde kamen 2022 in Scharen zum Zechengelände

Fast 800 Fahrzeuge und 3000 Besucher kamen an einem Wochenende Mitte Oktober 2022 zum „Young- und Oldtimer-Treffen“ auf das Zechengelände in Dorsten. Die Organisatoren hatten diesen Zuspruch nicht erwartet. Sie hatten mit etwa 300 Fahrzeugen gerechnet, gekommen waren 800. Sie waren alle Plätze uns Winkel auf den Zechengelände belegt. Selbst auf dem Parkplatz-Hof neben der Lohnhalle mussten 100 Fahrzeuge platziert werden. U. a. waren zu sehen: Chevrolet Corvette Sting Ray neben DDR-Trabis, Austin Healey neben Opel GT, „Manta, Manta“ neben Renault Alpine, US-Lieferwagen neben VW-Campingbussen, dort ein sportiver Porsche 944, hier ein chromblitzender Mercedes 280 SE dort ein VW Fridolin Typ 147, der früher als gelbes Postauto durch die Gegend gefahren war. Viele Fahrzeugaussteller waren in Gruppen angereist oder nutzten die Möglichkeit, sich mal wieder mit Gleichgesinnten auf dem Zechengelände treffen zu können. Ein Opel-Club kam gleich mit 20 Autos vorbei, eine Dorstener Werkstatt, die sich auf US-Fahrzeuge spezialisiert hat, sorgte für die US-Schlitten und eine weitere Werkstatt für die vielen Mercedes-Benz-Modelle. – Angesichts der großen Resonanz soll das „Young- und Oldtimer-Treffen“ künftig zweimal im Jahr stattfinden soll.

Oldtimer-Treff 2023 mit rund 1000 Fahrzeugen auf dem Zechengelände 

Rund 1000 Fahrzeuge im Alter von 20 bis 100 Jahren gab es am Ostersonntag 2023 beim Oldtimertreffen auf dem früheren Zechengelände in Hervest-Dorsten zu bestaunen. Die Initiative zu diesem „Young- & Oldtimertreffen“ ging aus von zwei Mitarbeitern des TÜV Nord: Mario Novembri und Sebastian Starzynski. Beide haben beruflich oft mit restaurierten Autos zu tun, die sie begutachten, abnehmen und bewerten müssen. Der vom Aldi-Parkplatz bis zum Trafogebäude, die Baumallee vor der Lohnhalle und die Wiese mit Parkplatz zwischen dem LEO und dem Edeka-Markt wurden zu einer einzigen Ausstellungsfläche. Hans Schuster (Agentur Nightaffairs and more) hatte das Rahmenprogramm mit ein, zwei Foodtrucks und Getränkeständen zusammengestellt und den Organisationablauf vor Ort inne. Auch Gastronomien luden ein, Kinder hatten Spaß auf Hüpfburgen in der Kaue und der Bergbauverein veranstaltete Führungen in der Maschinenhalle.

Oldtimerfreunde demontierten die alte Brücke am Heimathof Lembeck

Die Oldtimerfreunde Lembeck haben im Februar 2023 mit neun Männern und einer Frau die alte Brücke am Heimathof demontiert und entsorgt. Sie trafen sich bei gutem Wetter, um gemeinsam anzupacken. Der Schritt war notwendig, da der Belag nicht mehr erneuert werden sollte und die Brücke in die Jahre gekommen war. „Die Brücke ist nun Geschichte“, sagt Georg Bögel der Oldtimerfreunde Lembeck und freut sich auf weitere Aktionen des Vereins.

2023: Der aktuelle Vorstand der Oldtimerfreude

Der 2023 in der Mitgliederversammlung neugewählte bzw. im Amt bestätigte Vorstand der Oldtimerfreunde Lembeck: Thomas Wesseling (Vorsitzender), Fabian Stroick (stellvertretender Vorsitzender), Georg Bögel (Schriftführer), Lena Mecking (stellvertretende Schriftführerin), Johannes Mecking (Kassierer), Julian Wesseling (stellvertretender Kassierer). Sie wurden bei der Mitgliederversammlung, an der 28 Mitglieder teilnahmen, gewählt bzw. im Amt bestätigt. – Foto oben: Oldtimertreffen auf dem ehemaligen Zechengelände in Hervest.

August 2024: Feier zum 25-jährige Bestehen mit buntem Programm

Das Lembecker Oldtimertreffen anlässlich des 25-jährigen Vereinsbestehens wurde vom 30. August bis 1. September mit einem bunten Programm auf dem Hof Mast-Bennewig gefeiert. Bereits am Freitag waren rund 100 Traktoren mit Wohnanhängern angekommen, am Samstag waren es dann 300 bis 400 Trecker. Thomas Weßeling, 1. Vorsitzender: „Gäste kamen auch aus den angrenzenden Bundesländern sowie aus dem nahen Ausland.“ Der Veranstaltungsort lag an der Brinker Straße 89 und bot genug Platz für die große Dreitagesfeier. Ein Highlight war das Kräftemessen der Traktoren in verschiedenen Klassen am Bremswagen. In dieser Disziplin, die durch das amerikanische „Tractor-Pulling“ bekannt geworden ist, mussten die Fahrer einen tonnenschweren Anhänger über eine möglichst große Strecke ziehen. Dabei wurde der Bremswagen mit jedem Meter zurückgelegter Strecke immer schwerer. Eine andere interessante Aufgabe wartete auf Trecker-Besitzer mit dem Baumstammziehen. Hier mussten die Fahrer schwere Holzstämme über einen Acker bewegen. Beide Disziplinen waren für die Zuschauer ein großes Schauspiel. Weiterhin wurden Dresch-Vorführungen mit einem alten Mähdrescher oder auch kostenlose Rundfahrten mit dem Planwagen angeboten. Ein Schwimmbecken stand zur Abkühlung und Wasserspaß zur Verfügung. Natürlich war auch bestens für Essen und Trinken gesorgt. Am Sonntag gab es zusätzlich noch das „Treckerfrauen-Café“, ein weiterer Publikumsmagnet.

  • Eine ähnliche Gruppe gibt es in Schermbeck. Dort wurden 2003 die „Oldtimerfreunde Schermbeck e.V.“ gegründet.

Quelle: blu in DZ vom 27. August 2024

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