Nachbarschulte, Heiner

Ein Leben für seinen väterlichen Holzfertigbau-Betrieb und den Reitsport

Heiner Nachbarschule; Foto: RP

Geboren 1937 in Dorsten; Reitsportler und Unternehmer. – 1960, da war er gerade 23 Jahre alt, saß er als eingeladener Vertreter der rheinischen Reiterjugend bei den Olympischen Spielen in Rom auf den Zuschauerbühnen und sah zu, wie Alwin Schockemöhle, Fritz Tiedemann und Hans-Günther Winkler Mannschaftsgold holten. Im diesen Jahr bekam er auch seinen Meisterbrief im Zimmerhandwerk. 1950 ritt Heiner Nachbarschulte sein erstes Turnier und gewann in Dorsten das erste Springen. Fünf Jahre später kaufte er sich von seinem ersparten Geld sein erstes eigenes Pferd namens „Fee“. Als 19-Jähriger hatte Heiner Nachbarschulte sein erstes M-Springen gewonnen und ein Jahr später war er der erfolgreichste Reiter im Kreis Recklinghausen und übernahm die Geschäftsführung im Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen. 1965 musste er aus beruflichen Gründen den aktiven Reitsport aufgeben, da sein Vater tödlich verunglückte und Nachbarschulte mit 27 Jahren den väterlichen Holzfertigbau-Betrieb übernehmen musste. Er führte den Betrieb erfolgreich und expandierend. Ende der 1970er-Jahre war er beruflich in Jordanien und ritt mit dem Onkel des jordanischen Königs auf feurigen Arabern. 2002 übergab er seinem Sohn Georg den Betrieb.

2003 eröffnete Heiner Nachbarschulte den „Geländepark Hardtberg“ als Vielseitigkeitsstrecke für den Reitsport, wurde 2005 Vizepräsident des Pferdesportverbandes Rheinland, bekam 2007 für 50 Jahre ehrenamtliches Engagement von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung das Deutsche Ritterkreuz in Gold. 2009 übergab er den Vereinsvorsitz nach 52 Jahren im RV Gahlen an die nächste Generation und beendete 2012 auch seine Vizepräsidentschaft im Rheinland.


Siehe auch:
Nachbarschulte GmbH & Co, KG


Quelle:
Hella Sinnhuber: „Ein Leben für den Reitsport“ in der DZ vom 14. Februar 2017.

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