Bürgerinitiative Bisbu forderte Anfang 2021 die Entsorgung wilder Deponien
Altlasten und wilde Deponien machen den Bürgern immer noch und immer wieder zu schaffen. Im Grenzgebiet Dorsten/Marl wurden früher immer wieder Hausmüll und Fabrikabfälle offiziell großflächig vergraben. Inzwischen sind die Bewohner hellhöriger geworden, es entstanden Bürgerinitiativen. Die Bürgerinitiative zum Schutz vor Bergbau- und Umweltschäden (Bisbu, Altendorf-Ulfkotte) forderte Anfang 2021, diese wilden Deponien endlich und unverzüglich zu entsorgen.
Auf Dorstener Gebiet geht es um eine Fläche an der Ecke Altendorfer Straße/Buerer Straße – ein ehemaliges zur Stadt Marl gehörendes Sumpfgelände, das 1950 von der Stadt Marl zwei Meter hoch mit Hausmüll aufgefüllt worden war. Auf der anderen Straßenseite sowie auf zwei weiteren jetzigen Grün- und Landwirtschaftsflächen an der Buerer Straße in Richtung B 225 wurde vor 55 und 60 Jahren ebenfalls Hausmüll im Erdreich vergraben. Hinzu kommt der Ex-Verkehrsübungsplatz an der Buerer Straße, wo Abfälle und Bauschutt der Firma Seppelfricke (Keramikwerk) aufgefüllt wurden.
Rund 1.900 Altlastenflächen gibt es insgesamt im Kreisgebiet. Zur Bewertung dieser Flächen stellte die Kreisverwaltung eine Prioritätenliste auf. Die Flächen im Bereich Dorsten/Marl sind auf dieser Liste allerdings nicht hoch gewertet, da die vergrabenen Abfälle mit dem Grundwasser nicht in Berührung kommen, das zwei Meter tiefer liegt. Ein Teil der Flächen im Marler/Dorstener Grenzgebiet ist übrigens für das von den Städten Marl und Dorsten geplante Gewerbegebiet „Südlich Schwatten Jans“ vorgesehen.
Siehe auch: Bürgerinitiative Bergbauschäden
Siehe auch: Altendorf-Ulfkotte
Siehe auch: Müll
Siehe auch: Sondermüll
Siehe auch: Müll – Sauerei des Monats