In der dritten Generation die Selbstständigkeit verloren
Heinrich van der Moolen hatte das Familienunternehmen 1947 als Reparaturwerkstatt für Fahrzeuge aller Art gegründet. Als Startkapital diente dem 34-jährigen KFZ-Meister und seiner Frau Ida eine Hand voll Werkzeuge und eine gehörige Portion Pionier- und Unternehmergeist. Schon 1955 konnte er an der Bochumer Straße einen Neubau mit Tankstelle errichten und zunächst die Vertretung der Marken Borgward und Renault sowie im LKW-Bereich M.A.N. und Hanomag übernehmen. Seit 1965 konzentrierte sich das Autohaus, dessen silbrig glänzender Namenszug „van der Moolen“ schon längst ein Begriff geworden war, ausschließlich auf die Marke BMW. 1958 stieg Sohn Heiner in das Familienunternehmen ein, später dessen Sohn Heinrich; beide wurden unterstützt von der Seniorin Ida van der Mollen. 1985 starb der Firmengründer Heinrich van der Moolen im Alter von 75 Jahren.
Mollen-Tankstelle an der Bochumer Straße unter Denkmalschutz
Im Jahre 1997 eröffnete die Familie an der Bochumer Straße auf 10.000 Quadratmetern einen neuen Ausstellungsraum mit modernsten Werkstätten, einer Caféteria, Sozial- und Schulungsräumen, einer betriebseigenen Trankstelle und Büros für die rund 50 Mitarbeiter. Das Gebiet des BMW-Vertragshändlers umfasste Dorsten, Kirchhellen und später Marl, wo sich van der Moolen nach einem kurzen Gastspiel wieder zurückziehen und der Gelsenkirchener Konkurrenz AHAG das Feld überlassen musste. Im Zuge der Konzentration im Autohandel erwarb die 1930 von Egon Gladen in Gelsenkirchen gegründete AHAG (Autohandelsgesellschaft Gelsenkirchen) im Jahre 2009 die Mehrheit am Autohaus van der Moolen. Der Dorstener Betrieb hat aber seinen durch die Familie geprägten Charakter behalten. Heinrich van der Moolen, Enkel des Gründers, und Christoph Pieper, Miteigentümer der AHAG, wurden Geschäftsführer. Heiner van der Moolen, Sohn des Gründers und Vater von Heinrich, bekam einen Beratervertrag. Die frühere Tankstelle an der Bochumer Straße, ein Bauwerk des Zeitgeistes der 1950er-Jahre, steht heute unter Denkmalschutz
Quellen:
Wolf Stegemann „Ganze Familie van der Moolen baut florierende Firma auf“ in RN vom 17. Juli 1997. – Dorstener Zeitung vom 31. August 1999. – „Sonntagszeitung“ vom 21. Februar 2009.