Missbrauch der dreijährigen Tochter?

Dorstener Vater vom Essener Landgericht 2024 endgültig freigesprochen

Ein kleines Mädchen aus Dorsten erhob schwere Vorwürfe gegen den eigenen Vater. Vor Gericht ist die Beweislage jedoch schwierig. Erst zerbrach die Beziehung, dann tauchten schwere Vorwürfe auf: Einem Vater aus Dorsten war vorgeworfen worden, die eigene Tochter missbraucht zu haben. Er selbst hatte das immer bestritten. Am 9. September 2024 wurde der 27-Jährige am Essener Landgericht endgültig freigesprochen.
Es war Anfang 2019, als seine damals dreijährige Tochter erzählt haben soll, was der Papa angeblich gemacht hat. Das kleine Mädchen war regelmäßig zu Besuch, die Eltern waren damals schon getrennt. Die Mutter hatte sofort das Jugendamt eingeschaltet, die Besuchs- und Übernachtungskontakte beim Vater wurden gestoppt.
In einem ersten Prozess wegen Vergewaltigung und Kindesmissbrauch war der Angeklagte jedoch freigesprochen worden. Ein Teil der Vorwürfe wurde damals allerdings ausgeklammert. Doch auch in diesen Punkten ist der Dorstener nun freigesprochen worden. Der Hintergrund: Seine heute neunjährige Tochter hat sich auf ihr Schweigerecht berufen. Außerdem hatte es schon früher Erinnerungslücken gegeben – möglicherweise aufgrund ihres noch sehr jungen Alters. Für die Richter war die Beweislage damit zu dünn. Auch die Staatsanwaltschaft hatte im aktuellen Prozess Freispruch gefordert.

Siehe auch: Missbrauch (Artikelübersicht)


Quelle: jh in DZ vom 10. September 2024

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