Masern

Masernfälle in Deutschland 2024 – Eine Impfung bietet hohen Schutz

In Deutschland waren 2024 deutlich mehr Menschen an Masern erkrankt als in den vergangenen Jahren. Bis Ende September 2024 wurden rund 550 Fälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt. Die überwiegende Mehrheit der Infizierten war ungeimpft gewesen. Zum Vergleich: 2023 waren es insgesamt nur 79 Fälle, 2022 wurden 15 Fälle übermittelt. Allerdings gab es in früheren Jahren auch schon deutlich mehr Fälle: So wurden 2015 rund 2470 Erkrankungen registriert, 2013 waren es rund 1770. Im Jahr 2024 waren die Infizierten zwischen 0 und 75 Jahre alt, hieß es vom RKI. Insbesondere seien Kinder in den ersten beiden Lebensjahren betroffen. Todesfälle seien nicht bekannt geworden.
Die Ausbreitung der Masern ist häufig auf infizierte Einreisende aus dem Ausland zurückzuführen, die in Deutschland weitere Menschen anstecken, 2024 trifft das auf knapp 15 Prozent der Fälle zu. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) für alle Kinder zwei Impfstoffdosen – die erste im Alter von 11 bis 14 Monaten, die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten. „Masern ist eine Erkrankung, die bis auf sehr wenige Ausnahmen mit einer Impfung komplett verhindert werden kann“, sagte der Leiter der Infektiologie der Berliner Charité, Leif Erik Sander. Trotzdem stiegen in vielen Ländern die Fallzahlen. „Es ist kein deutsches Phänomen, es ist ein weltweiter Trend.“ Seit 2020 ist es in Kitas und Schulen vor der Neuaufnahme für mindestens ein Jahr alte Kinder Pflicht, eine Masernimpfung vorzuweisen (dpa).

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