Malteser-Hilfsdienst

Von Erste-Hilfe-Kursen, Telefonbesuchsdienste bis zur Sterbebegleitung

Die Malteser-Stadtbeauftragte Andrea Schreiber (Mitte) in der Urulastraße; Foto: Klein (DZ)

Der Maltester-Hilfsdienst e. V. im Caritas-Verband ist eine ehrenamtliche Gruppierung. Die Malteser unterstützen in Dorsten Bedürftige, die keine Hilfe im staatlichen Sozialsystem finden, Kranke und Sterbende. Außerdem erteilen sie Erste Hilfe-Kurse (für alle Führerscheinklassen), bilden Schwesternhelferinnen und Pflegediensthelfer aus. In der Jugendarbeit betreuen sie Kinder in Gruppen ab acht Jahren, organisieren Rollstuhlfahrertreffs, besuchen und betreuen Behinderte. Im Auslandsdienst unterstützen die Dorstener Malteser seit 1990 gemeinsam mit den MH-Diensten Emsdetten und Warendorf unter Leitung der Dorstenern Ursula Ansorge die sozialen Einrichtungen in Baia Mare (Rumänien). Auch bieten die Malteser einen ambulanten Hospizdienst an (Betreuung von Sterbenden zu Hause). In Zusammenarbeit mit dem St. Elisabeth-Krankenhaus koennte eine Palliativ-Station spes viva eingerichtet werden. Die ehrenamtlichen Helfer werden zu diesem Zweck eigens geschult. Geleitet wurde der Dorstener Malteser-Hilfsdienst von 1989 bis März 2019 von die Stadtbeauftragten Ursula Ansorge. Am 1. April übernahmen Andrea Schreiber als Stadtbeauftragte und Anja Westphal als Stellvertreterin kommissarisch die neue Ortsleitung. Andrea Schreiber engagiert sich bereits seit 16 Jahren bei den Maltesern, während Anja Westphal schon mit 36 Jahren aktiver Helferschaft langjähriges Mitglied der Malteser ist.

Neue und eigene Geschäftsstelle an der Ursulastraße

Jahrzehntelang saßen sie in Dorsten im Caritashaus am Westgraben, in einem kleinen Raum unter dem Dach. Seit ein paar Monaten residiert der Stadtverband des Malteser-Hilfsdienstes an der Ursulastraße 5 erstmalig in einer eigenen Geschäftsstelle. Ein großer Versammlungsraum, drei Büros, alles komplett renoviert. 60 aktive ehrenamtlich Helfende (dazu rund 1000 Förder-Mitglieder) sind für den Malteser-Hilfsdienst im Einsatz. Sie sind tätig im Hospizdienst-Freundeskreis, vor allem aber beim Sozialdienst. Die Malteser-Helfer unternehmen Fahrten, organisieren Kurse und Wohlfühl-Veranstaltungen in Seniorenheimen, begleiten Senioren zu Friedhofsbesuchen, machen „Telefonbesuchsdienste“, gehen für Senioren und Schwerkranke einkaufen, entlasten Angehörige bei der häuslichen Pflege, geben Sterbenden Zuspruch. Ein ganz neues Angebot ist das „Café Malte“. Jeden letzten Samstag im Monat bieten die Malteser vormittags in der Geschäftsstelle ein Treffen mit kostenlosen Brötchen und Kaffee an, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Religion der Besucher.

Ausstellung zum Turiner Grabtuch in der Kirche: Glaube und Wissenschaft

„Ich glaube, es erfüllt die Sehnsucht, ein Bild von Jesus zu haben“, hieß es in der Predigt am 21. Januar 2024 zur Ausstellungseröffnung des Turiner Grabtuchs in der Pfarrkirche St. Agatha. Insgesamt 25 Informationsstelen und sieben Vitrinen ziehen sich entlang der Kreuzwegstationen, die frei gelassen wurden. Als Kernstück der von den Maltesern ausgerichteten Ausstellung „Wer ist der Mann auf dem Tuch? Eine Spurensuche“ gilt die originalgetreue Kopie des Turiner Grabtuchs. Dabei könnte es sich um das Tuch handeln, das Jesus getragen hat, als er vom Kreuz genommen wurde. Was besonders zu dieser Vermutung führte, sei die Tatsache, dass alle Spuren auf dem Tuch mit den biblischen Beschreibungen übereinstimmten. Sicher sei aber, dass es sich um einen realen Menschen handelte, der zu der Zeit Jesus‘ gekreuzigt wurde. Ausstellungsstücke wie Dornenhaube und Nägel, die zur damaligen Zeit bei Kreuzigungen verwendet wurden, vertiefen die plastische Erfahrung. Unabhängig von Alter oder Religion bietet die Ausstellung interessante Erkenntnisse sowie vielfältige Themen, die sich daraus ergeben wie beispielsweise das Zusammenspiel von Glaube und Wissenschaft, das neues Verständnis erweckt. – Die Ausstellung ist bis 5. März 2024 kostenfrei in der Pfarrkirche St. Agatha täglich von 10 bis 12 und 14 bis16 Uhr zu besuchen. Ergänzend findet am 26. Januar um 19 Uhr ein Eröffnungsvortrag sowie am 18. Februar um 17 Uhr ein Vortrag zum Thema „Wie kann es sein, dass Jesu Passion uns den Weg in die Freiheit der Kinder Gottes führt?“ statt.

Sie auch: Ursula Ansorge
Sie auch: spes viva

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