Als Gastwirtin war sie mit ihrem Mann ein „Glücksfall“ im Marienviertel
1927 in Dorsten bis 1921 ebd.; Gastwirtin des Restaurants Lunemann im Hervester Marienviertel, bekannt als „Lunemanns Wirtshaus“. – Nicht nur ihr Name, sondern ihre Peron war und ist eng mit diesem Wirthus verknüpft. Das Wirtshaus Lunemann ist der Mosaikstein einer funktionierenden Dorfgemeinschaft und das seit über 110 Jahren. Kirchgänger, Beerdigungsgesellschaften, Jäger und Freundeskreise trafen sich in der Gaststätte. Mit viel Geschick und Fleiß überdauerte das Lokal Lunemann das Kriegsende und wurde unter Hennes und Maria Lunemann in den 1950er-Jahren wieder gastronomischer Mittelpunkt des Marienviertels und Lokal von Vereinen. In der „Westdeutschen Zeitung“ erinnerte sich Maria Lunemann 2010: „Ich habe 33 Jahre mit Liebe und Leidenschaft mit meinem Mann Hennes dieses Gasthaus geführt. Ich könnte ein ganzes Buch mit Erlebnissen füllen.“ Heute ist im Marienviertel noch zu hören, dass das „Wirtsehepaar Hennes und Maria Lunemann für die Gemeinde ein Glücksfall“ war. Die Gaststätte wurde Vereinslokal des „Fanfarencorps Hervest 1957“ und des „Schützenvereins Hervest-Dorsten 1913“. In beiden Vereinen war Maria Lunemann von der ersten Stunde an als Mitglied dabei – im Oktober 1957, als das Fanfarencorps gegründet wurde, und im Schützenverein im Oktober 1955, als es mit den ersten Aktivitäten nach dem Zweiten Weltkrieg wieder losging. 2017 lud Maria Lunemann Gäste, Freunde und Vereine zu ihrem 90. Geburtstag in ihr früheres Lokal, das seit über 20 Jahren Josef Steuder betreibt. Darunter auch das „Fanfarencorps Hervest-Dorsten“ und der Allgemeine Schützenverein Hervest-Dorsten. Die beiden Vereine gratulierten ihr und ehrten sie gleichzeitig für Ihre 60-jährige Vereinszugehörigkeit in beiden Vereinen, wozu Ihr eine besondere Ehrennadel überreicht wurde. Maria Lunemann war außerdem in beiden Vereinen auch noch das älteste Mitglied. – Sie starb 94-jährig am 3. September 2021.