Kuon, Max

Ein leidenschaftlicher Kirchenmusiker auf sehr hohem Niveau

1963 in Bottrop bis 2011 ebd.; Kirchenmusiker. – Der Gründer des Kammerchors Westfalen (früher „Projektkammerchor“) begann seinen musikalischen Weg bereits mit fünf Jahren, als ihm seine Eltern Klavierunterricht gaben. Sein Vater, Max Kuon sen., war Rektor der Gerhart-Hauptmann-Realschule. Max Kuon jun. gewann mehrere Preise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Er besuchte das Gymnasium Petrinum und studierte Kirchenmusik in Essen und Dortmund, legte sein staatliches A-Examen in der Orgelklasse von Prof. Ständer ab, absolvierte Studien im Fach Orchesterleitung in Freiburg, Meisterkurse bei Prof. Schieri in München, bei Prof. Berg in Trier, bei Professor Celibidache in München und hatte Gesangsunterricht bei Werner Lechte in Düsseldorf, Helmuth Rilling in Stuttgart, Agnes Giebel in Köln und G. Czerepan in Detmold.

„Applaus ohne Ende“

341-Kuon-CAmerata Wesrfalica CameratabildVon 1990 bis 2002 war Max Kuon Kantor der Pfarrei Herz-Jesu in Bottrop, danach an der Pfarrei St. Bernhard in Bocholt-Lowick. Die „Rheinische Post“ titelte „Kirchenmusik auf höchstem Niveau“ und die „Westfälischen Nachrichten“ schrieben „Max Kuon hat […] einen erfrischenden Sommerwind in die Bocholter Chorlandschaft getragen.“ In der Chor- und Orchesterleitung verfügte Max Kuon (Bocholter-Borkener Volkszeitung: „innovatives Talent“,) über langjährige Erfahrungen. Er war mehrere Jahre lang künstlerischer Leiter des „Collegium Vocale Essen e.V.“. Ab 1996 engagierte er sich mehrere Jahre als künstlerischer Leiter des Oratorienchors der Euregio-Konzertgesellschaft in Stadtlohn. Von 1997 bis Ende 2003 leitete er den Chor „Cappella Cantica Bocholt e.V.“ Immer wieder titelten die Zeitungen ihre Kritiken mit Superlativen: „Höchstleistungen“ (BBV, 6. Oktober 2009), „Ekstatische Freude und innige Andacht“ (WN am 7. Juni 2009), „Applaus ohne Ende“ (WAZ am 9. November 1999).

Mitglied des Barockensembles „Camerata Westfalica“

Seit 1994 gehörte er dem 1989 gegründeten Barockensemble „Camerata Westfalica“ an, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Meisterwerke der vergangenen Jahrhunderte wieder zu Gehör zu bringen. Das Ensemble musiziert in der nicht alltäglichen Besetzung Sopran, Trompete, Orgel/Cembalo. Dem Trio gehörten neben Max Kuon (Orgel/Cembalo) noch Gudrun Tollwert-Chudaska (Sopran) und Klaus Hanusa (Trompete) an (Stand 2010). Das Trio blickte auf eine langjährige und erfolgreiche Konzerterfahrung zurück. Max Kuon war auch ständiger Begleiter von „Classic Brass Ruhr“. Der „Kammerchor Westfalen“, den er dirigierte und leitete, wurde im Herbst 1997 von ihm gegründet. Der Chor besteht aus erfahrenen Sängern und Sängerinnen. Kuon führte mit dem Chor Werke der klassischen Musikliteratur in kammermusikalischer Besetzung auf. Neben den Orchesterwerken hat der Chor ein a capella- Programm erarbeitet. Durch die Auswahl der Chorliteratur stellte Kuon seine Vielseitigkeit unter Beweis. Die Stücke begannen bei früher italienischer Barockmusik und führen über die deutsch-französische Romantik zur Moderne.

„Mit fast schon jazzigem Drive“

Die „Bocholter-Borkener Volkszeitung“ schrieb am 12. November 2007: „Kuon packte eine beeindruckende Leidenschaft in seine Arbeit. Er schien förmlich mit dem Gesang zu verschmelzen.“ Und die „Rheinische Post“ meinte am 14. November 2006: „Mit fast schon jazzigem Drive begleitete Max Kuon die Sänger auf seinem Instrument, die betörende Stimmenpracht und dramatische Ausdruckskraft zu entfalten wussten“ und am 3. August 2009 schrieb dieselbe Zeitung: „Max Kuon lässt die Sänger zur Höchstform auflaufen.“ – Max Kuon jun. starb nach langer und schwerer Krankheit 48-jährig im Jahre 2011 und ist in Hervest-Dorsten bestattet.


Siehe auch:
Musiker (Artikelübersicht)

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