Steine aus Brasilien, Indien und Ägypten für Gräber in Dorsten
Der Lüdinghausener Josef Krüskemper gründete 1882 den Steinmetzbetrieb an der Ecke Alleestraße / Essener Tor. Er erkannte den Bedarf, den Stadt mit aufstrebender Industrie hat. Vier Jahre später kamen das Wohnhaus und 1910 Lager mit Werkstatt an der Clemens-August-Straße 74 dazu. Fast idyllisch lag der Betrieb umrahmt von hohen Bäumen. Von 1896 bis Ende der 1920er-Jahre stand das Kriegerdenkmal „Germania“ auf hohem Sockel zwischen diesen Bäumen am Essener Tor.
Josef ist in der Krüskemper-Familie seit vier Generationen der traditionelle Vorname des erstgeborenen Sohnes. In der zweiten Steinmetz-Generation verstarb der Erstgeborene Josef früh, so dass der zweitgeborene Antonius die Geschicke der Firma leitete. Danach übernahm dessen 1936 geborener Sohn, der wieder Josef hieß, das Geschäft und legte 1962 vor der Handwerkkammer Koblenz die Meisterprüfung ab. Der Name Krüskemper steht nicht nur für Tradition und traditionelle Grabsteinkunst, sondern auch für „Grabsteine, mit Feingefühl und Intuition gehauen“. Krüskemper verarbeitet indischen Sandstein, Tauerngrün aus den Alpen, Granite aus Brasilien und Ägypten, Bassalt aus der Eifel und vieles mehr. Die Firma ist auch schon jahrzehntelang im Baugewerbe tätig: In Wulfen-Barkenberg stammen Fensterbänke und Treppen aus Betonwerkstein und Terrazzo aus der Krüskemper-Werkstatt der 1970er-Jahre. Heute werden auch edlere Steine verarbeitet wie Granit und Marmor. Anfang 2013 hat der 1977 geborene Sohn Josef Krüskempers die Firmenleitung übernommen. Natürlich heißt auch er Josef. Nach ihm wird es allerdings eine Namenszäsur in der Firma geben. Denn die erstgeborene Tochter heißt nicht Josefa, sondern Marie (2003) und die Jüngere Lena (geb. 2005) und Marie (geb. 2003).
Quellen:
Homepage der Firma (Stand 2013). – Barbara Seppi „Handwerksbetrieb mit Tradition und Herz“ in der WAZ vom 2. September 2013.