Raub, Diebstahl, Körperverletzung, Betrug und immer wieder Gewalt
Vorbemerkung: Die in diesem Lexikon als Einzeleinträge veröffentlichten Kriminalfälle sind hier nicht verzeichnet, auch nicht Sexualdelikte. Dafür gibt es eine eigene Erfassung unter Kriminalfälle – Sexualdelikte und Überfälle auf Banken unter Raubüberfälle. Auch Tötungsdelikte sind gesondert erfasst (Mord und Totschlag). Eine Übersicht aller Artikel ist unter Kriminalität anzuklicken. Im Übrigen erhebt diese listenmäßige Erfassung keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
2020 weniger Straftaten insgesamt, aber mehr Sexualdelikte. Aus dem Kriminalitätsbericht der Polizei für 2020 geht hervor, dass es in Dorsten ein aufgeklärtes Tötungsdelikt gab. Dabei handelte es sich um eine Form von Schwangerschaftsabbruch. Insgesamt wurden in Dorsten im vergangenen Jahr mit 4.168 Fällen rund 4 Prozent weniger Straftaten erfasst als im Vorjahr. Aufgeklärt wurde in Dorsten jede zweite Straftat. Im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen befindet sich die Gesamtzahl der Straftaten „auf dem niedrigsten Stand seit über 40 Jahren“, so die Polizei.
Auch wenn in Dorstens Innenstadt 2020 Corona-bedingt Stadtfeste und andere Veranstaltungen ausfielen, wurden 96 Taschendiebstähle erfasst – das sind rund 19 Prozent mehr als im Jahr 2019. Auch die Zahl der Ladendiebstähle ist in Dorsten 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund 11 Prozent gestiegen. Diebstahl-Delikte sind in der Stadt auf 1612 Fälle zurückgegangen und hatten den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Das Corona-Jahr 2020 war zum Beispiel kein gutes für Einbrecher: Wohnungseinbrüche in Dorsten sind um 20 Prozent zurückgegangen. Auch wurden deutlich weniger Autos (minus 27 Prozent) oder Fahrräder (minus 10 Prozent) gestohlen. Die Gewaltdelikte in Dorsten sind insgesamt von 190 Fällen in 2019 auf 184 in 2020 auch zurückgegangen. Der Kriminalitätsbericht gibt keine Auskunft über Fälle von häuslicher Gewalt. Diese Fälle werden anderen Kategorien wie beispielsweise Körperverletzung zugerechnet. Bei den Körperverletzungen gab es 2020 mit 482 erfassten Fällen in Dorsten einen weniger als 2019. In Jahr 2020 hat es 77 der Polizei bekannte Sexualdelikte gegeben. Das sind drei mehr als im Vorjahr und mit 140 Fällen der höchste Wert seit 2012.
Warum Opfer nicht zur Polizei gehen: Die Befragten der Studie zeigten eine Straftat am häufigsten deshalb nicht an, weil die Schwere der Tat zu gering sei. 61,4 Prozent, die eine Tat nicht anzeigten, erklärten sich so. Jeweils jeder Vierte hielt die Aufklärung der Tat für unwahrscheinlich oder hatte keine Beweise. Befragt nach Gründen, die sie doch zur Polizei geführt hätten, gaben 42,3 Prozent „tatspezifische Gründe“ an – darunter werden eine Wiederholungstat und auch eine Zunahme der Gewalt gefasst. Die Bereitschaft, Straftaten anzuzeigen, wächst mit der Schwere der Tat: Wird eine Gewalttat mit einer Waffe verübt, kommt sie in 40 Prozent der Fälle zur Anzeige. Beim Raub liegt die Quote immerhin bei 45 Prozent (dpa). – Die Außenstelle des Weißen Rings im Kreis Recklinghausen, der Opfern hilft, ist unter Tel. (0151) 55164749 oder unter weisser-ring-re@t-online.de erreichbar.
Zahl der rassistischen Straftaten in NRW steigt. Die Hasskriminalität hat auch in NRW in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Insbesondere die Zahl rassistisch motivierter Straftaten stieg von 102 im Jahr 2006 auf 278 im Jahr 2019. SPD-Politiker kritisierten, dass NRW die niedrigste Aufklärungsquote aller Flächenländer habe. Manche Ressourcen in NRW würden falsch eingesetzt. So werde die Verfolgung von Schwarzfahrern zu ernst genommen. Um die genauen Ursachen der niedrigen Aufklärungsquote aufzudecken, forderte die SPD ein Institut für Sicherheitsforschung. Weiter wurde kritisiert, dass die Zahl der Polizisten 2020 in NRW erstmals wieder unter 40.000 gesunken sei. Die Zahl der Einstellungen könne die der Pensionierungen nicht auffangen.
Es gab kaum noch Banküberfälle. Klassische Bankräuber gibt es in Deutschland nahezu nicht mehr: Die Zahl der Überfälle auf Banken, Sparkassen und auch Postfilialen ist in den vergangenen drei Jahrzehnten um 95 Prozent gesunken. Im Jahr 1993 zählte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden noch 1623 Überfälle auf „Geldinstitute und Poststellen“, 2010 waren es lediglich 80. Erheblich gestiegen ist dafür allerdings die Zahl der Geldautomaten-Sprengungen. Polizei, Banken und Versicherer sehen mehrere Ursachen für das Phänomen. Bankräuber haben heute weniger Auswahl als früher: Mitte der 90er-Jahre gab es noch fast 70.000 Bankfilialen in Deutschland, Ende 2020 waren es laut Bundesbank nur noch gut 24.000. Das Risiko für die Täter ist zudem außerordentlich hoch: Die Polizei kann drei Viertel der Überfälle aufklären (dpa, 2021).
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Einbrecher knackten Tresore in Schnellrestaurant. In der Nacht zum Heiligenabend 2020 war ein Schnellrestaurant an der Borkener Straße aufgebrochen und dann zwei Tresore aufgebrochen worden. Was die Täter mitgenommen haben, muss noch geklärt werden. – An der Marler Straße haben Unbekannte die Scheibe einer Schule eingeschlagen, sind eingestiegen und durchsuchten die Räume. Sie nahmen Desinfektionsmittel mit.
Überfall auf Lieferanten. Ein 26-jähriger Auslieferungsfahrer wollte in der Nacht vom 26. auf 27. Novembers eine Bestellung mit Essen am Sandkamp abliefern. Vor Ort warteten drei unbekannte Männer. Als es um die Bezahlung der Ware ging, drohte einer der Männer mit einem Messer. Ohne Geld, aber mit der Thermobox samt Essen flüchteten die Männer in Richtung Harsewinkel. Der 26-Jährige blieb unverletzt.
Raubüberfall am Platz der Deutschen Einheit. Ein 38-jähriger Mann aus Dorsten wurde Ende November Opfer eines Raubüberfalls am Platz der Deutschen Einheit. Zwei Personen hatten ihn spät nachts attackiert, geschlagen und ihm das Handy geraubt. Von den beiden etwa zwanzigjährigen Tatverdächtigen, die in Richtung Gemeindedreieck wegliefen, hatte einer dunkle Hautfarbe.
Diebstahlserie: Armbänder, Geldbörsen, Halsketten, Handtaschen weg. Diebe machten in der Vorweihnachtszeit 2020 verstärkt die Dorstener Fußgängerzone unsicher. In Geschäften wurden Handtaschen und Geldbörsen gestohlen. So waren nach Angaben von Zeugen zwei junge Frauen unterwegs, die bereits einige Senioren bestohlen hatten. Eine 90-jährige Dorstenerin wurde demnach an einem Samstag am Essener Tor von zwei Frauen mit ausländischem Akzent (eventuell Geschwister, ungefähr 20 bis 25 Jahre alt) bis zum Westwall verfolgt. Die jungen Frauen fragten die Seniorin immer wieder nach dem Weg. Dabei berührten sie die 90-Jährige mehrfach am Arm. Die Seniorin blieb schließlich stehen, um den Weg zu erklären, und setzte ihren Weg zum Seniorenzentrum St. Elisabeth fort. Dort angekommen, bemerkte sie, dass ihr Goldarmband verschwunden war. Auch Mitarbeiter des Ordnungsamtes, die derzeit in der Innenstadt die Einhaltung der Corona-Vorschriften kontrollieren, waren auf ähnliche Vorfälle mindestens drei-, viermal in dieser Woche angesprochen worden. An einem anderen Tag waren wieder zwei junge Frauen „mit südländischem Aussehen“, die nach dem Weg fragten, als Tatverdächtige beschrieben worden. In der Nähe eines Altenheims erleichterten sie ein Opfer um dessen Portemonnaie, vor einem Ladenlokal in der Recklinghäuser Straße entrissen sie einer Seniorin deren goldenes Halskettchen. So gab es in jenen Tagen gehäuft immer wieder Strafanzeigen Diebstahlsopfern, denen in unterschiedlichen Geschäften der Innenstadt Taschen und Portemonnaies entwendet worden waren.
Schwerer Fall von Vandalismus – sechsstelliger Sachschaden. Die Feuerwehr in Dorsten wurde im November zunächst wegen eines vermeintlichen Wasserrohrbruchs in einem leer stehenden Mehrfamilienhaus in Rhade alarmiert. Vor Ort stellte sich allerdings heraus, dass es sich um einen schweren Fall von Vandalismus handelte. Unbekannte hatten sich Zutritt zu dem Gebäude in der Siedlung Am Stuvenberg verschafft. Laut Polizeiangaben traten sie den Siphon eines Waschbeckens im Dachgeschoss ab – und drehten das Wasser auf. Als die Feuerwehr eintraf, war das Wasser schon bis in den Keller gelaufen. In nahezu allen Wohnungen des Hauses sprühten die Täter außerdem Graffiti an die Wände. Ersten Schätzungen zufolge entstand Sachschaden in Höhe von 100.000 Euro. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein frisch saniertes Mehrfamilienhaus, die Wohnungen werden zum Kauf oder zur Miete angeboten.
Blutender Mann fast nackt abends über A 31. Fast drei Stunden dauerte die Suchaktion nach einem nahezu unbekleideten und blutüberströmten Mann (21) aus Bochum, der Mitte November unbeschadet die Autobahn 31 bei Lembeck/Rhade überquerte. Mehrere Autofahrer haben geistesgegenwärtig mit Vollbremsung reagiert. Auf der anderen Seite verschwand der Mann Augenblicke später im Dickicht und war nicht mehr zu sehen. Daraufhin kamen die Feuerwehr mit Wärmebildkamera, zahlreiche Streifenwagen und auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Landwirte halfen im Regen mit ihren Traktoren bei der Suche. Die Verletzungen hatte er sich offenbar bei seiner Flucht durchs Unterholz und am Überklettern des Wildzauns zugezogen. Er wurde vom Notarzt versorgt und in eine psychiatrische Klinik gebracht. Weiteres ist bislang nichtbekannt.
Dorstener beleidigte und bedrohte Reisende und griff Polizisten an. Ein 23-jähriger Mann aus Dorsten beleidigte an einem Vormittag Anfang November 2020 Reisende im Dortmunder Hauptbahnhof. Daraufhin wurde er durch Bahnmitarbeiter aufgefordert, den Bahnhof zu verlassen. Da er sich vehement weigerte, riefen die Bahnmitarbeiter Bundespolizisten zur Unterstützung herbei. Al sie ihn überprüften nahm er Angriffshaltung ein und schlug einen Bundespolizisten. Der Dorstener wurde überwältigt und auf die Wache gebracht, wo der 23-Jährige den Polizisten drohte, ihre Frauen und Kinder zu töten. Da sich seine Beleidigungen und Bedrohungen fortsetzten, wurde er zur Verhinderung weiterer Straftaten in das Polizeigewahrsam eingeliefert. Gegen den Dorstener leitete die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen Beleidigung, Bedrohung und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ein.
Jugendliche zündeten Böller: Ein Dorstener erlitt schweren Hörschaden. Was als jugendlicher Leichtsinn durchgehen könnte, schädigte das Gehör eines 75-jährigen Mannes vielleicht für immer. Am 21. Oktober 2020 fuhr der Dorstener mit dem Rad durch die Unterführung am Bahnhof, als vier bis fünf Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren Feuerwerkskörper anzündeten. Der Radfahrer stieg sofort vom Rad. Die Jugendlichen rannten aus der Unterführung, da knallte es. Für den 75-Jährigen hatte das Zündeln verheerende Folgen. Der Schall des Böllers wurde in dem Tunnel offenbar im wahrsten Sinne des Wortes ohrenbetäubend laut. Ein Akustiker stellte bei dem Geschädigten einen beidseitigen Hörverlust fest. Der Mann erstattete Anzeige.
Einbruch in Gaststätte „Am Brauturm“. Unbekannte haben in der Nacht zum 6. Oktober ein Fenster einer Gaststätte „Am Brauturm“ aufgehebelt und die Räume durchsucht. Sie nahmen Bargeld, einen Computer, zwei iPods und zwei Handys mit und flüchteten. Ebenfalls in der Nacht zu Dienstag haben Einbrecher die Scheibe eines Rolltors einer Firma am Burenkamp aufgebrochen und den Büroraum durchsucht. Sie entwendeten Bargeld und flüchteten.
Geldautomat der Sparkasse West wurde in der Nacht gesprengt. Am 8. Oktober 2020 gab es mitten in der Nacht, gegen 2.30 Uhr, an der Gottlieb-Daimler-Straße einen ohrenbetäubenden Knall: Vor dem Hagebaumarkt wurde ein Geldautomat der Sparkasse Vest in die Luft gesprengt. Der Automat, der in einem Pavillon untergebracht war, wurde dabei erheblich beschädigt. Türen wurden aus ihren Verankerungen gerissen, Trümmerteile und vor allem Glassplitter verteilten sich über dutzende Meter auf dem Parkplatz und der angrenzenden Straße. Die Kripo nahm noch in der Nacht die Ermittlungen auf. Ob Beute gemacht wurde, ist bislang unklar. Das Gelände war weiträumig abgesperrt, auch die Marler Straße. Da sich am Geldautomaten noch Sprengstoffreste befanden, wurden die Reste gegen 9 Uhr in der Nähe auf offenem Feld kontrolliert gesprengt.
Die Polizei konnte im Oktober einem Einbrechertrio das Handwerk legen. Gegen drei Dorstener im Alter von 37, 32 und 29 Jahren ermittelt die Kriminalpolizei wegen Einbrüchen in einen Baumarkt und ein Vereinsheim in Dorsten. Ermittler durchsuchten eine Wohnung und fanden dabei Diebesgut aus den Einbrüchen. Die Polizisten stellten die gestohlenen Werkzeuge im Wert von mehreren tausend Euro und einen Fernseher sicher. Die Werkzeuge dürften aus einem Einbruch in den Sonderpreis-Baumarkt an der Händelstraße stammen. In der Nacht zum 29. September hatten Einbrecher eine Tür aufgebrochen und aus dem Verkaufsraum Arbeitsmaschinen und Werkzeuge gestohlen. Der Fernseher stammt offensichtlich aus einem Einbruch in das Vereinsheim der BG Dorsten an der Juliusstraße. Die Tür war in der Nacht zum 27. September aufgebrochen worden, der Flatscreen-Fernseher wurde mitgenommen.
Razzia auch in Wulfen – Polizei nimmt organisierte Autodiebe hoch. Mehr als zwei Dutzend Einsatzfahrzeuge der Polizei standen am 21. September 2020 seit 6 Uhr morgens im Gewerbegebiet an der Wienbachstraße in Wulfen. Ziel der Razzia waren zwei Firmen für Autoverwertung. Nach Polizeiangaben wurden zeitgleich auch Objekte im Oberbergischen Kreis, Windeck (Rhein-Sieg-Kreis), Bielefeld, Essen, Düsseldorf sowie ein Firmengelände in Rheinland-Pfalz durchsucht. Hintergrund der Ermittlungen war eine Serie von gewerbsmäßig organisierten Autodiebstählen, deren Tatorte sich überwiegend in NRW und Rheinland-Pfalz befinden. Nach ersten Ergebnissen sind von der Polizei eine Reihe von gestohlenen Fahrzeugteilen aufgefunden und sichergestellt worden. Allein in einer Halle, die der Tätergruppe nach bisherigen Kenntnissen zum Zerlegen der gestohlenen Autos diente, fanden die Einsatzkräfte etwa 20 Motoren, bei denen es sich vermutlich um Diebesgut handelt. Die gestohlenen Wagen wurden nach bisherigen Erkenntnissen in Einzelteile zerlegt und verkauft. Welche Rolle die beiden Händler in Wulfen dabei spielten, ist noch unklar. Die Polizei hat insgesamt acht Personen festgenommen, gegen die zum Teil im Vorfeld Haftbefehle erwirkt worden waren. Die Betreiber der beiden Unternehmen an der Wienbachstraße stammen laut Firmennamen aus dem Kosovo und aus dem arabischen Raum. Vor den Betrieben stehen augenscheinlich viele hochwertige, aber schon ältere Fahrzeuge mit Kennzeichen aus Großbritannien. Auf dem Gelände selbst sind Schrottautos meterhoch gestapelt, teilweise mit Unfallschaden oder auch Brandschäden (Quelle: Stefan Diebäcker/Guido Bludau in DZ vom 22. Sept. 2020).
Schmuck und Bargeld gestohlen. Unbekannte hebelten zur Tageszeit am 24. September die Terrassentür zu einem Einfamilienhaus am Sprockkamp in Lembeck auf. Anschließend durchsuchten sie die Schränke nach Beute. Mit Schmuck und Bargeld flüchteten die Täter.
Diebespärchen lässt Marienfigur aus Kirche in Holsterhausen mitgehen. Ein Mann und eine Frau stahlen am 27. März in der Mittagszeit aus der Antoniuskirche in Holsterhausen eine Marienfigur mit Christuskind. Dabei wurden die beiden Täter von einer Überwachungskamera gefilmt. Die Polizei veröffentlichte im September ein Fahndungsfoto, um Hinweise auf das Täter-Pärchen und den Verbleib der Figur zu bekommen. Die Marienstatue hat einen Materialwert von 200 Euro.
Beim Geldabheben in der Bank überfallen. Eine 85-Jährige aus Dorsten ist am 19. September 2020 Opfer eines Raubüberfalls geworden. Gegen 13 Uhr wollte sie an einem Geldautomaten der Volksbank an der Freiheitsstraße Geld abheben. Nachdem sie bereits ihre PIN eingegeben hatte, stieß sie plötzlich ein unbekannter Mann zur Seite und entwendete das Bargeld aus dem Ausgabeschacht. Anschließend flüchtete der Täter. Die 85-Jährige blieb körperlich unverletzt. Die Polizei rät, sich kurz vor dem Geldabheben noch einmal in der Bank umzusehen. Wenn Personen da sind, die verdächtig erscheinen, sollte man den Vorgang abbrechen und zu einem anderen Zeitpunkt Geld abheben.
Unbekannte Täter brachen am Wochenende (12./13. September) in ein Reihenhaus an der Bochumer Straße ein. Aus dem Gebäude wurde eine Geldtasche mit Geld entwendet. Anschließend flüchteten die Täter. Am darauffolgenden Wochenende hebelten unbekannte Täter ein Fenster zu einer Schule am Weißdornweg auf. Im Gebäude wurde noch versucht eine Tür aufzuhebeln. Die Täter flüchteten mit einem Laptop und einem Monitor.
Mann nach Einbruch festgenommen. Als eine 18-jährige Bewohnerin eines Hauses an der Gladbecker Straße an einem Tag im September gegen 19.15 Uhr eine Runde mit ihrem Hund gehen wollte, sah sie einen Mann, der gerade ein E-Bike aus der Garage holte und damit flüchten wollte. Die Frau versuchte mit einem weiteren Bewohner, den Mann aufzuhalten. Dieser konnte trotzdem flüchten. Die Polizei traf den Tatverdächtigen, einen 29-Jährigen, der in Dorsten wohnt, einige Minuten später an der Gelsenkirchener Straße an und konnte ihn festnehmen. Der Mann leistete bei seiner Festnahme Widerstand. Ein Beamter wurde leicht verletzt. Während seines Transports randalierte der Festgenommene weiterhin im Streifenwagen. Dann bekam er gesundheitliche Probleme. Polizeibeamte leisteten dem 29-Jährigen Erste Hilfe. Der 29-Jährige wurde zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Er konnte anschließend in die Gewahrsamszelle der Polizei gebracht werden.
Einbruchsversuch bei der Muna. In das Wulfener Munitionsdepot der Bundeswehr (Muna) ist Ende August 2020 versucht worden, einzubrechen. Offenbar gab es defekte Stellen am Stacheldrahtzaun und am Metalltor. Wie die Kommandantur am Vormittag auf Anfrage der „Dorstener Zeitung“ mitteilte, wird bei einem Einbruchsverdacht sofort kontrolliert, ob es einen Diebstahl gab. Es fehlte nichts. Ein Polizeihubschrauber sichtete das Gelände, konnte aber keine verdächtigen Personen entdecken. Obwohl nichts gestohlen worden war, wurde der Staatsschutz eingeschaltet (Quelle: Petra Berkenbusch in DZ vom 26. Aug. 2020).
Betrunkener Mann lag auf dem Dach eines fahrenden Autos. Zu einer kuriosen Situation kam es in der Nacht auf den 1. August 2020 in Herten-Mitte. Gegen 2.20 Uhr fiel der Polizei ein unbeleuchtetes Fahrzeug auf der Kaiserstraße auf. Als die Polizisten es kontrollieren wollte, erkannten sie, dass auf dem Autodach offensichtlich eine Person lag. Der Fahrer ignorierte alle Anhaltezeichen und gab sogar noch Gas. Wenig später stoppten die Beamten das Auto. Auf dem Dach lag tatsächlich eine Person: ein 18-Jähriger aus Herten. Der Hertener und der 23-jährige Fahrer aus Dorsten waren laut Polizei betrunken. Da die Polizei Drogenkonsum nicht ausschließen konnten, wurden den Verdächtigen Blutproben entnommen. Wie sich herausstellte, lag gegen den 18-Jährigen Dach-Mitfahrer ein Untersuchungs-Haftbefehl vor. Außerdem hat der 23-jährige Dorstener Fahrer keinen gültigen Führerschein, das Auto war nicht mehr zugelassen und das Kennzeichen wegen Diebstahl zur Fahndung ausgeschrieben.
Versuchter Raubüberfall an der Kanalbrücke. Auf der Borkener Straße/B224 hat es im Bereich der Kanalbrücke an einem Tag in der ersten Augustwoche gegen 21.30 Uhr einen versuchten Raubüberfall gegeben. Ein 32-jähriger Mann aus Bochum war dort zu Fuß unterwegs, als plötzlich ein unbekannter Mann aus einem Auto ausgestiegen und ihn angesprochen hatte. Direkt versuchte der Mann ihm das Handy unter Anwendung von Gewalt wegzunehmen. Anschließend führ der arabisch sprechende Täter wieder weg und blieb unbekannt.
Polizei-Razzia: Shisha-Cafés in sieben Städten – auch Dorsten. 14 Shisha-Cafés und insgesamt 89 Personen hat die Polizei Recklinghausen in der ersten Hälfte des August 2020 in Dorsten, Bottrop, Marl, Haltern am See, Gladbeck, Recklinghausen und Herten kontrolliert – gemeinsam mit dem Hauptzollamt Dortmund, der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Gelsenkirchen und den Ordnungsämtern der Städte. Insgesamt wurden zehn Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt – wegen Tabaksteuer- bzw. gewerberechtlichen Verstößen. Die Ermittler stellten 133 Tabakdosen sicher – und registrierten in neun Fällen Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung. Außerdem wurden im Rahmen der Razzia im näheren Umfeld der Shisha-Cafés zwölf Fahrzeuge kontrolliert. Folge: fünf Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Die Polizei unterstützte die Razzia mit dem Einsatz von Kräften aus der Hundertschaft. Insgesamt, so die Behörde, seien die Kontrollen aber störungsfrei verlaufen.
Dorstener überführen Dieb in Schermbeck. Anfang Juli 2020 beobachteten zwei Dorstener an der Straße Im Heetwinkel einen 35-jährigen Algerier bei einem Diebstahl. Der Mann, der mit einem Fahrrad unterwegs war, öffnete die unverschlossene Beifahrertür eines Transporters, während der 56-jährige Autofahrer sich auf der Ladefläche befand. Der Dieb nahm zwei Handys aus dem Auto und flüchtete. Die beiden Dorstener und der LKW-Fahrer konnten den Flüchtenden fassen, der die Handys noch bei sich hatte. Bei der anschließenden Überprüfung durch die alarmierte Polizei stellten diese fest, dass der 35-Jährige noch mehr auf dem Kerbholz hatte: Das Fahrrad, mit dem er unterwegs war, hatte er kurz zuvor gestohlen (Quelle: Kreispolizeibehörde Wesel).
Pärchen bestahl Seniorin. Eine Seniorin, die mit ihren Einkäufen auf dem Rückweg war, wurde Ende Juni an der Ellerbruchstraße von einem Pärchen angesprochen. Die beiden Unbekannten boten der Frau an, die Einkäufe zu tragen und sie zu begleiten. Der unbekannte Mann nahm die Einkaufskörbe und trug sie ins Haus, die unbekannte Frau begleitete die Seniorin und kam langsam hinterher. Nachdem sich die „Helfer“ verabschiedet hatten und schon wieder weg waren, stellte die Seniorin fest, dass ihre Geldbörse aus einem Einkaufskorb gestohlen war.
Schlag gegen internationale Schleuserbande – auch in Holsterhausen. Der deutschen Bundespolizei ist am 2. Juni 2020 ein Schlag gegen eine international agierende Schleuserbande gelungen. Bei mehreren gleichzeitig stattgefundenen Wohnungsdurchsuchungen nahmen die Beamten in Deutschland und in Österreich dringend Verdächtige fest und stellten Beweismaterial sicher. Vermummte Beamte der Bundespolizei München waren am frühmorgens auch auf der Freiheitsstraße in Holsterhausen aufgetaucht. Ein Augenzeuge berichtete der „Dorstener Zeitung“, dass sie „mit offenen Laptops über die Straße liefen“. Ein anderer sah, wie sie „mehrere Sachen aus Wohnungen getragen“ haben. Stunden später stellte sich heraus, dass dieser Einsatz Teil einer konzertierten Aktion war. Zeitgleich wurden Wohnungen in Oberhausen, Gelsenkirchen, Herne und Dorsten aber auch in Österreich durchsucht. Sie nahmen dabei dringend tatverdächtige Schleuser syrischer und irakischer Nationalität fest.
Die ermittlungsleitende Bundespolizeiinspektion Passau ermittelt nach eigenen Angaben seit Oktober 2019 „wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern“. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, sichtvermerkspflichtige Drittstaatsangehörige auf der sogenannten Balkanroute nach Österreich und Deutschland eingeschleust zu haben. Nach dem derzeitigem Ermittlungsstand (Juli 2020) geht die Polizei von einer gewerblichen und bandenmäßigen Struktur der Schleuserorganisation aus (Quelle: Stefan Diebäcker in DZ vom 3. Juli 2020).
Streit unter arabisch- und türkischstämmigen Personen eskalierte. Mehrere Polizeiwagen und eine Menge Blaulicht erschreckten an einem Donnerstagabend (25. Juni) einen Streit zwischen bis zu 20 Personen, meist mit Migrationshintergrund vor einer Pizzeria auf der Halterner Straße in Hervest. Zu den noch nicht ganz geklärten Hintergründen konnte die Polizei die Feststellung treffen, dass am Donnerstagabend der Besitzer der Pizzeria, ein 35-jähriger Mann aus Gelsenkirchen, Besuch von einem Gast bekam, den er vom Sehen her, aber nicht namentlich kannte. Zwischen den Männern kam es zu einem verbalen Konflikt, woraufhin der Gastronom den Gast aus dem Laden hinausgeworfen hatte. Einige Zeit später, gegen 22.30 Uhr, kehrte der Mann zurück an den Ort des Geschehens, in Begleitung einer Gruppe von etwa 15 Personen. Es kam zunächst zu einer vagen Bedrohung, dann präsentierten die Mitglieder der Gruppe ihrem dem Gastwirt jedoch Schlagwerkzeuge. Dem Lokal-Besitzer kamen daraufhin Familienmitglieder und Bekannte zu Hilfe. So weitete sich der Disput lautstark auf offener Straße aus. Dabei wurden insgesamt fünf Personen verletzt; zwei junge Männer aus Gelsenkirchen, ein 26-Jähriger aus Gladbeck sowie ein 49-Jähriger aus Dorsten.
Zwei Tage später wurde die Polizei erneut zu der Pizzeria in Hervest gerufen, das er erneut eine lautstarke verbale Auseinandersetzung zwischen rund 30 Personen gegeben hatte. Die Dorstener Polizeiwache schickte gleich mehrere Streifenwagen zum Ort des Geschehens. Wieder eine Menge Blaulicht, wieder um 22.30 Uhr in der Dunkelheit. Als die Beamten am Einsatzort eintrafen, machte sich eine Gruppe aus dem Staub, die Pizzeria schloss anschließend für diesen Abend seine Pforten. Dieser erneute Disput, so die Polizei in der Dorstener Zeitung, hing mit der Auseinandersetzung Tage zuvor zusammen. Die Polizei bearbeitet Anzeigen wegen „gefährlicher Körperverletzung“. Die Angreifergruppe, die sich nach dem Streit in der Pizzeria zusammengefunden hatte, war unerkannt verschwunden. Eine Übersicht über das Tatgeschehen hat die Polizei, über die Motivlage gibt es offenbar kaum Erkenntnisse. Die Polizei fährt ab sofort verstärkt Streife. Sie will dadurch Präsenz zeigen, denn die Auseinandersetzung zwischen den Beteiligten mit Migrationshintergrund scheint noch nicht ausgeräumt. Der Polizei liegt eine Meldung vor, dass Anlass des heftigen Streits die Belästigung einer Jugendlichen war. Laut Zeugenaussagen sei die unbekannte Jugendliche, die irgendwann zwischen 19 und 21 Uhr bedrängt worden sei, ungefähr 16 bis 17 Jahre alt. Die Polizei sucht diese Jugendliche. Sechs Wochen nach den nächtlichen Auseinandersetzungen mit bis zu 30 beteiligten Personen auf der Halterner Straße in Hervest standen die Ermittlungen der Polizei vor dem Abschluss. Laut Polizeiangaben handelte es sich um Streitigkeiten zwischen zwei Familien. Die Täter-Personalien konnten ermittelt werden (Quellen: DZ vom 27., 30. Juni und 2. Juli, 7. Aug. 2020).
Tankstellen-Räuber passte richtigen Moment für den Überfall ab. Bei dem bewaffneten Raubüberfall am 6. Juni 2020, frühmorgens um 8,35 Uhr auf eine Tankstelle im Lembecker Gewerbegebiet Endelner Feld hatte der unbekannte Täter genau den richtigen Moment abgepasst. Zu diesem Zeitpunkt waren keine weiteren Kunden in der Nähe. Dabei ging er äußerst dreist vor. Bei seinem ersten Betreten der Tankstelle waren noch Kunden da. Deshalb fragte er nach der Toilette. Nach seiner Rückkehr, die die Kunden verschwunden waren, zückte er eine Pistole und bedrohte die junge Kassiererin, warf ihr einen Jutebeutel zu und forderte sie auf, das Bargeld einzupacken. Unterdessen kam ein weiterer Mitarbeiter hinzu, der ebenfalls sofort mit der Waffe bedroht wurde. Nachdem der Täter seine Tasche mit dem Geld bekommen hatte, verließ er die Tankstelle und flüchtete zu Fuß. Die 20-jährige Kassiererin erlitt einen Schock. Für sie war es bereits der zweite Überfall dieser Art. Sie konnte anschließend nicht mehr weiterarbeiten. Ein Angestellter bekam den Überfall hautnah mit. Er war im rückwärtigen Bereich und verständigte die Polizei. Doch da war der Täter schon verschwunden. Schockierendes Foto vom Raubüberfall (Bild oben): In der darauffolgenden Woche, die Polizei hatte noch keine heiße Spur, veröffentliche die „Dorstener Zeitung“ ein Foto, dass von der Überwachungskamera festgehalten worden war. Es zeigt einen maskierten Mann, der eine Pistole in der rechten Hand hält und damit zwei Mitarbeiter bedroht, die sich hinknien mussten (auf dem Foto unkenntlich gemacht). Die Zeitung darf diese Bilder von der Kamera veröffentlichen, doch die Polizei selbst nicht, das sie dazu einen richterlichen Beschluss benötigt. „Und den gibt es normalerweise erst, wenn alle anderen Fahndungsmaßnahmen ergebnislos ausgeschöpft sind““, so die Polizeisprecherin Ramona Hörst gegenüber er „Dorstener Zeitung“. Die Ermittlungen wurden Ende Januar 2021 eingestellt, nachdem der Täter nicht ermittelt werden konnte (Quellen: Guido Bludau in DZ vom 8. Juni; Stefan Diebäcker in DZ vom 10. Juni 2020).
Brandstiftung im ehemaligen Kohlehafen? Innerhalb von zwei Tagen musste die Dorstener Feuerwehr Mitte Mai 2020 zum früheren Kohlehafen zwischen Lippe und Wesel-Datteln-Kanal in Dorsten ausrücken. Nachdem zunächst am frühen Samstagmorgen aus bislang unbekannten Gründen Baumstämme brannten, musste der Löschzug der Hauptwache am späten Sonntagabend erneut zum Kohlehafen ausrücken. Wieder brannten Baumstämme unweit der ersten Stelle vom Vortag. Auch die Polizei erschien jeweils vor Ort und nahm die Ermittlungen auf. Brandstiftung auf dem abgelegenen Gelände kann nicht ausgeschlossen werden.
Festnahme nach gescheitertem Handy-Raub. Die Polizei hat in der Nacht zu Pfingstsamstag 2020 einen 33-jährigen Mann aus Dorsten festgenommen. Er hatte gegen 23.15 Uhr am Europaplatz versucht, einem 26-jährigen Mann aus Bottrop das Handy zu stehlen. Im folgenden Streit wurde der Bottroper leicht verletzt. Der Täter lief ohne Beute davon und direkt der Polizei in die Arme. Als die Beamten seine Papiere kontrollierten, flüchtete der Dorstener, konnte aber wenig später an seiner Wohnanschrift festgenommen werden. Dort hatte er zwischenzeitlich mehrere Personen angegriffen, die aber unverletzt blieben. Der 33-Jährige wurde in den Polizeigewahrsam gebracht, auch auf dem Weg dorthin wehrte er sich vehement.
Illegales Autorennen auf Zechengelände? Vermutlich ein nächtliches Autorennen auf dem ehemaligen Zechengelände in Dorsten ist die Ursache eines Unfalls, der sich Ende April 2020 ereignet hat. Drei Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt. Zeigen gaben an, dass ein dunkler Kleinwagen und ein 3er-BMW vorher auf der Halterner Straße und im Bereich der Zechenstraße, des Hainichenrings und der Fürst-Leopold-Allee unterwegs waren. Dort seien die beiden Wagen teilweise mit hohem Tempo nebeneinander hergefahren. Kurze Zeit später haben die Zeugen einen Knall wahrgenommen und den Unfall bemerkt.
Waldbrand abends in Holsterhausen – Brandstiftung? Im Gegensatz zur Brandstelle in einem Lembecker Waldgebiet am Morgen des 26. April 2020 auf einer Fläche von über 300 Quadratmetern standen am späten Abend sogar über 1000 Quadratmeter in Holsterhausen in Flammen. Gegen kurz nach 20 Uhr wurden neben der hauptamtlichen Wache auch der Löschzug Hervest in ein Waldstück zwischen der Muna und der Heinrichstraße in Wulfen alarmiert. Massiver Wassereinsatz war notwendig. Erst nach gut zwei Stunden war das Feuer. Auch bei diesem Waldbrand wurde Brandstiftung nicht ausgeschlossen.
Ende April 2020 musste die Feuerwehr zu einem Flächenbrand zur Dimker Allee in Wulfen ausrücken. Kinder hatten wohl Böller gezündet und den Brand dadurch verursacht. Anwohner hatten jedenfalls einige Kinder dabei beobachtet, wie sie die Böller auf der Freifläche am Handwerkshof zündeten, woraufhin die trockene Vegetation Feuer fingen. Die Kinder flüchteten vom Brandort. Das Feuer brannte auf einer Fläche von etwa 150 Quadratmetern.
Marler starb bei der Festnahme durch die Polizei. Am Ostersamstag 2020 starb ein Mann nach einem Einsatz der Polizei. Polizisten waren wegen häuslicher Gewalt zu einem Haus im Ortsteil Brassert-Lippe an der Stadtgrenze zu Dorsten gerufen worden. Ein 40-jähriger Mann sollte in Polizei-Gewahrsam genommen werden. Er leistete Widerstand und brach nach Angaben der Polizei plötzlich zusammen, wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er kurze Zeit später starb. Die Todesursache ist noch unklar. Die Polizeibehörde in Dortmund und die Staatsanwaltschaft in Essen haben Ermittlungen ausgenommen. zuständig.
Dorstener schlägt im Zug mit Flasche auf den Lokführer ein. Eine Auseinandersetzung in einem am Bahnsteig in Essen stehenden Regionalexpress hat Mitte April 2020 die Bundespolizei beschäftigt. Als die Einsatzkräfte an der Örtlichkeit am Essener Hauptbahnhof eintrafen, befanden sich noch mehrere Zeugen und auch der Tatverdächtige – ein 24-jähriger Dorstener – am Zug. Der Lokführer schilderte den Polizisten, dass sich der Dorstener in eine aufgrund der aktuellen Infektionsgefahr gesperrte Sitzreihe niedergelassen hätte. Der Lokführer habe den 24-Jährigen gebeten, den Bereich zu verlassen. Doch der antwortete nur, dass ihm der Lokführer nichts zu sagen hätte – und schlug diesem mit einer Flasche gegen den Hals. Als die Polizisten diesen Sachverhalt aufnahmen, flüchtete der Dorstener. Er lief quer über die Gleise, ohne nach Zügen zu schauen. Dann übersprang er eine Mauer und konnte gestellt werden. Der 24-Jährige wurde gefesselt und zur Wache gebracht. Dabei leistete er weiteren Widerstand, beleidigte und bedrohte die Bundespolizisten. Wie die Bundespolizei mitteilt, zeigte sich der Dorstener später einsichtiger. Sein Verhalten sei „falsch und dumm“ gewesen. Gegen ihn wurden ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung eingeleitet.
Fast täglich knallt es in NRW und ein Geldautomat fliegt in die Luft. Fast täglich wurden ab März 2020 Geldautomaten in die Luft gejagt. Die Zahl der Attacken hat sich von Januar bis März 2020 in NRW mit 64 Fällen gegenüber dem Vorjahr (28 Taten) weit mehr als verdoppelt. Die nächtlichen Sprengkommandos zeigen sich unbeeindruckt von Festnahmen, tödlichen Unfällen auf der Flucht und missglückten Versuchen. Denkbar ist, dass die Gangster, die nach Erkenntnissen der Ermittler oft aus den Niederlanden nach NRW kommen, vor einer möglichen Schließung der Grenze oder der besseren Sicherung der Automaten noch möglichst viel Beute machen wollen. Die Ermittler der LKA-Sonderkommission „Heat“ gehen davon aus, dass viele der Explosionen auf das Konto einer Täterszene gehen, die in den Vororten von Utrecht und Amsterdam lebt (dpa, Quelle: Landeskriminalamt April 2020).
Waldbrand auf 300 qm Fläche in Lembeck – Brandstiftung? Ende April 2020 wurden frühmorgens neben der hauptamtlichen Wache auch der Löschzug Lembeck in das Waldstück zwischen der L 608 und dem Kaisersweg gerufen. Hier stand trotz der frühen Uhrzeit der Wald auf einer Fläche von über 300 Quadratmetern in Brand. Der Waldboden, Sträucher und auch schon Bäume hatten Feuer gefangen. Mit einem Wasser-Schaum-Gemisch wurde das Feuer unter Kontrolle gebracht und mit einem massiven Wassereinsatz lange nachgelöscht. Da sich die Brandstelle doch etwas abseits von Wegen befindet, kann Brandstiftung wahrscheinlich nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der aktuellen Trockenheit hätte sich der Brand auch schlimmer entwickeln können.
Auch 15 geräucherte Forellen gestohlen. Unbekannte Täter hebelten Anfang April eine Tür auf und drangen dann in das Verkaufshäuschen eines Forellenhandels an der Weseler Straße ein. Die Täter stahlen eine Waage, Getränke, Angelsportartikel, 20 Würstchen und 15 geräucherte Forellen.
Psychisch Kranker verwüstet Vorraum der Sparkasse. Der Eingangsbereich der Sparkasse-Vest-Filiale am Hellweg in Hervest ist in der Nacht zum 28. März 2020 von einem 35-jährigen Mann verwüstet worden. Der Schaden ist erheblich. Die Scheiben der Terminals sind zerstört, das Mobiliar verwüstet, die Decke voller Löcher. Die Polizei wurde in der Nacht telefonisch über verdächtigen Aktivitäten in der Bank informiert. Schließlich rief auch ein Mann über das Notruftelefon der Bank die Polizei an. Er gab vor, im Vorraum der Bank „würden mehrere Leute randalieren“. Eine Streifenwagenbesatzung machte sich auf den Weg und stellte fest, dass sich nur der Anrufer im SB-Bereich der Bankfiliale befand: Er versuchte, die Überwachungskameras zu zerstören. Der 35-jährige wurde festgenommen. Nach Angaben der Polizei ist der Dorstener augenscheinlich psychisch krank. Er wurde in die psychiatrische Klinik nach Herten zwangseingewiesen.
Polizist schießt Dorstener an. Ein Polizist hat in der Nacht zum 25. März 2020 einen mutmaßlichen Einbrecher niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. Laut Auskunft der Polizei waren die Beamten gegen 1 Uhr zu einer Bäckerei nach Holsterhausen gerufen worden – Zeugen hatten einen Einbruch gemeldet. In der Filiale der Bäckerei Kleinespel & Imping an der Borkener Straße bemerkten die Polizisten die offen stehende Eingangstür und sahen im Laden die beiden Tatverdächtigen. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft soll einer der beiden Männer eine Eisenstange gegriffen und damit „in drohender Haltung auf die Beamten losgegangen“ sein. Trotz mehrfacher Aufforderung habe der Mann die Stange nicht fallen gelassen. Daraufhin schoss ein Polizist aus kurzer Distanz auf den 30-jährigen Dorstener, der lebensgefährlich verletzt wurde und noch in der Nacht operiert werden musste. Der zweite mutmaßliche Einbrecher flüchtete derweil unerkannt vom Tatort. Trotz einer Großfahndung, bei der auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde, konnte die Polizei ihn bis zum Morgen nicht finden. Aus Gründen der Neutralität hat das Polizeipräsidium Dortmund die Ermittlungen wegen des Schusswaffengebrauchs des Polizeibeamten übernommen (Quelle: Bianca Glöckner in DZ vom 26. März 2020).
Mannshoher 400 Kilo schweren Tresor über die Dachluke gehievt. Im März 2015 legten Einbrecher ihr Ganoven-Gesellenstück ab. Bei ihrem Einbruch in die Bäckerei Imping an der Galener Straße zwischen an einem Samstagabend zwischen 17 und 0.20 Uhr drangen sie in die Bäckerei ein und machten sich über den 400 Kilogramm schweren Tresor her. Eventuell mit Ortskenntnissen hievten sie den schweren mannshohen Tresor vier Meter hoch durch die Dachluke, wuchteten ihn dann nach unten zur Fahrzeugrampe. Offensicht war ihr Fahrzeug zum Abtransport zu klein. Daher holten sie aus einem Büroschrank im Gebäude einen Autoschlüssel, luden den Tresor in den parkenden Imping-Lieferwagen, fuhren los, rammten im Hof noch eine Mülltonne, mussten rangieren und waren dann verschwunden.
Zwei Männer bei Einbruch überrascht. Ein Mitarbeiter eines Wachschutzes beobachtete am 20. März 2020 gegen 2.30 Uhr zwei Männer, die versuchten, die Eingangstür zum Vergnügungsbetrieb „Heavens Gate“ an der Straße Swebenring aufzubrechen. Als die Täter den Wachmann bemerkten, flüchteten beiden in eine Sackgasse. Während einer der Täter über einen Zaun flüchten konnte, konnte der Wachmann den anderen, einen 36-jährigen Marler, festhalten und den benachrichtigten Polizeibeamten übergeben. Der 36-Jährige wurde festgenommen und zur Wache gebracht.
Zwei maskierte Täter überfallen Mann. Ein junger Mann aus Haltern war in der Nacht zum 11. März 2020 von maskierten und bewaffneten Tätern überfallen worden. Gegen 4 Uhr in der Nacht war der 21-Jährige auf der Halterner Straße unterwegs, als er in Höhe der Augustaschule von zwei maskierten Männern angegriffen wurde. Einer der Täter hatte dem Opfer von hinten ein Messer an den Hals gehalten, um an seine Wertsachen zu gelangen. Da er sich wehrte, flüchteten die Täter, ohne ihm etwas gestohlen zu haben.
Mutmaßlicher Einbrecher festgenommen. Nach einem Einbruch in eine Halle auf dem Gelände einer Kfz-Waschanlage konnte die Polizei Ende Februar 2020 einen Tatverdächtigen festnehmen. Der 32-Jährige Dorstener soll aber noch mehr auf dem Kerbholz haben. In der Nacht zu Donnerstag beobachtete eine Zeugin zwei verdächtige Männer auf dem Gelände einer Kfz-Waschanlage am Hainichenring. Die beiden Männer fuhren mit einem Roller weg. Kurz vorher war ein Alarm ausgelöst worden. Wie sich herausstellte, war die Tür einer Halle auf dem Firmengelände aufgebrochen worden. Auch ein Automat im Außenbereich war aufgehebelt worden. Bei der Fahndung fiel den Polizeibeamten etwa eine Stunde später ein verdächtiger Roller am Gemeindedreieck auf. Bei der Kontrolle des Fahrers fanden die Beamten neben Drogen und Kleingeld auch noch Wechselkleidung. Diese Kleidung entsprach genau der Beschreibung eines der beobachteten Tatverdächtigen. Der Rollerfahrer stand zudem unter Drogeneinfluss. Er wurde festgenommen. Weitere Ermittlungen ergaben den Verdacht, dass der 32-Jährige in der Nacht auch noch in eine Arztpraxis An der Landwehr eingebrochen war. Ob er für weitere Straftaten infrage kommt und wer mit dem Dorstener unterwegs war, wird noch ermittelt. Eine gegen den 32-Jährigen verhängte Bewährungsstrafe wurde widerrufen, er ging in Haft.
Maskierter überfällt Wettbüro in Holsterhausen. Ein maskierter Mann Überfiel Mitte Februar 2020 (gegen 23.20 Uhr) ein Wettbüro an der Borkener Straße. Der Mann bedrohte eine Mitarbeiterin mit einem Messer und forderte sie auf, die Kasse zu öffnen. Der Täter steckte Wechselgeld ein. Anschließend sperrte er die 43-jährige Wettbüro-Mitarbeiterin aus Dorsten in einem Flur ein. Danach floh der Täter in Richtung Hervest. Der Täter sprach gutes Deutsch mit englischem Akzent.
Überfall in den frühen Abendstunden auf zwei Jugendliche. Zwei Jugendliche (15 und 16) wurden Mitte Februar von zwei unbekannten Tätern am Europaplatz aufgefordert, ihre Taschen zu leeren. Sie drohten den Jugendlichen Schläge an. Einer der Täter schlug dem 16-Jährigen ins Gesicht. Der 15-Jährige übergab den Unbekannten seine Kopfhörer. Die beiden Täter flüchteten daraufhin in unbekannte Richtung.
Polizei kontrollierte Bars – auch in Dorsten. Anfang Februar 2020 wurden in den Städten Dorsten, Bottrop, Waltrop, Recklinghausen, Herten und Marl insgesamt 20 Shisha-Bars und Cafés kontrolliert. Beteiligt waren u. a. Polizei, und Zollfahndung. Mit dieser Aktion wollten die Behörden die Clankriminalität bekämpfen. Über 250 Personen wurden überprüft. Delikte wie Besitz eines verbotenen Messers und Fälschung von Steuersiegeln wurden angezeigt. Insgesamt stellte das Zollfahndungsamt 34 Kilogramm unversteuerten Shisha-Tabak sicher. In einem Betrieb fanden die Beamten 39 Päckchen mit Tabletten. Weiter haben sich in 17 Fällen Personen ordnungswidrig verhalten.
Maskierter und bewaffneter Räuber überfiel Nettomarkt in Wulfen. Nicht zum ersten Mal ist der Discounter Netto an der Fritz-Eggeling-Allee in Wulfen zum Ziel von Räubern geworden. Diesmal schlug der Mitte Februar 2020 kurz nach 22 Uhr zu. Ein Unbekannter hatte sich maskiert und drei der Mitarbeiter vor der Filiale abgefangen. Er bedrohte sie mit einer Schusswaffe, drängte sie wieder ins Geschäft und forderte sie auf, Geld herauszugeben. Nicht zum ersten Mal passierte es so. Bereits im September 2019 war genau das schon einmal geschehen. Auch damals wartete der Maskierte auf drei Mitarbeiter und hielt ihnen eine Waffe entgegen. Ob es derselbe Täter ist, steht nicht fest. Nur die auffallend dunklen Augenringe sind nach beiden Täterbeschreibungen gleich.
Zigarettenautomat in Hervest gesprengt. Ende Januar 2020 wurde ein Mann beobachtet, wie er an der Dorfstraße einen Zigarettenautomaten sprengte. Wie die Polizei mitteilte, entwendete der Täter Zigaretten und Bargeld. Der Automat wurde komplett zerstört. Es entstand Sachschaden in Höhe von 2500 Euro.
Brandstiftung in Wulfener Imbissbude – Täter gesucht. Das Feuer in der Imbissbude an der Dülmener Straße in Altwulfen am 29. Januar 2020 ist auf Brandstiftung zurückzuführen. Der Polizeibericht: „Für sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung des Schadenhergangs und Ermittlung des Täters führt, hat die Versicherung einen Betrag in Höhe von 5000 Euro zur Verfügung gestellt. Für den Fall, dass mehrere sachdienliche Hinweise gegeben werden, so behalten wir uns vor, die Belohnung anteilig unter den Hinweisgebern zu verteilen.“