Die beiden letzten Ordensschwestern gingen – Nach 167 Jahren Ende einer Ära
Mit dem Abschied in den Ruhestand der beiden letzten Schwestern M. Annefried und M. Margrith der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen Münster aus dem Dorstener St. Elisabeth-Krankenhaus Ende Februar 2021 ging die Ära der Ordensschwestern in Dorsten zu Ende. Sie begann 1854 mit der stationären Krankenpflege in der vier Jahre zuvor gegründeten Krankenanstalt Dorsten mit drei Schwestern aus dem Franziskanerinnenkloster aus Münster-St. Mauritz. Das waren die Ordensschwestern Scholastica Schuhmacher aus Haselünne, Johanna Berding aus Schledehausen und Benedikta Luig aus Waldhausen. Somit waren die Franziskanerinnen 167 Jahre im Dorstener Krankenhaus tätig. – Als sich Schwester M. Annefried (im Bild hinten) und Schwester M. Margrith (im Bild vorne) dazu entschieden, Ordensschwestern zu werden, taten sie dies, um Kranken zu helfen. Bis heute haben sie ihre Entscheidung nicht bereut. Die 81-jährige Schwester M. Annefried trat mit 22 Jahren in den Orden ein und kam mit 28 Jahren 1968 vom Mutterhaus in Münster als Assistentin der Krankenpflegeschule nach Dorsten, wie sie bis 1921 geblieben war. Damals war das heutige Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe gemeinsam mit dem Krankenhaus noch an der Gahlener Straße angesiedelt. Schon zu dieser Zeit fing Schwester M. Annefried an, Unterrichtseinheiten vorzubereiten, die Verwaltung zu koordinieren und jungen Menschen die wichtige Rolle der Pflege näherzubringen. 1974 zog sie dann in das Schwesterwohnheim direkt gegenüber vom heutigen St. Elisabeth-Krankenhaus, in dem auch Pflegeschüler wohnten. Ein Jahr später übernahm sie bis 2014 die Leitung der Krankenpflegeschule, die seit 1975 ebenfalls gegenüber dem Krankenhaus angesiedelt ist. Insgesamt 1448 Auszubildende brachte Schwester M. Annefried erfolgreich zum Examen. – Das St. Elisabeth-Krankenhaus verabschiedete sich von seinen beiden letzten Schwestern M. Annefried und M. Margrith offiziell in einem festlichen Freiluft-Gottesdienst Ende August 2021
Siehe auch: St. Elisabeth-Krankenhaus
Quelle: DZ vom 4. Febr. 2021; Foto: Günter Schmidt