Kondring, P. Hermann

Der Wulfener war Provinzial der Steyler Provinz Manila auf den Philippinen

1899 in Heek bis 1976 in Steyl; Provinzial des Steyler Missionsordens. – Eigentlich war er Wulfener, wo seine Familie ansässig war und ist, und er dort seine Kinder- und frühe Jugendzeit verbrachte. Sein Onkel war Pfarrer in Füchtorf und sein Bruder Wilhelm ebenfalls Priester. Hermann Kondring begann 1914 seine Gymnasialausbildung in St. Wendel, die er 1919 in Dorsten mit dem Abitur abschloss. P. Hermann KondringNach dem Studium der Philosophie und Theologie in St. Gabriel in Österreich empfing er 1926 die Priesterweihe in Münster. P. Kondring wurde von seinem Orden für die Philippinen bestimmt. Zwischen 1926 und 1961 entwickelte er dort eine vielfältige Tätigkeit, hauptsächlich als Dozent für Dogmatik, Pastoral und Pädagogik sowie als Präfekt in der Priesterausbildung. 1937 beriefen ihn die Oberen zum Rektor des Ordenshauses in Manila auf den Philippinen. Von da an bis zu seiner Rückkehr nach Europa im Jahre 1961 war P. Kondring in leitenden Stellungen als Oberer. Von 1945 bis 1955 war er Provinzial der Provinz Manila, danach leitete der vier Jahre lang die San Carlos-Universität in Cebu. Für seine Verdienste im Ausland verlieh ihm der Bundespräsident das Bundesverdienstkreuz. Ein Herzinfarkt zwang ihn, 1961 die Philippinen zu verlassen; er wurde Rektor des Terzianum in Nemi bei Rom und kehrte 1968 nach Deutschland zurück, um in Münster seinen Lebensabend zu verbringen. Fast bis zu seinem Tod betreute Pater Kondring in verschiedenen Krankenhäusern der Diözesen Münster und Paderborn philippinisches Pflegepersonal. Er starb 1976 an den Folgen einer Lungenentzündung im Altenheim St. Gregor zu Steyl. – In seinem Nachruf schrieb der Präses des Ordens:

„P. Kondring war ein beispielhafter Mensch und Ordensmann. Viele Mitbrüder, die ihn auf den Philippinen und in Nemi erlebten, besuchten ihn in Münster, um ihm ihre Verbundenheit und Dankbarkeit auszudrücken. Die Kommunität in Münster hat ihn die acht Jahre seiner Anwesenheit hindurch als ihren ,guten Geist’ geschätzt und seine Menschlichkeit, seine Religiosität und Reife bewundert.“


Quelle:
Auskunft Br. Meinolf Stohl SVD, Zentralarchiv in St. Wendel.

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