Träger sind der Caritas-Charta zur palliativen Versorgung angeschlossen
Die Caritas für das Bistum Münster hatte die Charta bereits zum Beginn ihres Themenjahrs „Palliative Kultur 2024“ unterzeichnet, so wie bundesweit mittlerweile 3000 Organisationen und mehr als 30.000 Einzelpersonen. – Das Papier war von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, dem Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband und der Bundesärztekammer herausgegeben worden. Der Diözesancaritasverband hat dazu aufgerufen, dass sich weitere Einrichtungen aus dem Bistum anschließen und sich den Inhalten verpflichten. Jetzt sind weitere große Krankenhausträger eingestiegen, darunter der Klinikverbund Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord (KKRN), dem das St. Elisabeth-Krankenhaus in Dorsten, das St. Sixtus-Krankenhaus in Haltern, das Marien-Hospital Marl und das Gertrudis-Hospital Westerholt angehören. Auch dabei ist das Stiftungsklinikum Proselis Recklinghausen-Herten.
„Es geht um die Zuwendung zu den Menschen – die steht an erster Stelle“
Ein wichtiges Zeichen, das für Dr. Nils Brügemann, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung, Bestehendes besiegelt und deshalb keine Überzeugungsarbeit in der Mitarbeiterschaft benötige. „Ich glaube, dass unsere Mitarbeitenden schon lange haltungssensibilisiert im Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen arbeiten“, sagte er bei der Unterzeichnung der Charta auf der Mitgliederversammlung. „Wichtig ist es aber, diese Haltung auch weiter nach außen zu tragen – dabei sind wir oft noch ein wenig zu schüchtern.“ Guido Bunden, Geschäftsführer des KKRN, betonte, dass es bei der palliativen Versorgung nicht um Fragen der Finanzierung, sondern um eine grundlegende Haltung gehen muss: „Es geht um die Zuwendung zu den Menschen – die steht an erster Stelle.“ Es sei keine Frage, ob sich die Krankenhäuser eine palliative Versorgung „gönnen“ könnten, sagte auch André Sonnentag, Geschäftsführer im Stiftungsklinikum Proselis. „Wir stellen das menschliche Leben nicht aus marktorientierten Überlegungen infrage.“
Alle Unterzeichneten waren sich einig, dass die Charta ein wichtiges Zeichen ist, mit dem diese Standpunkte zur palliativen Versorgung noch einmal öffentlich gemacht werden. Zur Caritas für das Bistum Münster gehören 60 Krankenhausstandorte, zwölf stationäre Hospize, ein teilstationäres Hospiz, 35 ambulante Hospizdienste, 16 Palliativstationen und 35 ambulante Palliativdienste.
Quelle: DZ vom 19. November 2024