Schulamtsleiter erarbeitete den ersten Schulentwicklungsplan
Geboren 1948; Schulamtsleiter und Leiter des Zentralen Gebäudemanagements a. D. – Fast 49 Jahre lang war er im Rathaus tätig und zuletzt verantwortlich für Schulen und deren Gebäude. Mit 16 Jahren trat er bereits in den Dienst des Amtes Hervest-Dorsten ein, absolvierte danach die Bundeswehr, holte das Abitur nach, entschied sich für die Beamtenlaufbahn und studierte an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie. Bevor Josef Kemper 1983 Leiter des Schulverwaltungsamtes wurde, durchlief er mehrere Ämter. Doch mit Schulen hatte er sein halbes Leben lang zu tun, auch als er 2002 die Leitung des neu gegründeten Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) mit zuletzt 29 Mitarbeitern in Technik und Verwaltung, 25 Hausmeistern und zehn Gebäudereinigern übernahm.
Gründung der Sonderschulen waren Schwerpunkt
Gemeinsam mit Alfred Weiß, dem damaligen Stadtentwickler, hat er in den 1980er- Jahren den ersten Schulentwicklungsplan für Dorsten erarbeitet. Wichtiger Bestandteil war der Neubau des Gymnasium Petrinum im Bereich Maria Lindenhof. In seine Zeit beim Schulverwaltungsamt fiel auch die Gründung der LWL-Sprachheilschule Raoul-Wallenberg und der Astrid-Lindgren-Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache in Dorsten. Auch der Ausbau der Korczak- und der von-Ketteler-Schule fallen in seine Zeit und die Sanierung des Schulzentrums an der Pliesterbecker Straße mit Hilfe von Mitteln aus dem Konjunkturpaket II ebenfalls.
Aber es gab auch andere wichtige Schwerpunkte, wie 1980 die Gründung des Deutsch-Türkischen Freundeskreises, dessen Vorsitz sich Josef Kemper gemeinsam mit dem türkischen Lehrer Kadir Daglar zehn Jahre lang teilte. In den 1990er-Jahren wurde das Schulverwaltungsamt um das Sportamt und die Musikschule vergrößert. Und Josef Kemper musste sich auch um die Bäder-Probleme kümmern, darunter das Pleite- und Skandalbad „Atlantis“. Die WAZ zitiert ihn anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand im Januar 2013: „Es wäre wohl besser gewesen, wenn wir in eigener Regie am Freibad gebaut hätten.“
Quelle:
Nach Ute Hildebrand-Schute „Abschied nach 49 Jahren“ in WAZ vom 14. Januar 2013.