Nonnen kamen aus dem zu groß gewordenen Kölner Kloster nach Lembeck
1998 zog der Konvent der Karmeliterinnen mit elf Nonnen aus Köln-Pützchen in das frühere Altenheim und neu renovierte Michaelisstift in Lembeck ein, da das Bonner Klostergebäude, in dem der Konvent seit 1926 lebte, für die kleiner gewordene Gemeinschaft zu groß geworden war. Somit wird die Tradition des geistlichen Lebens in diesem Haus fortgeführt. Der Name Karmel („Orden der Allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel“) bedeutet „Baumgarten“, „Fruchtgarten“). Zu allen Zeiten zog es Eremiten auf den Berg Karmel (Israel), um wie der Prophet Elija ein Leben in Einsamkeit und Gebet zu führen. Im Jahre 1209 gab der Patriarch Albert von Jerusalem diesen Einsiedlern eine Lebensordnung ohne patriarchalische Hierarchie, sondern die Ausrichtung einer Gemeinschaft von Brüdern (Kollegium Christi). Das war neu. Nachdem im 16. Jahrhundert nach diesen Regeln nicht mehr gelebt wurde, gründete Teresa de Ahumada (wegen ihres Geburtsortes auch Teresa von Avila genannt) 1562 das erste Kloster nach der Reform. Innerhalb der Gemeinschaft blieb das eremitische Element erhalten. Wichtige Kennzeichen der heutigen Karmelspiritualität sind Gebet sind Einsamkeit und Gemeinschaft.
Ende 2013 verließen die Nonnen wegen der hohen Heizkosten das Michaelisstift und ließen sich bezogen ein neues Domizil in Hannover. Die Priorin teilte mit, dass sich der Konvent in Lembeck „sehr wohl gefühlt“ habe und viele Freundschaften geschlossen worden seien.
Siehe auch:
Klöster (Artikelübersicht)
Quelle:
Sr. Teresa Benedicta „Der Karmel Lembeck“ in HK 2000.