Heimatvertriebener, CDU-Lokalpolitiker, Radfahrer und Schrebergärtner
1928 im Kreis Deutsch-Krone (Pommern) bis 2021 in Dorsten; CDU-Lokalpolitiker und aktiver Rentner. – In der frühen Nachkriegszeit kam der heimatvertriebene Pommer nach Berlin und über Umwege nach Wulfen, wo bereits seine ältere Schwester wohnte. Jaster hatte elf Geschwister. 1964 trat Adalbert Jaster in Holsterhausen in die CDU ein und war von 1975 bis 1988 Mitglied im Stadtrat. 1992 gründete er mit weiteren Parteikollegen auf Dorstener Gebiet die Senioren-Union und blieb acht Jahre lang deren 1. Vorsitzender. Für 50 Jahre Mitgliedschaft im CDU-Ortsverband Holsterhausen wurde ihm die Goldene Ehrennadel verliehen.
Adalbert Jaster wuchs im Kreis Deutsch-Krone auf, wurde als 16-Jähriger im Jahre 1944 noch Soldat der Wehrmacht und kam an die Front. Dort geriet er in englische Gefangenschaft, konnte sich nach Entlassung 1945 zu seinen Verwandten in Berlin-Potsdam durchschlagen, wo er an Weihnachten 1945 mit seiner Mutter und den jüngeren Geschwistern wieder vereint war. Nachdem er sich in Wulfen niedergelassen hatte, arbeitete er zunächst in der Dorstener Maschinenfabrik und begann eine Ausbildung als Laborant bei der Ruhrgas-AG. 1950 ließ er seine Mutter und die jüngeren Geschwister nachkommen. Im Jahr 1963 heiratete Adalbert Jaster seine Frau Carola, bekam drei Söhne, baute in Holsterhausen und ging 1964 für die CDU in die Lokalpolitik. Im Rentenalter vertauschte der passionierte Radfahrer die aktive Politik mit einem Schrebergarten in Hervest, der zu seinem Hobby wurde. An seinem 90. Geburtstag verkündete Adalbert Jaster, der auch in vielen Vereinen noch aktiv war, sein Lebensmotto, das er der indisches Geisteswelt entnommen hatte: „Lebe so, dass Du sagen kannst, die Vergangenheit ist Geschichte, die Zukunft ein Geheimnis, doch dieser Augenblick ein Geschenk!“ – Adalbert Jaster starb 2021.